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Ernährung bei Laktoseintoleranz: Diese Fehler sollten Sie vermeiden

Lebensmittel

Ernährung bei Laktoseintoleranz: Diese Fehler sollten Sie vermeiden

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    Schon die Milch im Cappuccino kann zum Problem für Menschen mit einer Laktoseintoleranz werden.
    Schon die Milch im Cappuccino kann zum Problem für Menschen mit einer Laktoseintoleranz werden. Foto: Bernd Diekjobst, dpa (Symbolbild)

    Ob Soja-, Hafer oder Mandeldrinks: Das Angebot in Supermärkten an Milchersatzprodukten ist in den letzten Jahren immens gestiegen. Grund ist neben dem neu an Aktualität gewonnenen Umweltbewusstsein bei der Ernährung sicherlich auch das immer präsenter gewordene Thema der Laktoseintoleranz.

    Betroffene vertragen keine Milch und Milchprodukte mehr und leiden nach dem Verzehr mitunter an Blähungen und Durchfall. Ihre Ernährung passen sie daher strikt an. Doch was gilt es bei der laktosefreien Ernährung zu beachten? Welche Fehler können passieren, welche Irrtümer existieren? Alle wichtigen Infos lesen Sie im Artikel.

    Was ist eine Laktoseintoleranz?

    Laut einer Patienteninformation des Uniklinikums der TU München bedeutet Laktose nichts anderes als Milchzucker. Bei der Verdauung von Milch und Milchprodukten wird dieser für gewöhnlich im Dünndarm durch ein Enzym, der sogenannten Laktase, gespalten und dann weiter verarbeitet, Mediziner sprechen dabei auch von "verstoffwechselt."

    Das Problem: Bei einer Laktoseintoleranz ist der Prozess der Aufspaltung gestört, beziehungsweise findet nicht mehr statt. Denn bei laktoseintoleranten Menschen liegt ein Mangel des milchzuckerspaltenden Enzyms vor.

    Die Folge ist, dass Laktose ungespalten im Dickdarm übrigbleibt und dort von Darmbakterien zersetzt wird. Bemerkbar macht sich dies laut dem Service-Portal gesund.bund.de des Bundegesundheitsministeriums anhand körperlicher Beschwerden wie Bauschmerzen, Völlegefühl, Blähungen oder Durchfällen. 

    Wo ist Laktose enthalten?

    Laktose ist natürlicherweise in Milch und Frischmilchprodukten enthalten. Das ist allerdings nicht auf Kuh-Erzeugnisse beschränkt, sondern gilt laut Infobroschüre der Uniklinik München für alle tierischen Milchprodukte, so etwa auch Ziegen-, Schafs- und Stutenmilch.

    Auf Käse müssen laktoseintolerante Menschen allerdings nicht gänzlich verzichten. Hier nimmt der Laktosegehalt mit der Länge der Reifung ab, wie die Apotheken Umschau schreibt. Hart- und Schnittkäse ist demnach weit verträglicher als Weichkäse. Auch Sauermilchprodukte wie Naturjoghurt oder Quark würden von den meisten Personen mit einer Laktoseintoleranz toleriert. Daneben gibt es weitere Irrtümer, Missverständnisse und Fehler im Zusammenhang mit Laktoseintoleranz. 

    Ernährung bei Laktoseintoleranz: Diese Fehler sollten Sie vermeiden

    • Einer der grundlegendsten Fehler ist womöglich die Annahme, sich bei einer Laktoseintoleranz in absolutem Verzicht zu üben, das heißt ganz und gar auf Milchprodukte zu verzichten. Wie die Apotheken Umschau schreibt, kann bereits eine Reduzierung der verzehrten Menge an Laktose Abhilfe schaffen. Wichtig sei laut der Fachzeitung vor allem, die individuelle Toleranzschwelle auszutesten.
    • Ähnlich klingt ein Artikel des Magazins der AOK-Krankenkasse. Demnach solle die Ernährung lieber "herantastend" angepasst anstatt radikal umgestellt werden.
    • Die Seite des Bundesgesundheitsministeriums weist zudem darauf hin: Reagiert der Körper empfindlich auf den Verzehr von Milchprodukten, muss nicht zwangsläufig eine Laktoseintoleranz vorliegen. Einem Start zu einer Ernährungsumstellung sollte erst eine Diagnose und das "Go" von einem Arzt vorausgehen.
    • Ein weiterer Irrtum ist, dass auch unscheinbare Produkte Laktose enthalten, so können etwa zunächst unverdächtige Lebensmittel wie Saucen, Aufläufe, Kuchen und Fertigprodukte jeglicher Art Milch und Milchprodukte enthalten. Ihr Laktose-Anteil ist sogar nicht selten hoch, wie die Verbraucherzentrale Hamburg warnt.
    • Produkte mit der Kennzeichnung "Kann Spuren von Milch enthalten" oder mit den Inhaltsstoffen "Laktat/Milchsäure" können dagegen laut Uniklinik München unbedenklich verzehrt werden.
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