Dritte Programme haben am Freitagabend mit Shows und Promis gute Quoten erzielt. So schauten im Schnitt 1,55 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern die "NDR Talk Show" aus Hamburg bei ihrer 1000. Ausgabe. Das entsprach laut Branchendienst "DWDL.de" 9,9 Prozent Marktanteil fürs Dritte des Norddeutschen Rundfunks (NDR Fernsehen) ab 22 Uhr.
Hinzu seien noch "rund 340.000 zusehende Personen" im HR Fernsehen, dem Dritten des Hessischen Rundfunks, gekommen. In der Talkshow mit Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt waren zum Beispiel Günther Jauch, Carolin Kebekus, Ina Müller, Florian David Fitz und Christoph Maria Herbst zu Gast.
Erfolgreich war auch der MDR, der am Freitag ab 20.15 Uhr aus Leipzig die Showgala "Goldene Henne 2023" mit Florian Silbereisen übertrug und laut "DWDL.de" 1,13 Millionen Menschen anlockte (5,2 Prozent Marktanteil). Das war Platz fünf in der Primetime ab 20.15 Uhr. Udo Lindenberg, Apache 207, Howard Carpendale und Ute Freudenberg zählten zu den Gewinnern des Medienpreises Goldene Henne.
Ansonsten lag bei der Reichweite jedoch - wie meist am Freitag - das ZDF vorne. Erst sahen 5,00 Millionen Menschen den Krimi "Jenseits der Spree" (20,5 Prozent), dann 4,37 Millionen die "SOKO Leipzig" (18,2 Prozent ab 21.15 Uhr). Später schalteten 3,70 Millionen die "heute-show" ein (18,5 Prozent ab 22.30 Uhr). Böhmermanns "ZDF Magazin Royale" fiel am Freitag aus.
Platz zwei ab 20.15 Uhr ging ans Erste: Das ARD-Drama "Schule am Meer - Familienbande" verfolgten 3,10 Millionen Menschen (12,7 Prozent), die RTL-Show "Ninja Warrior Germany - Die stärkste Show Deutschlands" 1,93 Millionen (8,5 Prozent) und die Sat.1-Castingshow "The Voice of Germany" 1,24 Millionen (5,4 Prozent).
Hinter der dann platzierten "Goldenen Henne" folgten die amerikanische Actionkomödie "R.E.D. - Älter. Härter. Besser." bei RTLzwei (1,04 Millionen; 4,4 Prozent), der Actionfantasyfilm "The Return of the First Avenger" bei ProSieben (1,00 Millionen; 4,4 Prozent) und die Vox-Dokusoap "Goodbye Deutschland! Die Auswanderer" (830 000 Zuschauer; 3,5 Prozent).
Das Erste schob nach den "Tagesthemen" um 22.20 Uhr noch einen "Weltspiegel extra: Krieg in Nahost" in sein Programm, den 1,6 Millionen (7,5 Prozent ab 22.25 Uhr) sahen. Das weitere Programm mit allen sechs Folgen der Serie "Nackt über Berlin" von Axel Ranisch verschob sich nach hinten. Wer alle Folgen sehen wollte, musste bis nach 3 Uhr nachts wach bleiben. Das taten wenige. Während die erste Folge noch 560 000 sahen, waren bei der sechsten nur 40 000 dabei.
Sat.1 sendete am Freitag zum letzten Mal seine Nachmittagsshow "Volles Haus!" - jedoch vor leeren Rängen, um im Bild zu bleiben. Ab 16 Uhr schauten gerade einmal 200 000 Menschen zu (2,1 Prozent), davon 20 000 zwischen 14 und 49 Jahre. "Alle Vollprogramme hatten in den Minuten nach 16 Uhr höhere Reichweiten", ordnete "DWDL" ein. Der Privatsender hatte das werktägliche Format mit Jasmin Wagner und Jochen Schropp im Februar aufwendig an den Start gebracht. Allerdings blieben die Einschaltquoten deutlich unter den Erwartungen.
(dpa)