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Entgelttabelle: Poststreik: Was verdienen Zusteller und Co. bei der Deutschen Post?

Entgelttabelle

Poststreik: Was verdienen Zusteller und Co. bei der Deutschen Post?

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    Post-Beschäftigte streiken für mehr Gehalt. Geht es nach Ver.di, sollen es 15 Prozent mehr sein. Wie gut oder schlecht verdient die Branche aber eigentlich?
    Post-Beschäftigte streiken für mehr Gehalt. Geht es nach Ver.di, sollen es 15 Prozent mehr sein. Wie gut oder schlecht verdient die Branche aber eigentlich? Foto: Christoph Soeder, dpa (Symbolbild)

    Wieder müssen Menschen in ganz Deutschland länger auf ihre Pakete und Briefe warten. Die Gewerkschaft Ver.di hat Beschäftigte der Deutschen Post für 6. und 7. Februar 2023 erneut zum Warnstreik aufgerufen. Der Grund: Am 8. und 9. Februar 2023 gehen die Tarifverhandlungen in die dritte Runde. Ver.di fordert für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. 

    Bislang hat der Post-Vorstand die Forderung als unrealistisch abgelehnt. Ver.di-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis hingegen hält 15 Prozent angesichts der "Rekordgewinne" des Konzerns im Jahr 2022 für angemessen und machbar. Aber was verdienen Post-Angestellte eigentlich und wie hat sich ihr Gehalt entwickelt?

    Was verdienen Post-Mitarbeiter und - Mitarbeiterinnen aktuell?

    Menschen mit niedrigem Einkommen leiden aktuell besonders unter der hohen Inflation sowie den steigenden Energie- und Lebensmittelkosten. Laut Ver.di fällt ein Großteil der Beschäftigten der Deutschen Post in eben diese Gruppe. Etwa 140.000 der rund 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post zählen den Angaben zufolge zur Entgeltgruppen 1 bis 3. Pro Monat verdienen sie aktuell zwischen 2108 und 3090 Euro.

    Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 hatte zwei Prozent betragen. Je nach Beschäftigungsjahr steigt die Entgeltstufe. Beschäftigte im ersten und zweiten Jahr befinden sich in Stufe null, Beschäftigte ab dem 17. Jahr in Stufe acht. Nicht für alle Entgeltgruppen ist die aber verfügbar. 

    So sieht die Entgelttabelle seit Januar 2022 aus:

    EGStufe 0Stufe 1Stufe 2Stufe 3Stufe 4Stufe 5Stufe 6Stufe 7Stufe 8
    12108,292191,992275,682359,402466,96
    22276,542362,482446,862530,562614,262697,972841,48
    32399,972492,142575,882659,582743,302826,982910,723090,05
    42887,382995673079,373163,073246,763330,453414,173593,53
    53087,843212,873294,913376,993459,063541,163623,253799,12
    63495,183639,243721,303803,383885,483967,564049,624225,51
    73805,483954,704041,824128,934216,064303,204390,274576,96
    84109,384272,764356,974441,184525,374609,604693,814874,30
    94301,454477,584594,074710,534827,014943,465059,885309,465580,42

    Wie hat sich der Verdienst von Beschäftigten der Deutschen Post entwickelt?

    Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) sind die Gehälter von Beschäftigten in der Post- und Paketbranche deutlich geringer angestiegen, als das in der Gesamtwirtschaft der Fall war. Laut Destatis verdienten Angestellte dieser Branche im Jahr 2021 nur sechs Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Gesamtwirtschaftlich seien die Verdienste im selben Zeitraum aber um 23,8 Prozent gestiegen und die Verbraucherpreise um 14,6 Prozent. 

    Das Fazit des Statistischen Bundesamtes: "In der Post- und Paketbranche stiegen die Verdienste der Vollzeitbeschäftigten 2021 gegenüber 2011 unterdurchschnittlich – unabhängig von deren Ausbildungsgrad und Berufserfahrung." Das durchschnittliche Bruttomonatseinkommen lag laut Destatis in der Branche rund 1000 Euro unter dem Schnitt der Gesamtwirtschaft. Also bei 3100 Euro brutto statt bei 4100 Euro brutto.

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