Am Freitag gab es im Süden Brandenburgs ein Erdbeben. Das Beben hatte nach Daten des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz eine Stärke von 3,2 und war somit deutlich spürbar, berichtete t-online. Zum Vergleich: Das Erdbeben im Osten der Türkei vor wenigen Tagen hatte eine Stärke von 5,9.
Erdbeben in Brandenburg: So beschreiben Betroffene das Erdbeben
Das Zentrum des Erdbebens lag nahe der 10.000-Einwohner-Stadt Herzberg im Landkreis Elbe-Elster, so das Portal Niederlausitz aktuell. Das Beben fand demnach in einer Tiefe von 21 Kilometern zwischen Herzberg und Doberlug-Kirchhain statt. Anwohner in der Region konnten es deutlich spüren. “Es gab zuerst ein Rumpeln oder Grollen und dann ein kurzer Ruck und das Haus hat gewackelt und die Balken geknarrt“, sagte ein Betroffener gegenüber dem Portal.
Beben bei Herzberg in Brandenburg: Darum war das Erdbeben so ungewöhnlich
Das Erdbeben in der Region war außergewöhnlich, denn dort hat bisher noch nie die Erde gebebt. „Dort gab es bislang keine beobachtete Seismizität“, sagte Physiker Klaus Stammler von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) dem SPIEGEL. Das letzte Erdbeben in Herzberg gab es laut der Stadtchronik im Jahr 1483. In der Nähe des Erdbeben-Zentrums gebe es keine Messstation, so Stammler. Daher sei der genaue Bebenort und auch die Tiefe des Bebens nur schwer zu bestimmen.
Zudem sei die Magnitude von 3,2 auf der Richterskala sehr ungewöhnlich. So etwas habe es in der Region in Brandenburg noch nie gegeben, sagte Stammler. Da Messstationen nahe des Zentrums des Erdbebens fehlen, seien Forschende „auf Beobachtungen aus der Nähe angewiesen.“
Erdbeben in Brandenburg: Die Ursache ist unbekannt
Über mögliche Schäden durch das Erdbeben ist nichts bekannt. Die Ursache des Bebens in Brandenburg sei nicht klar, sagte Stammler gegenüber rbb24. Das bisher letzte Erdbeben über einer Magnitude von 4 wurde nach Angaben Stammlers im Jahr 2022 mit 4,1 auf der Schwäbischen Alb bei Balingen registriert und sei deutlich zu spüren gewesen.
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