Kreta-Urlauber dürften am Sonntag (21. Juli) wegen einer plötzlichen Erschütterung in Sorge gewesen sein. Denn während zahlreiche Touristen gerade ihren Urlaub auf der beliebten Insel verbringen, hat es ein starkes Erdbeben gegeben. Um 7.01 Uhr kam es zu einem Beben der Stärke 5,3, wie das Geodynamische Institut von Athen meldete.
Das Epizentrum des Erdbebens befand sich 17,2 Kilometer unter dem Meeresboden und etwa 60 Kilometer südwestlich der kleinen Hafenstadt Paleochora auf der Südseite der Insel. Laut einem Bericht des griechischen Rundfunks ERT war das Beben an manchen Orten auf der Insel spürbar - wie etwa in Paleochora. Der Seismologe Gerasimos Chouliaras sagte dem Fernsehsender, dass er nicht von Schäden ausgehe. Der griechische Zivilschutz hat keine offizielle Mitteilung dazu gemacht.
Erdbeben auf Kreta: Seismologe ruft dazu auf, Ruhe zu bewahren
In den vergangenen Tagen sei eine starke mikroseismische Aktivität beobachtet worden. „Wir verfolgen das Phänomen weiterhin, aber wie ich Ihnen bereits erklärt habe, ist es ziemlich weit entfernt, in einem Unterwassergebiet. Es hat eine relative Tiefe, sodass diese beiden Faktoren die Energie dämpfen. Ich hoffe, dass es mit dem 5,3 ausgedehnt hat“, so der Experte gegenüber ERT.
Gerasimos Chouliaras ergänzte: „Da wir uns auch in der Touristensaison befinden, sollten wir vorsichtig sein, vorbeugende Maßnahmen ergreifen und vor allem nicht in Panik geraten.“ Die Stärke des Erdbebens sei für die Region üblich. Chouliaras rief schließlich dazu auf, Ruhe zu bewahren. Zuletzt hatte es Anfang Juli mehrere größere Erdbeben gegeben.
Kreta: Erdbeben sei Fortsetzung der erhöhten Seismizität
Ähnlich äußerte sich der Seismologe und Vorsitzende der Organisation für Planung und Schutz vor Erdbeben, Efthymis Lekkas, gegenüber dem TV-Sender Open. Demnach sei das Erdbeben zu weit vom Land entfernt gewesen, um Auswirkungen darauf zu haben. Es handele sich im Wesentlichen um eine Fortsetzung der erhöhten Seismizität, die in den vergangenen 24 Stunden in der Region beobachtet wurde, mit kleineren Beben der Stärke 2,5 bis 4,5 auf der Richterskala.
Auch Lekkas ist sich nicht sicher, ob es das Hauptbeben war. „Es könnte das Hauptbeben sein, aber wir haben einige Vorbehalte. Wir untersuchen die anderen Daten, um sicher zu sein. Wir werden sehen, wie es sich in den nächsten 24 Stunden entwickeln wird“, sagte der Seismologe.
Auf das starke Erdbeben am Sonntagmorgen folgten weitere, kleine Beben. Bis zum Montagvormittag - und damit über 24 Stunden später - meldete das Geodynamische Institut von Athen allerdings kein größeres Beben mehr in der Region rund um Kreta.
Übrigens: Kreta ist die größte Insel Griechenlands und liegt im östlichen Mittelmeer. Sie hat viele schöne Strände mit kristallklarem Wasser sowie tollen Spots zum Schnorcheln und Tauchen. Die Insel ist sehr reich an Natur und eignet sich gut zum Wandern. Besucher können beeindruckende Schluchten und imposante Wasserfälle besichtigen.
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