Die Betreiber äußern sich nach dem Brand im Weinheimer Freizeitbad Miramar und erklären, wie es mit der Therme weitergeht. Etwa 160 Feuerwehrleute hatten in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen das Feuer gekämpft und damit die Zerstörung der Saunalandschaft und des Familienbads abgewendet. Die Betreiber hofften, die unbeschädigten Bereiche bald wieder eröffnen zu können. Diese Erwartung stellte sich nun als Illusion heraus. Es wird wohl noch bis März oder April nächsten Jahres dauern, bis die Besucher wieder auf ihre Kosten kommen werden.
Brand im Miramar: Gutachter soll Ausmaß der Verunreinigungen prüfen
Zwei unvorhergesehene Probleme bremsen die Wiedereröffnung aus und erschweren die Planung: Einsturzgefahr und Verunreinigung durch den Brand. Rauchstaub könne zügig gereinigt werden, sagt Sprecher Hardy Prothmann. Ob womöglich auch die Lüftung betroffen ist, stehe noch nicht fest. Neben den Reinigungsteams müssten auch ein Gutachter mit Luftmessungen überprüfen, wie aufwendig gereinigt werden müsse. Da die Zwischendecken in den Umkleidebereichen einstürzen könnten, wurden die Verunreinigungen noch nicht untersucht, sagte die Geschäftsführung der dpa.
Therme Miramar wird wieder aufgebaut
Miramar-Chef Marcus Steinhart geht derzeit davon aus, dass die Hauptdecke stabil ist. Er ist sich sicher, die Therme wieder aufbauen zu wollen. Man werde keine Mitarbeiter entlassen, sagte er.
Es ist nicht das erste Mal, dass es im Miramar gebrannt hat: So gab es bereits 1994 einen Millionenschaden bei einem Brand im Saunabereich. 200 Menschen mussten damals aus dem brennenden Gebäude evakuiert werden. 2019 brannte es in einer Sauna im Außenbereich. 2015 wurde ein Bademeister bei einem weiteren Brand in einer Sauna verletzt.
Brände in anderen Bädern
In den vergangenen Jahren kam es auch in anderen Freizeiteinrichtungen zu Bränden: In Schwangau (Landkreis Ostallgäu) brannte es im Oktober in einer Sauna. Damals ging eine Decke beim Aufheizen in Flammen auf. Sechs Mitarbeiter der betroffenen Therme atmeten kurzzeitig gefährlichen Rauch ein und kamen vorsorglich in Krankenhäuser.
Im November 2011 löste im nordrhein-westfälischen Herne mutmaßlich ein technischer Defekt einen Brand im Freizeitbad Wananas aus. Das gesamte Bad brannte ab. Der Schaden betrug mehrere Millionen Euro.
Im Februar dieses Jahres brach in einem noch nicht eröffneten Wasserpark auf dem Gelände des großen Göteborger Vergnügungsparks Liseberg ein Brand aus. Nach Angaben des schwedischen Rettungsdienstes nahm das Feuer seinen Anfang in einer Wasserrutsche, später stand das gesamte Gebäude in Flammen. Insgesamt wurden 22 Personen leicht verletzt, ein Mann starb. (dpa)
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