Venedig gehört zu den beliebtesten Tourismuszielen weltweit. Der Massentourismus ist seit vielen Jahren ein Problem für die Lagunenstadt. Deshalb hat der venezianische Gemeinderat im vergangenen Jahr beschlossen, eine Eintrittsgebühr einzuführen. Testweise müssen Tagesbesucherinnen und Besucher 2024 an 29 Tagen Tickets vorweisen können. Die Webseite der Stadt Venedig, auf der die Tickets erworben werden können, ist seit 16. Januar online.
Wann kostet der Eintritt nach Venedig Geld?
Zunächst wird die Gebühr für Tage fällig, an denen es in Venedig traditionell besonders voll wird. Insgesamt kostet der Eintritt an 29 Tagen jeweils von 8.30 Uhr bis 16 Uhr Geld, eröffnete der venezianische Bürgermeister Luigi Brugnaro im November. Die neue Regelung gilt vom 25. April bis einschließlich 5. Mai und dann mit Ausnahme des Wochenendes des Italienischen Nationalfeiertags (2. und 3. Juni) an allen Wochenenden bis Mitte Juli.
Mit den Eintrittstickets will die Stadtverwaltung die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner steigern und nicht Geld zu verdienen, begründete der Bürgermeister die Entscheidung. Sie soll helfen, Touristenströme besser zu steuern, und die Schäden, die der Massentourismus in Venedig anrichtet, zukünftig beschränken. Mit den Einnahmen sollen Kanäle, Straßen und Gebäude erhalten werden.
Eintrittsgebühr in Venedig: Tickets sind ab 16. Januar 2024 online erhältlich
Das Tagesticket muss online und im Voraus gebucht werden. So funktioniert der Ticketkauf: Die Urlauberinnen und Urlauber laden sich online über die Webseite oder App einen QR-Code aufs Handy, den sie bei Kontrollen vorzeigen müssen. Ein Tagesticket kostet fünf Euro. Andernfalls drohen zwischen 50 und 300 Euro Strafe. Zusätzlich erhebt Venedig eine Verwaltungsgebühr von zehn Euro, berichtet die KNA.
Die Gebühr wird für Tagesbesucher ab 14 Jahren fällig. Pendler, Studierende, Bewohnerinnen und Bewohner der Region Venetien sowie Menschen, die ein Grundstück dort haben, müssen nicht zahlen. Auch wer in Venedig übernachtet oder eine Aufenthaltssteuer zahlt, ist von der Gebühr entbunden. Ebenso sind Pflegebedürftige und Angehörige von Einwohnern von der Gebühr ausgenommen. Der Beitrag gilt nur für die historische Altstadt von Venedig und nicht für die vorgelagerten Inseln Murano und Burano oder den Lido. (mit dpa)