Die Nase ist verschnupft, der Hals tut weh, auch im Kopf und den Gliedern rumort es. Diese Symptome einer Erkältung sind ein beinahe sicheres Indiz für die Erkrankung. Dieser sogenannte grippale Infekt kann hartnäckig sein und ist immer nervig. Oftmals fesselt er den Erkrankten für einige Zeit ans Bett.
Es lassen sich durchaus Parallelen zu einer Corona-Infektion aufzählen. Doch während diese völlig verschiedene Ausprägungen annehmen kann, durchläuft eine Erkältung fast immer die gleichen Phasen. Wir zeigen, auf was sich Erkältete einstellen müssen, und wie lange die Erkrankung anhält.
Wie lange dauert eine Erkältung?
Der Erkältungsratgeber gibt den Zeitrahmen mit "in etwa neun Tage" an. Dabei wird auch auf das Sprichwort verwiesen: Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage. Eine Erkältung beginne schleichend, ehe sich die Symptome stärker ausprägen würden und anschließend wieder nachlassen.
So wird der Verlauf beschrieben:
- Ein bis zwei Tage nach der Ansteckung ist ein Kratzen im Hals zu spüren und die Nase läuft, darüber hinaus sind Kopf- und Gliederschmerzen sowie Frösteln möglich.
- Diese Symptome sind demnach Zeichen für ein aktiv werdendes Immunsystem, das die Viren durch die Produktion von Nasenschleim und häufiges Niesen loswerden will.
- Zwischen Tag vier und sechs werden die Beschwerden stärker, die Nase verstopft, dazu ist leichtes Fieber möglich, der Erkrankte fühlt sich müde und abgeschlagen.
- In dieser Phase können sich die Nasennebenhöhlen entzünden, was Druckschmerzen im Gesicht zur Folge hat.
- Außerdem setzt in diesen Tagen trockener Reizhusten ein, durch den die Viren ebenfalls aus dem Körper befördert werden.
- Von Tag sieben an lassen die Beschwerden langsam nach, einzig der Husten bleibt bestehen und kann als trockener Reizhusten noch etwas länger anhalten.
Wichtig sei jedoch, dass Genesene auch nach dem Ende der Erkältung vorsichtig im Umgang mit Mitmenschen bleiben. Denn die Infektiosität halte "bis etwa eine Woche nach Ausbruch der ersten Symptome" an.
Wovon hängt die Länge einer Erkältung ab?
Hier nennt der Erkältungsratgeber vier Punkte. Diese sind:
- die Art der auslösenden Viren (mehr als 200 verschiedene sind bekannt)
- den allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen (bei Kindern sowie älteren und immunschwachen Menschen drohen länger andauernde Symptome)
- mögliche Zusatzinfektionen (aus einem grippalen Infekt kann sich eine Nasennebenhöhlen- oder Lungenentzündung bilden)
- das Verhalten während der Krankheitsphase (unbedingte Ruhe ist zu beachten, statt sich auf die Arbeit zu schleppen)
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Die Empfehlung, einen Arzt zu konsultieren, gibt der Erkältungsratgeber grundsätzlich bei Erkältungen von Risikopatienten, zu denen ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke gezählt werden. Für alle anderen gelte: Ärztlicher Rat sollte eingeholt werden, wenn die Beschwerden länger als eine Woche anhalten oder sich verschlimmern.
Wie lässt sich die Dauer einer Erkältung verkürzen?
Wie lässt sich eine Erkältung schnell loswerden? Auch hier hat der Erkältungsratgeber einige Vorschläge parat. Neben der schon vorher erwähnten Ruhe, die dem Körper die volle Konzentration auf den Kampf gegen die viralen Erreger ermöglicht, sind dies:
- Hausmittel wie das Inhalieren von Wasserdampf oder ätherischen Ölen gegen festsitzenden Schleim in der Nase oder das Gurgeln von Salzwasser gegen Halsschmerzen
- pflanzliche Schleimlöser aus der Apotheke wie "GeloMyrtol forte" (festsitzendes Sekret wird verflüssigt und dadurch die Selbstreinigungsfunktion der Schleimhäute aktiviert)
- Kombinationspräparate aus der Apotheke wie "GeloProsed" (Achtung: nicht länger als drei Tage am Stück einnehmen, danach bei weiter anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen)