Ist ja mitnichten so, dass wir Dieben den Heldenstatus verleihen wollen, mit zitternden Händen in den täglichen Polizeibericht schauen und verklärend über den Meisterdieb aus Margertshausen schreiben. Schuft bleibt Schuft, damit das klar ist. Aber es muss halt auch mal gesagt werden, dass früher die Robin Hoods und auch die weniger selbstlosen Ganoven ihr Handwerk wenigstens noch beherrscht haben.
Welche Stümperinnen und Stümper heute ihre Langfinger im Spiel haben – Sie glauben’s nicht. Klauen aus einem Transporter 350 linke Schuhe, sämtliche in Größe 37. Schlagen eine Autoscheibe ein und mopsen eine Zahnprothese. Alles passiert.
Ein Autodieb schläft im Wagen ein
Um unserer Chronistenpflicht nachzukommen, hier die neuesten Nieten aus der Schurkenwelt: In Cham will ein Dieb in Badeschlappen über Gleise fliehen. Dem Entwender eines SUV geht der Sprit aus (Klassiker!). Noch ein Autodieb, der aber in der Karre einschläft (Super-Klassiker!). Einer, der auf der Flucht mit dem Fuß im Fenster eines Senioren-Wohnheims stecken bleibt. Und ganz frisch: Bandit will Katalysator (!?) eines Autos stehlen und verkeilt sich unterm Fahrzeug, weil der Wagenheber versagt. Die Bild-Zeitung nennt Typen wie ihn seit geraumer Zeit „Doof-Dieb“, so wie sie den früheren Kanzler Schröder nur noch als „Gas-Gerd“ bezeichnet.
Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch: In Hamm haben gerade zwei Täter ihr Ding einfach durchgezogen, in drei Nächten hintereinander. Was die Beute betrifft, ist das in moralischer Hinsicht unterste Schublade: ausschließlich Playmobil-Spielzeug.
Schuft bleibt Schuft? Noch mehr: Wer so etwas macht, hat die ganze Härte des Gesetzes verdient.