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Erdbeben in Japan und Tsunami-Warnung: Risiko für „Mega-Beben“ steigt

Naturgewalt

Erdbeben und Tsunami-Warnung in Japan – Risiko für „Mega-Beben“ steigt

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    Südwestliche Präfektur Kagoshima in Japan: Blick auf ein eingestürztes Haus nach einem Erdbeben der Stärke 7,1.
    Südwestliche Präfektur Kagoshima in Japan: Blick auf ein eingestürztes Haus nach einem Erdbeben der Stärke 7,1. Foto: kyodo, dpa

    Nach dem Erdbeben (Stärke 7,1) im Südwesten von Japan hat die Meteorologische Behörde in Tokio vor einem erhöhten Risiko eines Mega-Bebens an der Pazifikküste gewarnt. Bislang ist das Szenario jedoch nicht eingetreten.

    Infolge der Erdstöße am Donnerstag gibt es nun erste Berichte über die Folgen. Wie das Portal The Japan Times schildert, gab es auf der südwestlich gelegenen Insel Kyushu zunächst keine gravierenden Schäden. In der Präfektur Kagoshima wurden allerdings drei Wohnhäuser in Mitleidenschaft gezogen. Eines davon soll komplett eingestürzt sein.

    Japan: Kleinere Schäden nach Erdbeben - Schnellzüge mit Vorsicht

    Nach Angaben der zuständigen Brand- und Katastrophenschutz-Behörden (Japan Meteorological Agency) erhöhte sich die Zahl der Verletzten bis Freitagmorgen auf 13. Die Tsunami-Warnung für Teile von Kyushu und Shikoku wurde bereits Stunden zuvor aufgehoben, weil bis dahin lediglich geringe Wellen registriert wurden.

    Angesichts der Gefahr eines größeren Nachbebens entlang des Nankai-Grabens plant die Eisenbahngesellschaft Central Japan Railway, einige Hochgeschwindigkeitszüge vorübergehend außer Betrieb zu nehmen oder sie zumindest langsamer fahren zu lassen.

    Japan rechnet mit schwerem Erdbeben in den kommenden Jahren

    Ein Expertengremium betont laut Kyodo News, die Wahrscheinlichkeit eines großen Erdbebens entlang des Nankai-Grabens habe sich durch den jüngsten Vorfall in Japan „um ein Vielfaches“ gesteigert. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich auf mögliche Notfälle vorzubereiten. Der Nankai-Graben erstreckt sich laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) über etwa 900 Kilometer vor der Küste Japans von der Präfektur Shizuoka bis nach Kyushu.

    Die japanische Regierung schätzt, dass in den nächsten 30 Jahren eine 70- bis 80-prozentige Wahrscheinlichkeit für ein Mega-Beben der Stärke 8 bis 9 entlang des Nankai-Grabens besteht. Infolge dessen und auch der Tsunami-Folgen könnten bis zu 323.000 Menschen ums Leben kommen, so die Prognose.

    Am Neujahrstag des Jahres kamen bei einem schwereren Erdbeben (7,6) in Japan 238 Menschen ums Leben. (mit dpa)

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