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Eklat bei Markus Lanz im ZDF: Gast will nach Streit abbrechen

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Eklat bei Markus Lanz - Gast will Sendung verlassen

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    Eine Diskussion in der ZDF-Sendung von Markus Lanz drohte am Donnerstag zu eskalieren.
    Eine Diskussion in der ZDF-Sendung von Markus Lanz drohte am Donnerstag zu eskalieren. Foto: Markus Hertrich, ZDF

    Eine Diskussion drohte in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ am Donnerstagabend zu eskalieren. Die Debatte kreiste um die Frage, was es heute bedeute, in Deutschland jüdisch zu sein. Dabei ging es vor allem um Antisemitismus, da seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den darauf folgenden Krieg die antisemitischen Straftaten und Übergriffe auch hierzulande zugenommen haben. Die Diskussion wurde schnell hitzig.

    Streit bei Markus Lanz: Autorin Feldman sorgt für heftige Kritik

    Als Gäste hatte Markus Lanz die Schriftstellerin Deborah Feldman, die Schauspielerin Adriana Altaras, den Historiker Michael Wolffsohn und den Juristen Michael Fürst eingeladen. Wolffsohn, der wie alle anderen Gäste jüdischen Glaubens ist, sprach von einer „historisch völlig neuen Situation“, da zusätzlich zum „alten rechtsextremistischen“ auch der „alt-neue linksextremistische“ und der „muslimische“ Antisemitismus eine Gefahr in Westeuropa darstellten.

    Doch immer wieder stand besonders Deborah Feldman im Mittelpunkt der Sendung, die in der ZDF-Mediathek abrufbar ist, und erntete großen Widerspruch in der Gesprächsrunde. Die Autorin, deren autobiografischer Roman „Unorthodox“ nicht nur millionenfach verkauft, sondern später auch als Netflix-Serie verfilmt wurde, unterbrach die anderen Gäste dabei immer wieder.

    Lanz-Sendung im ZDF: Wolffsohn droht abzubrechen

    Wiederholt beklagten sich die anderen Gäste nach den kontroversen Aussagen der Schriftstellerin, die unter anderem behauptete, Juden würden auf Demos verhaftet, „weil sie sich für ein Ende des Krieges einsetzen“. Die anderen Gäste reagierten empört, sprachen sich mehrfach für einen Frieden aus. Schließlich kam es kurz vor Schluss zum Eklat: „Den Frieden, den Sie wollen, der wird in Deutschland aktiv verhindert“, behauptete Feldman an die Gesprächsrunde gerichtet. Institutionen machten Druck, dass Friedensveranstaltungen abgesagt würden, so die Autorin.

    Historiker Wolffsohn zeigte sich daraufhin aufgebracht, versuchte Feldman zu unterbrechen und sagte mehrmals: „Nein, Schluss! Kein Agitprop machen!“ Er drohte, an Markus Lanz gerichtet: „Ich gehe weg. Ich mache keine Agitprop mit. Ich gehe wirklich weg!“ - und stand bereits auf.

    Doch Lanz beschwichtigte und Wolffsohn setzte sich wieder. Auch der ZDF-Moderator wollte die Behauptung Feldmans nicht so stehen lassen. Er bekräftigte: „Weil sie sagten, ‚der Frieden dort wird aktiv in Deutschland verhindert.‘ ... Das würde ich so ganz weit von mir weisen und bestreiten.“ So fand die Sendung zumindest noch ein geordnetes Ende.

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