Nicht immer sind die Erdbeben in den Phlegräischen Feldern, dem Supervulkan in der Region um Neapel (Italien), gleich stark. Zuletzt rumorte es dort wieder am Montagabend. Dabei wurde ein sogenanntes Schwarmbeben aufgezeichnet. Dann treten gleich mehrere kleine Erdbeben hintereinander auf. Kleinere Schwarmbeben begleiten die Region schon seit Monaten.
Mehrere kleine Erdbeben des Supervulkans innerhalb weniger Stunden
Beim Schwarmbeben am Montagabend lag das stärkste der 14 Beben bei einer Magnitude von 2,2. Das Epizentrum habe sich in etwa drei Kilometer Tiefe befunden, berichtet napolitoday.it. Ein anderes Nachrichtenportal, vulkane.net, berichtet sogar von 25 Einzelbeben. Übereinstimmend heißt es, dass das stärkste Beben mit einer Magnitude von 2,2 um 18.32 Uhr auftrat, während die gesamte Serie von kleineren Beben im Zeitraum zwischen etwa 18 Uhr und 23 Uhr stattfand.
Seit dem Sommer vergangenen Jahres hat die Anzahl der Erdbeben in der Region deutlich zugenommen. Die Anzeichen verdichten sich, dass es in den Phlegräischen Feldern bald zu einem Vulkanausbruch kommen könnte. An einem Sonntag im April zählten die Seismografen an die 90 kleine Beben in den Phlegräischen Feldern.
Im Mai schüttelte ein Schwarmbeben die Region mit 160 Erdbeben innerhalb von 24 Stunden durch, berichtet merkur.de. Der letzte Ausbruch habe allerdings im Jahr 1538 mit der Monte-Nuovo-Eruption stattgefunden, heißt es dort.
Über eine Millionen Menschen wären von einem Supervulkan-Ausbruch betroffen
Die Beben in den Phlegräischen Feldern besorgen die Bewohner seit Monaten zunehmend. Die Erde unter dem Supervulkan kommt nicht zu Ruhe. Rund 500.000 Menschen leben in der sogenannten „Roten Zone“, die bei einem Ausbruch des Supervulkan am stärksten betroffen wäre. Weitere 800.000 Menschen wohnen in der „Gelben Zone“, die vor allem von herabfallender Asche betroffen wäre.
Ende vergangenes Jahres hat die italienische Regierung neue Evakuierungspläne erarbeitet, das sogenannte „Campi-Flegrei“-Dekret, das im Fall eines Ausbruchs greift. Zudem will die Regierung in den kommenden drei Jahren mehr als 260 Millionen Euro für den Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner zur Verfügung stellen.
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