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Explosion in Berlin-Wittenau war wohl kein Angriff auf Polizisten

Berlin

Offenbar kein gezielter Angriff: Zwei Polizisten bei Explosion in Berlin verletzt

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    Einsatzkräfte der Polizei untersuchen den Ort einer Explosion außerhalb eines Zauns an einem Polizeigelände in Berlin-Wittenau.
    Einsatzkräfte der Polizei untersuchen den Ort einer Explosion außerhalb eines Zauns an einem Polizeigelände in Berlin-Wittenau. Foto: Michael Ukas, dpa

    In der Silvesternacht kam es in Berlin zum wiederholten Mal zu Angriffen auf Polizisten und Rettungskräfte. Als es kurz nach Neujahr, am Donnerstagabend, eine Explosion auf einem Berliner Polizeigelände gab, lag der Verdacht eines weiteren gezielten Angriffs nahe. Nun gab die Polizei allerdings bekannt, dass es sich bei der Explosion nicht um äußere Einwirkung gehandelt habe: „Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist es möglich, dass die Detonation durch unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik verursacht wurde“, teilte die Polizei mit. Der Polizeisprecher Florian Nath sagte gegenüber der dpa: „Eine Rekonstruktion des Geschehens soll klären, was geschehen ist.“

    Explosion in Berlin: Beamte derzeit nicht vernehmungsfähig

    Der Unfall geschah in Berlin-Wittenau. Ein unbekannter Gegenstand sei nach Angaben der Polizei explodiert. Dabei habe sich ein Polizeioberkommissar (31) und dessen Kollegin, eine Polizeimeisterin (29) verletzt. Der 31-Jährige erlitt demnach schwere Verletzungen im Gesicht und am Auge. Laut dpa könnte der Mann sein Augenlicht verlieren. Die Polizistin erlitt ein Knalltrauma. Sie konnte der Polizei zufolge das Krankenhaus bereits verlassen. Beide Beamte seien derzeit jedoch nicht vernehmungsfähig, so Sprecher Nath. 

    Polizisten waren auf Sicherheitsgang unterwegs

    Bei den Beamten handelt es sich nach seinen Angaben um die Besatzung eines Streifenwagens. Das Duo sei am Donnerstagabend auf einem routinemäßigen Sicherheitsgang gewesen, als sich gegen 20.20 Uhr die Detonation an der Umzäunung des Polizeiabschnitts 12 ereignete. 

    Der Eingang zu einem Gelände der Polizei des Polizeiabschnitts 12 in Berlin-Wittenau.
    Der Eingang zu einem Gelände der Polizei des Polizeiabschnitts 12 in Berlin-Wittenau. Foto: Michael Ukas, dpa

    Ob und wie diese konkret im Kontext mit Silvesterböllerei steht, ist nach Angaben des Polizeisprechers Gegenstand der Ermittlungen. Vor Ort seien bis nach Mitternacht Spuren gesichert worden und es gebe umfangreiche Untersuchungen dazu, was sich im Detail dort abgespielt hat, sagte Nath. Das Fachkommissariat für Sprengstoffdelikte des Landeskriminalamtes (LKA) ermittele in dem Fall. Eine Fahndung oder Suche nach möglichen Verdächtigen laufe aktuell nicht, hatte die Polizei bereits kurz nach dem Vorfall erklärt. 

    Bilanz zur Silvesternacht in Berlin

    Nach einer vorläufigen Bilanz wurden in der Silvesternacht in Berlin laut Innenverwaltung 37 Polizisten und eine Einsatzkraft der Feuerwehr verletzt. 

    Gegen zwei junge Männer im Alter von 17 und 20 Jahren wurde nach Angriffen auf Beamte und Krawallen laut Berliner Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen. Bei dem Jüngeren wurde dieser aber außer Vollzug gesetzt, so dass er auf freiem Fuß ist. Der 20-Jährige ist dagegen in Untersuchungshaft. Er gehört einer bekannten arabischen Großfamilie an und ist bereits mehrfach durch Straftaten aufgefallen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. 

    Insgesamt hat die Berliner Polizei während der Böllerei in der Silvesternacht mindestens 400 Menschen wegen unterschiedlicher Straftaten festgenommen. (mit dpa)

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