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EA Sports muss FIFA-Game umbenennen - FIFA als neue Konkurrenz

Fußballsimulation

EA Sports muss FIFA-Game umbenennen - und bekommt Konkurrenz

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    Für Zocker von Fußballsimulationen bricht eine neue Zeit an: EA Sports und die FIFA gehen getrennte Wege.
    Für Zocker von Fußballsimulationen bricht eine neue Zeit an: EA Sports und die FIFA gehen getrennte Wege. Foto: Christoph Soeder, dpa

    FIFA hat ausgedient. Doch bevor jetzt Fußball-Fans, die dem in Zürich ansässigen Weltverband nichts mehr abgewinnen können, in Freudentaumel ausbrechen: Es geht lediglich um den Namen der beliebten Videospiel-Reihe aus dem Hause Electronic Arts (EA). Die seit 1993 mit jährlich neuen Versionen verbreitete Fußballsimulation muss umgetauft werden.

    Denn die große FIFA aus der Schweiz untersagt den Game-Herstellern die weitere Verwendung ihrer vier Buchstaben. Deshalb wird auf das im Herbst erscheinende "FIFA 23" nicht "FIFA 24" folgen. Ab dem Jahr 2023 hört das EA-Produkt auf den Namen "EA Sports FC", wie die Entwickler bereits verrieten. "FC" steht dabei für Football Club.

    Derweil erklärte das Haus des allmächtigen Gianni Infantino, sich künftig auch bei der Zusammenarbeit mit den Spieleentwicklern öffnen zu wollen. "Die kürzlich bestätigte Verlängerung mit EA Sports ist eine neue Vereinbarung, die Rechte nur für die Kategorie Fußballsimulationen gewährt und breitere Spielrechte für die Fifa und verschiedene Spieleherausgeber freigibt", teilte die FIFA mit.

    Kooperieren künftige Fußballsimulationen mit "Fortnite"?

    Denkbar wären demnach Kooperationen mit Spielen wie "Fortnite", aber auch der Vorstoß in die Virtual-Reality- oder Augmented-Reality-Welt. In der EA-Reihe wird wahrscheinlich künftig keine Weltmeisterschaft mehr spielbar sein. Allerdings werde weiter mit offiziellen Lizenzpartnern aus dem Profifußball zusammengearbeitet, versprachen die Entwickler. Demnach sollen reale Ligen, Vereine, Spieler und Stadien weiter Teil der Reihe sein.

    Das US-Unternehmen will nach eigenen Angaben "die Zukunft des Fußballs von EA Sports" einleiten und frohlockt: "Es ist viel mehr als nur die Änderung eines Symbols - als EA Sports setzen wir uns dafür ein, dass 'EA Sports FC' ein Symbol des Wandels wird." Ziel sei es, "die globale Fußball-Erfahrung im Namen aller Fußball-Fans auf der ganzen Welt auf ein neues Level" zu heben.

    Offenbar hatte die FIFA für die Nutzungsrechte ihres Namens einen deutlich höheren Preis aufgerufen, als es bislang der Fall war. Laut New York Times sei es um 150 Millionen US-Dollar (knapp 142 Millionen Euro) pro Jahr gegangen - dies sei das Doppelte des bisherigen Betrags.

    FIFA plant eigene Gaming-Reihe

    Diese Summe fließt also nicht. Zumindest nicht von EA Sports. Aber die FIFA wäre ja nicht die FIFA, hätte sie nicht längst einen anderen Plan, um an frisches Geld zu kommen. Nun will der Verband ab dem Jahr 2024 eine eigene Fußball-Simulation auf den Markt bringen. Hier setzt das Infantino-Haus auf "führende Publisher, Medienunternehmen und Investoren aus dem Gamingsektor".

    "Ich kann Ihnen versichern, dass das einzige authentische, echte Spiel, das den Namen FIFA trägt, das Beste sein wird, das für Gamer und Fußballfans erhältlich ist", betont der Schweizer Boss laut Mitteilung: "Der Name FIFA ist der einzige globale, originale Titel. FIFA 23, FIFA 24, FIFA 25 und FIFA 26 und so weiter - die Konstante ist der Name FIFA und er wird für immer bleiben und DER BESTE bleiben."

    Bereits in diesem Jahr soll der Startschuss erfolgen. Die FIFA fasst in Zusammenarbeit "mit externen Studios und Publishern neue Fußballvideospiele" ins Auge, diese sollen "den Fußball- und Gamingfans im Vorfeld der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022 und der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023 damit eine größere Auswahl" bieten. Für das dritte Quartal dieses Jahres werden "nicht auf Simulation beruhende Spiele" angekündigt.

    Das Ganze lässt sich damit wohl so zusammenfassen: Die FIFA-Reihe ist tot! Es lebe die FIFA-Reihe!

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