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Erkältung und Corona: Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland auf Höchststand

Erkältung und Corona

Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland auf Höchststand

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    Die Atemwegserkrankungen sind in Deutschland auf einem Höchststand seit Beginn der Erhebungen.
    Die Atemwegserkrankungen sind in Deutschland auf einem Höchststand seit Beginn der Erhebungen. Foto: Philip Dulian, dpa (Symbolbild)

    Eine Krankheitswelle scheint durchs Land zu gehen. Die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland ist auf einem Höchststand. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Das RKI geht von 8.800 Atemwegserkrankungen pro 100.000 Einwohner (ARE-Inzidenz) aus. Auf die gesamte Bevölkerung gerechnet entspreche das 7,4 Millionen Menschen. Basis dafür ist das Online-Portal „GrippeWeb“, über das Menschen selbst ihre Fälle melden können.

    Für den aktuellsten Bericht vom 07. bis zum 13. Oktober ist das der höchste Wert seit Beginn solcher Erhebungen im Jahr 2011. Vergangenes Jahr meldete das RKI etwa 7.000 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner - also 5,8 Millionen Menschen auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Die bisher höchste ARE-Inzidenz wurde 2011 erreicht und lag bei 7.800 Erkrankungen.

    Krankheitswelle in Deutschland: Zahl der Arztbesuche wegen Atemwegserkrankungen steigt

    Auch die Zahl der Arztbesuche weist auf einen hohen Krankenstand hin. Hier meldet das RKI für die vergangene Woche 1.913 Besuche pro 100.000 Einwohner wegen akuter Atemwegserkrankungen. Aufgrund der Herbstferien in einigen Bundesländern sei dieser Wert allerdings ungenau. In Bayern lag die Zahl der Arztbesuche leicht über dem deutschlandweiten Durchschnitt mit 2.070 Besuchen pro 100.000 Einwohner.

    Grippe ist nicht für die vielen Atemwegserkrankungen verantwortlich

    Der Großteil der Erkrankungen geht entweder auf klassische Erkältungsviren, den Rhinoviren (30 Prozent), oder auf Coronaviren (22 Prozent) zurück. Influenza A- und B-Viren, die für die Grippe verantwortlich sind, wurden vergangene Woche hingegen nicht nachgewiesen. Vergangenes Jahr startete die Grippesaison nach Definition des RKI erst Mitte Dezember.

    Mit Blick auf die Rhinoviren vermutet das RKI einen möglichen «Nachholeffekt», da während der Corona-Pandemie große Teile der Bevölkerung keinen Kontakt dazu gehabt hätten. Generell nehmen Atemwegserkrankungen laut RKI mit dem Ende des Sommers rasch zu, meistens pendele sich das ganze bis zum Jahresende auf einem hohen Niveau ein.

    Corona: Die Zahl der Todesfälle steigt

    In der letzten Woche gab es laut RKI 129 ­Todesfälle aufgrund von COVID-19. Die Zahl steigt seit mehreren Wochen. Bei den über 80-Jährigen war der Wert in der letzten Woche mit 93 am höchsten. Die 7-Tage-Corona-­Inzidenz liegt derzeit bei 13,2 Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. (mit dpa)

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