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Durchfall durch Vitamin C: So können Sie unerwünschte Symptome vermeiden

Vitamin C

Durchfall durch Vitamin C: So können Sie unerwünschte Symptome vermeiden

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    Vitamin C ist lebensnotwendig, kann aber auch Symptome wie Durchfall auslösen. Wie Sie das vermeiden können.
    Vitamin C ist lebensnotwendig, kann aber auch Symptome wie Durchfall auslösen. Wie Sie das vermeiden können. Foto: Canva.com (Symbolbild)

    Vitamin C ist eines der bekanntesten Vitamine und gehört in Deutschland auch zu den am häufigsten konsumierten Nahrungsergänzungsmitteln. Es ist nicht nur notwendig für eine gesunde Haut, da es die Kollagenbildung fördert, Vitamin C gehört auch zu den stärksten Antioxidantien. Somit schützt es den Körper vor oxidativem Stress und ist unerlässlich für das Immunsystem. Eine übermäßige Einnahme von Vitamin C kann aber auch Nebenwirkungen wie Durchfall auslösen. Was Sie dagegen tun können.

    Ursachen für Durchfall durch Vitamin C

    Durchfall kann auftreten, wenn zu viel Vitamin C auf einmal eingenommen wird. Der Körper kann überschüssiges Vitamin C nicht speichern, und nicht-resorbierte Mengen bleiben im Darm. Wie Arzt Nicolas Gumpert auf seiner Webseite schreibt, kann dieser Überschuss im Darm osmotisch wirken und so lange Wasser in den Darm ziehen, bis Durchfall entsteht. Auch Übelkeit und Bauchkrämpfe können nach hohen Vitamin-C-Dosen entstehen.

    Typische Ursachen für Durchfall nach einer Vitamin-C-Einnahme sind:

    • Überdosierung durch Nahrungsergänzungsmittel: Vitamin-C-Präparate in hohen Dosierungen können Durchfall und laut der Deutschen Apothekerzeitung auch Blutungen im Verdauungstrakt auslösen.
    • Individuelle Verträglichkeit: Manche Menschen reagieren empfindlicher auf hohe Mengen Vitamin C als andere.

    Vitamin C: Ab welchen Dosierungen tritt Durchfall auf?

    Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) treten bei Dosierungen von bis zu ein Gramm am Tag vermutlich keine schädlichen Nebenwirkungen auf. „Ab einer Zufuhr von 3 Gramm bis 4 Gramm können vorübergehend Magen-Darm-Beschwerden wie etwa Durchfall auftreten“, schreibt die DGE.

    Vitamin C wird über den oberen Dünndarm nur in kleinen Mengen aufgenommen. Laut der Deutschen Apothekerzeitung reduziert sich die Bioverfügbarkeit je nach Dosierung:

    • 200 mg Vitamin C: Fast alles (nahezu 100 Prozent) wird aufgenommen.
    • 500 mg Vitamin C: Ungefähr 73 Prozent wird aufgenommen.
    • 1250 mg Vitamin C: Nur noch etwa 49 Prozent wird aufgenommen.

    Wie Internistin Helena Orfanos-Boeckel in ihrem Ratgeber „Nährstofftherapie - der Praxisleitfaden“ schreibt, können höhere Dosierungen trotzdem auch passiv aufgenommen werden. „Mehr als 2000 mg Vitamin C auf einmal macht trotzdem keinen Sinn, das wird nicht mehr resorbiert“, schreibt die Ärztin. Das US-amerikanische Food and Nutrition Board hat 2000 Milligramm auch als die tolerierbare obere Aufnahmemenge für Vitamin C festgelegt. Man geht davon aus, dass bis zu dieser Menge bei gesunden Erwachsenen kein Durchfall oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hingegen empfiehlt nicht mehr als 250 Milligramm Vitamin C über Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen.

    Durchfall nach Vitamin-C-Einnahme: Das ist zu tun

    Laut dem Linus Pauling Institute der Oregon State University sind Symptome im Magen-Darm-Trakt bei der Einnahme von Vitamin C meist nicht schwerwiegend und klingen nach einer Reduktion der Dosierung wieder ab. Auch Orfanos-Boeckel rät, bei Durchfall die Dosis zu reduzieren. „Wenn Sie bei einer empfindlichen Magenschleimhaut die Einnahme nur schwer vertragen, versuchen Sie unterschiedliche Vitamin-C-Produkte. Geben Sie nicht so schnell auf. Vitamin C ist wichtig“, schreibt die Ärztin. Wenn der Durchfall nach Absetzen des Präparats nicht nachlässt, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

    Generell gilt laut der DGE: Der Nährstoffbedarf lässt sich hierzulande gut über die Ernährung decken. Gute Vitamin-C-Lieferanten sind Paprika, Schwarze Johannisbeeren und Papaya. Bei erhöhtem Vitamin-C-Bedarf - zum Beispiel durch Stress - kann es schwer sein, die nötige Menge über die Nahrung aufzunehmen. Wer über eine längere Zeit im Defizit ist, kann in einen Vitamin-C-Mangel rutschen und benötigt anfangs höhere Dosierungen, um den Mangel auszugleichen.

    Orfanos-Boeckel rät bei einer Vitamin-C-Therapie, die ärztlich empfohlene Tagesdosis, die sehr individuell sein kann, nicht auf einmal zu nehmen. Stattdessen sollte man die Therapie langsam einschleichen und die Dosen über den Tag verteilt nehmen. Wichtig: Vitamin C sollte nicht morgens auf leeren Magen eingenommen werden, sondern immer zum Essen.

    Übrigens: Vitamin C kann auch bei Erkältungen und Depressionen unterstützend wirken. Es erhöht auch die Aufnahme von Eisen im Körper.

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