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Ernährung: Was passiert, wenn man regelmäßig Schokolade isst?

Gesundheit

Ernährung: Was passiert, wenn man regelmäßig Schokolade isst?

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    Schokolade ist bei vielen Menschen eine beliebte Süßigkeit. Von zu viel Schokolade wird meist aber eher abgeraten.
    Schokolade ist bei vielen Menschen eine beliebte Süßigkeit. Von zu viel Schokolade wird meist aber eher abgeraten. Foto: Christin Klose/dpa-tmn, dpa (Symbolbild)

    Schokolade zählt zu den beliebtesten Süßigkeiten der Deutschen. Das bestätigt auch eine Auswertung von Statista. Demnach schafft es Schokolade in verschiedenen Formen gleich dreimal in die Top 5 der beliebtesten Süßigkeiten, den ersten Platz hat sich dabei die Tafelschokolade gesichert. Beliebt und lecker ist Schokolade also auf jeden Fall, einige Studien deuten sogar darauf hin, dass sie auch gesund ist. Doch was passiert eigentlich mit dem Körper, wenn man regelmäßig Schokolade isst?

    Täglich Schokolade essen: Was passiert mit dem Körper?

    Weiße Schokolade, Vollmilch und Bitterschokolade – Schokolade ist nicht gleich Schokolade. So muss grundsätzlich auch bei den Auswirkungen auf den Körper zwischen den verschiedenen Sorten unterschieden werden. Am ehesten als gesund zu bezeichnen ist laut dem Universitätsspital Zürich (USZ) Bitterschokolade mit einem Kakao-Anteil von mindestens 70 Prozent.

    In Bitterschokolade beziehungsweise in Kakao sind zudem Flavanole enthalten. Die sekundären Pflanzenstoffe sind auch in roten Weintrauben, Äpfeln, schwarzem Tee oder Mandeln zu finden und sollen laut herzstiftung.de die Elastizität der Blutgefäße erhöhen und so eine leicht blutdrucksenkende Wirkung haben. Flavanole sind auch in Milchschokolade und weißer Schokolade zu finden, allerdings ist der Anteil hier laut herzstiftung.de "deutlich geringer" beziehungsweise "nicht nennenswert". Dem USZ zufolge ist ein wichtiges Flavanol in Kakao Epicatechin. Laut der National Library of Medicine handelt es sich dabei um ein Antioxidant, das positive Auswirkungen auf den Körper haben könnte. So wird etwa untersucht, ob mit Epicatechin Prädiabetes behandelt werden kann.

    Welchen Effekt hat Schokolade aber nun auf den Körper? Eine Übersicht:

    Bessere Stimmung durch Schokolade

    Schokolade macht glücklich. Diesen Spruch hat fast jeder schon einmal gehört. Und tatsächlich ist laut dem Gesundheitsmagazin fitforfun.de auch etwas dran. So hat eine Langzeit-Studie aus den USA zu Depressionen etwa gezeigt, dass bei Teilnehmenden, die regelmäßig Bitterschokolade aßen, die Wahrscheinlichkeit für depressive Anzeichen um bis zu 70 Prozent sanken. In dunkler Schokolade steckt nämlich Phenylethylamin. Diesen Botenstoff schüttet der Körper laut der Universität Köln auch aus, wenn man verliebt ist. 

    Schokolade bewirkt aber nicht nur eine Art "Verliebtheitseffekt". Auch das enthaltene Anandamid, Serotonin und Theobromin sorgen für einen "berauschenden Effekt", "Glücksgefühle" und dafür, dass man "wach und munter" ist. Aber: Von den genannten Substanzen sind laut der Universität Köln nur sehr geringe Mengen in Schokolade enthalten, sodass man mehrere Kilogramm Schokolade essen müsste, um eine Wirkung zu spüren. Dennoch habe Schokolade eine psychologische Wirkung, die nicht unterschätzt werden dürfe.

    Da der Pflanzenstoff Theobromin ähnlich wirkt wie Kaffee, könnten laut dem Verbrauchermagazin chip.de große Mengen Schokolade am Abend für einen unruhigen Schlaf sorgen oder bereits bestehende Schlafprobleme begünstigen.

    Positive Auswirkungen von Schokolade auf das Herz-Kreislauf-System und den Blutdruck

    Dunkle Schokolade verbessert aufgrund der enthaltenen Flavanole laut dem USZ die Elastizität der Blutgefäße und senkt dadurch den Blutdruck. In einer Meta-Analyse von 17 Studien mit 615 Probanden wurde diese Elastizität untersucht. Aßen Teilnehmende für zwei bis 84 Tage regelmäßig Bitterschokolade, erhöhte sie sich signifikant. Besonders deutlich wurde der Effekt, wenn weniger als 20 Gramm Schokolade pro Tag gegessen wurden. Außerdem zeigte sich, dass die Elastizität der Blutgefäße schon ein bis zwei Stunden nach dem Konsum dunkler Schokolade deutlich erhöht war. 

    Auch die Auswirkungen von Schokolade auf die Herzgefäße wurden untersucht. Eine Meta-Analyse von sechs Studien mit circa 350.000 Teilnehmenden kam dem USZ zufolge zu dem Ergebnis, dass Schokolade bei wöchentlichem Konsum das Risiko für eine koronare Herzkrankheit - hierzu zählt zum Beispiel der Herzinfarkt - um zehn Prozent reduzierte. Eine Meta-Analyse mit sieben Studien zeigte zudem, dass Schokolade das Risiko für einen Schlaganfall um zehn Prozent senken kann. Dabei wurde ein positiver Effekt bis 20 Gramm pro Tag festgestellt. Am höchsten war dieser bei 12 Gramm pro Tag und negativ umgekehrt hat er sich ab 35 Gramm am Tag. 

    Aber: Wichtig ist laut herzstiftung.de allerdings zu beachten, dass es zwar Hinweise auf den gesundheitlichen Nutzen von Schokolade - insbesondere dunkler Schokolade - gibt, "aber es fehlen ausreichend Beweise für einen kausalen Zusammenhang".

    Gesündere Darmflora durch Bitterschokolade

    Wer regelmäßig dunkle Schokolade isst, könnte laut fitforfun.de von einer besseren Darmflora profitieren. Bitterschokolade wirke bei der Verdauung wie ein Präbiotikum und fördere die Entwicklung einer gesunden Darmflora. Die stärkt dann auch das Immunsystem und kann helfen, Krankheitserreger abzuwehren.

    Schlechte Haut durch Schokolade

    Schokolade wirkt sich nicht nur positiv auf den Körper aus. So kann der regelmäßige Verzehr langfristig zu einer Verschlechterung des Hautbildes führen. Laut dem Hautarztzentrum Kiel können sehr fettige und zuckerhaltige Nahrungsmittel Unreinheiten begünstigen, da sie die Talgproduktion anregen. Sehr viel Schokolade wirke sich daher eher negativ aus. Wer Schokolade in Maßen genießt und sparsam nascht, habe aber keine größeren Ausbrüche zu befürchten.

    Gewichtszunahme durch Schokolade

    In Schokolade ist nicht nur Kakao enthalten, sondern auch Zucker und Fett. Selbst die "gesündere" Bitterschokolade eignet sich nicht zum Abnehmen, da auch diese laut der Verbraucherzentrale reichlich Kalorien enthält. Saskia Vetter, Referentin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, erklärt: "Der Kakaogehalt einer Schokolade verrät viel über ihren Fett- und Zuckergehalt. In der Regel gilt: Je mehr Kakao, desto mehr Fett und desto weniger Zucker ist in der Schokolade enthalten." 

    Im Schnitt enthalte eine 100-Gramm-Tafel Schokolade mit mindestens 90 Prozent Kakaoanteil etwa 25 Gramm mehr Fett und 40 Gramm weniger Zucker als eine mit 50 Prozent Kakaoanteil. Wer zu viel Schokolade isst, kann also zunehmen - egal ob bitter, weiß oder Vollmilch.

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