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Erdrutsch in Papua-Neuguinea: Mindestens 2000 Tote befürchtet

Papua-Neuguinea

Erdrutsch in Papua-Neuguinea: Katastrophenschutz befürchtet 2000 Tote

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    Nach einem Erdrutsch werden im abgelegenen Hochland Papua-Neuguineas mindestens 2000 Tote befürchtet.
    Nach einem Erdrutsch werden im abgelegenen Hochland Papua-Neuguineas mindestens 2000 Tote befürchtet. Foto: Benjamin Sipa/International Organization for Migration/AP, dpa

    Am Freitag hat sich im abgelegenen Hochland von Papua-Neuguinea ein verheerender Erdrutsch ereignet. Seitdem kämpfen Rettungskräfte verzweifelt darum, noch Überlebende aus den Erd- und Gesteinsmassen zu bergen. Inzwischen befürchtet der nationale Katastrophenschutz des Inselstaates mindestens 2000 Tote, wie aus einer Mitteilung der Regierungsbehörde hervorgeht. 

    Retter hoffen aber noch immer, Überlebende zu finden. "Wir können nur hoffen, dass wir in der kurzen Zeit, die uns bleibt, zumindest dazu beitragen können, noch mehr Leben zu retten", zitierte der australische Sender AAP am Montag IOM-Missionschef Serhan Aktoprak. "Aber die Zeit arbeitet gegen uns." Der Deutschen Presse-Agentur sagte Aktoprak: "Dreieinhalb Tage nach dem Erdrutsch sind die Chancen aber sehr gering."

    Erdrutsch in Papua-Neuguinea begräbt Häuser metertief unter Geröll

    Die Rettungsarbeiten sind sehr schwierig, weil es noch immer gefährliche Steinschläge gibt und unter den Trümmern zudem Wasser fließt. Auf Videos aus dem Katastrophengebiet waren Menschen zu sehen, die barfuß und nur mit Schaufeln versuchten, Angehörige und Freunde unter den riesigen Geröllmassen zu finden.

    Die meisten Häuser seien sechs bis acht Meter tief unter dem Geröll begraben worden. Das Dorf Yambali in der isoliert liegenden Provinz Enga wurde den Angaben zufolge komplett von dem Erdrutsch verschüttet. Die Anwohner schliefen, als in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) plötzlich ein halber Berg zu Tal stürzte. 

    Schwere Regenfälle sind keine Seltenheit in Papua-Neuguinea

    Die Tropeninsel Papua-Neuguinea liegt nördlich von Australien. Wegen ihrer Nähe zum Äquator sind schwere Regenfälle keine Seltenheit. Hinzu kommt, dass der Inselstaat mit zehn Millionen Einwohnern auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, einer der seismisch aktivsten Gegenden der Erde, liegt. Deshalb kommt es auch immer wieder zu Erdbeben – wie vor wenigen Tagen, als ein Beben der Stärke 4,5 die Provinz Enga erschütterte. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Erdstößen und dem Erdrutsch gibt, ist noch unklar. (mit dpa)

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