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Isaak spricht sich für Teilnahme Russlands an Eurovision Song Contest aus

Eurovision Song Contest

Deutscher ESC-Kandidat Isaak spricht sich für Teilnahme Russlands aus

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    Der Musiker Isaak hat den deutschen Vorentscheid zum Grand Prix 2024 gewonnen.
    Der Musiker Isaak hat den deutschen Vorentscheid zum Grand Prix 2024 gewonnen. Foto: Christopf Soeder, dpa

    Der deutsche Kandidat beim Eurovision Song Contest, Isaak Guderian, hat sich dagegen ausgesprochen, Länder vom Wettbewerb auszuschließen. Im Interview mit dem ZDF sagte der 29-Jährige "Warum denn Israel rausschmeißen? Lass doch Russland auch mit reinnehmen. Wir sind hier Musiker, wir sind hier keine Politiker." Im Interview war er darauf angesprochen worden, was er von Forderungen nach einem Ausschluss Israels halte.

    Isaak rechtfertigt sein Plädoyer für eine russische Teilnahme mit einem Vergleich der Diktatur Russland mit der Bundesrepublik: "Wir treffen uns hier, um Musik zu machen. Die deutsche Regierung macht auch Sachen, mit denen ich nicht einverstanden bin." Einen expliziten Widerspruch darin, Israel teilnehmen zu lassen und Russland nicht, sehe er zwar nicht: "Ich habe es mir erklären lassen und das ließ sich schon nachvollziehen", sagt Isaak. Allerdings finde er auch den russischen Ausschluss "nicht schön".

    Deutscher ESC-Kandidat gegen Ausschluss von Russland und Israel

    Er sei generell dagegen, Ländern die Teilnahme zu versagen. "Wir sind einfach nur ein paar Dudes, die sich hier treffen und Musik machen", sagt Isaak und argumentiert mit dem Motto des ESC, der in diesem Jahr unter dem Titel "United by Music" ausgetragen wird – "Vereint durch Musik". "Wenn wir sagen, Israel muss jetzt raus, weil die Regierung irgendwie Schmu macht – ja dann sind wir nicht mehr 'United by Music'. Dann sind wir 'United by Music' – außer die, die einer Regierung angehören, die irgendwas macht, was uns moralisch nicht in den Topf passt. Finde ich krass." Er erhalte Nachrichten, in denen von ihm gefordert wird, den Wettbewerb wegen der israelischen Teilnahme boykottieren. Das findet er "Wahnsinn".

    Das Finale des Eurovision Song Contest wird am nächsten Samstag, 11. Mai, im schwedischen Malmö ausgetragen. Auch wegen des israelischen Beitrags, der das Hamas-Massaker vom 7. Oktober thematisiert, sind massive Proteste von Israelfeinden rund um die Veranstaltung angekündigt. Das politische Klima ist aufgeladen: Am heutigen Freitag gab es zudem eine genehmigte Koranverbrennung in Malmö. Der Mindener Isaak soll mit dem Titel "Always on the Run" antreten.

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