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Dürre in Palma: Noch immer Hitze und jeden Tag neue Brände in Spanien

Dürre in Palma

Noch immer Hitze und jeden Tag neue Brände in Spanien

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    Flammen wüten auf einem Feld in Spanien. Die Hitze und gleichzeitige Dürre trifft das Urlaubsland mit voller Wucht.
    Flammen wüten auf einem Feld in Spanien. Die Hitze und gleichzeitige Dürre trifft das Urlaubsland mit voller Wucht. Foto: S. Martin, dpa (Archiv)

    Die letzten Glutnester des riesigen Waldbrandes in der westspanischen Provinz Zamora konnten gerade erst, nach mehreren Wochen, gelöscht werden. Mindestens 250 Quadratkilometer Naturlandschaft verbrannten – was der Fläche von Großstädten wie etwa Frankfurt am Main entspricht. Eine traumhafte Bergregion mit dem Namen Sierra de la Culebra (auf Deutsch: Schlangengebirge) gleicht einer Friedhofslandschaft.

    Das Buschfeuer, das vermutlich durch ein Trockengewitter ausgelöst wurde, war eines der größten in der jüngeren spanischen Geschichte. Allein in diesem Jahr verbrannte in Spanien nach Angaben des satellitengestützten EU-Beobachtungsprogramms Corpernicus bereits sechs Mal mehr Waldfläche als im Schnitt der letzten 20 Jahre. Täglich werden aus irgendeiner Region des Landes neue Waldbrände gemeldet. „Spanien steht in Flammen“, titeln Zeitungen.

    Im Schlangengebirge kam seit dem Winter kein Wasser mehr vom Himmel

    In der durch das Feuer verwüsteten Sierra de la Culebra hatte es seit Winter nicht mehr geregnet. Deswegen brannte der Wald wie Zunder. Nicht nur in dieser Region machen immer längere Dürrezeiten und immer heftigere Hitzewellen den Menschen zu schaffen.

    Gerade erst hat das Königreich die wärmsten Monate Mai und Juni des Jahrhunderts erlebt – mit Spitzen von bis zu 43 Grad. Der in Spanien besonders heiße Sommer verlängert sich von Jahr zu Jahr, berichtet der spanische Wetterdienst Aemet. Zwischen Oktober 2021 und Juni 2022 sei rund 25 Prozent weniger Niederschlag in Spanien registriert worden als in normalen Jahren.

    Entsalzungsanlagen zur Wassergewinnung: Mallorca ist am Limit

    Auf der Mittelmeerinsel Mallorca sieht es noch ein bisschen besser aus. Zwar herrscht auch dort Regenmangel. Doch die Trinkwasserspeicher seien noch zu mehr als 50 Prozent gefüllt, teilten die Behörden mit. Die Inselurlauber müssten also momentan noch keine Einschränkungen fürchten - im Gegensatz zu den Bewohnern von Verona und Pisa in Norditalien.

    Mallorca zehrt vor allem vom Grundwasser. Auf dem Eiland gibt es zwei Talsperren, die derzeit zu 63 Prozent gefüllt sind – aber sie tragen nur acht Prozent zur Versorgung bei. Vor allem jetzt im Sommer, wenn sich Hunderttausende Urlauber auf Mallorca aufhalten, müssen mehrere Meerwasser-Entsalzungsanlagen angeworfen werden, um den Bedarf zu sichern. Insel-Umweltminister Miquel Mir ist besorgt, dass sich Mallorcas Wasserprobleme verschärfen könnten. Der Massentourismus habe Mallorca ans Limit gebracht.

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