Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Erdbeben auf Santorini: Der Insel drohen Tsunami, Vulkanausbruch und stärkere Beben

Griechenland

Erneut mittelschweres Beben auf Santorini: Was noch passieren kann

    • |
    • |
    • |
    Die Erdbebenserie rund um die griechische Urlaubsinsel Santorini dauert an.
    Die Erdbebenserie rund um die griechische Urlaubsinsel Santorini dauert an. Foto: Petros Giannakouris, AP/dpa

    Eine Reihe von Erdbeben erschüttert die griechische Insel Santorini. Mehr als 14.000 Beben wurden in den vergangenen Wochen registriert. Das Zentrum der Erschütterungen ist vor allem der Bereich zwischen den Inseln Santorini und Amorgos. Einige der Beben waren so leicht, dass sie nur von Instrumenten gemessen werden konnten, berichtete der MDR. Allerdings kam es im Februar auch zu mehr als 180 mittelstarken Erdbeben mit Magnituden zwischen 3,4 und 5,3, heißt es weiter.

    Am Wochenstart kam es mit einer Magnitude von 5,1 erneut zu einem mittelschweren Erdbeben nahe Santorini, wie aus Daten des Seismologischen Instituts der Universität Athen hervorgeht.

    Vulkanausbruch auf Santorini: Forscher bestätigt Wechselwirkung von Vulkan und Beben

    Das Europäisch-Mediterrane Seismologische Zentrum (EMSC) teilte am Wochenende auf der Plattform X mit, „es gibt einen mehr oder wenig kontinuierlichen Tremor in der Region von Santorini“. Nachdem auf Santorini bereits der Notstand ausgerufen wurde, zieht nun auch die Insel Amorgos nach. Auf den Inseln Santorini, Anafi, Ios, Thira und Amorgos bleiben die Schulen mindestens bis zum kommenden Freitag geschlossen.

    Gleichzeitig kündigte Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis wirtschaftliche Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen und Beschäftigte auf Santorini und den nahe gelegenen Inseln an. Arbeitnehmer, deren Arbeitsverträge ausgesetzt seien, bekämen eine Sonderzahlung.

    Eine Ursache für die Beben könnten vulkanische Aktivitäten sein. Das bedeutet, dass glutflüssiges Gestein oder andere Fluide in der Erdkruste nach oben steigen, teilte das Helmholtz-Zentrum für Geoforschung (GFZ) in einer Meldung mit. Über den Höhepunkt der Erdbeben-Serie sind sich die Forscher uneinig. Zum einen könnte es sich um Vorbeben handeln, die in einem Hauptbeben gipfeln. Auch ein Ausbruch des Unterwasservulkans Kolumbo kann nicht ausgeschlossen werden. Jedoch ist es schwer, Vorhersagen zu treffen. Es kann lediglich auf Vorläuferphänomene geachtet werden. „Dazu zählen Bodenhebungen und Schwarmbeben, die sich vor einem Ausbruch verstärken und Richtung Erdoberfläche bzw. Meeresboden wandern.“, heißt es im Bericht des GFZ. Ein Vulkanausbruch könnte wiederum einen Tsunami verursachen.

    Der Seismologe Akis Tselentis postete auf Facebook, dass eine Wechselwirkung zwischen den Erdbeben und dem Kolumbo bestehe. Auch stärkere Beben schließt er nicht aus. „Auf die Frage, ob wir ein Erdbeben der Stärke 6 haben können, antworte ich mit Ja“, heißt es in Tselentis Post.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden