RTL zieht die Konsequenzen aus langsam aber stetig sinkendem TV-Interesse: Kurz nachdem stolz die Rückkehr von Kultjuror Dieter Bohlen verkündet wurde, ist eine weitere für die Fans bedeutsame Nachricht publik geworden: Der Privatsender wird das Castingformat DSDS am Ende der 20. Staffel beenden und nicht mehr weiter produzieren.
An dieser Entscheidung konnte demnach auch das Comeback des deutschen "Poptitans" für die anstehende Jubiläumsstaffel (20 Jahre) im Jahr 2023 nichts ändern. „Zum großen Finale holt RTL noch einmal Dieter Bohlen als Juror zurück, um mit allen Fans die größten Talente in Deutschland und die Musik in mitreißenden Shows für die ganze Familie zu feiern“, schildert der Kölner TV-Sender in einer Pressemitteilung am Mittwoch.
DSDS: Zum "großen Finale" holt RTL Kultjuror Bohlen zurück
Für Fans von "Deutschland sucht den Superstar" ist diese Botschaft zwar einerseits traurig, dennoch blicken sie vermutlich mit Vorfreude auf die dem Vernehmen nach letzte Staffel des einst erfolgreichen Formats.
Nicht mehr dabei sein wird die Jury der 19. Staffel. Florian Silbereisen, der in der vergangenen Auflage den Bohlen-Job übernommen hatte, wird der RTL-Gruppe jedoch angeblich erhalten bleiben: Mit ihm entwickle RTL neue Programmformate, so die Erklärung. Der 40-Jährige agierte einst neben dem Musikproduzenten aus Tötensen und ersetzte den langjährigen Chefjuror der RTL-Show schließlich.
Wie die Bild berichtet, habe Bohlen den DSDS-Vertrag für die letzte Staffel im Jahr 2023 bereits unterschrieben. Den Angaben nach lohnt sich die Rückkehr des 68-Jährigen an seine altbekannte Wirkungsstätte: Das Salär soll sich auf etwas weniger als 1,25 Million Euro belaufen - so viel kassierte der Entertainer früher angeblich pro Staffel.
RTL sendet finale Staffel von DSDS: TV-Quoten zuletzt immer niedriger
Über die zwischenzeitliche Trennung lässt Bohlen gegenüber der dpa nun wissen: "Wir haben uns ja nie gestritten, das haben immer alle falsch verstanden. Es war eher wie in einer Beziehung, 'ne Menge Missverständnisse." Inhaltliche Auseinandersetzungen seien vollkommen normal.
Der Grund für das Aus der langjährigen Erfolgsshow dürfte am stetig sinkenden Zuschauerinteresse liegen: Zu Beginn der 19. Staffel mit neuer TV-Jury schalteten "nur" mehr 2,65 Millionen Zuschauer:innen ein, danach folgten weitere Einbrüche im Quotenbarometer.