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DRK schlägt Alarm: Nach Grippewelle herrscht Mangel an Blutkonserven

Bitte um Blutspenden

Deutsches Rotes Kreuz schlägt Alarm: Blutkonserven nahezu aufgebraucht

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    Blutmangel in Deutschland: Bereits zwei Spenden jährlich könnten helfen.
    Blutmangel in Deutschland: Bereits zwei Spenden jährlich könnten helfen. Foto: Sven Hoppe/dpa

    Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) warnt vor einem Mangel an Blutkonserven. Wie das DRK mitteilte, werden täglich 15.000 Blutspenden benötigt. „Eine hohe Konkurrenz durch Freizeitaktivitäten trägt dazu bei, dass die benötigten Spenden vielerorts nicht erreicht werden“, sagte der Bundessprecher der DRK-Blutspendedienste, Patric Nohe. „Die DRK-Blutspendedienste mussten daher auf ihre Reserven zurückgreifen, die nun weitestgehend aufgebraucht sind.“

    Besonders kritisch sei die Situation in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Niedersachsen. „In einigen Fällen mussten planbare Operationen bereits verschoben werden“, sagte Nohe. Doch auch bundesweit gebe es „deutlich Luft nach oben“. Grund für die aktuelle Blutknappheit sind Nohe zufolge etwa die zurückliegenden Feier- und Brückentage, die Fußball-EM und die Urlaubszeit. In dieser Zeit sei die Spendenbereitschaft niedrig.

    Schon im Februar gab es Blutkonservenknappheit

    Bereits im Februar hatte der DRK vor einem Mangel an Blutkonserven gewarnt. Auslöser damals waren Erkältungs- und Grippewellen in Kombination mit der Faschingszeit. Dem DRK zufolge würden bereits zwei Blutspenden im Jahr zu einer Entspannung der Situation führen. Insbesondere junge Menschen seien gefragt. Um Spenderinnen und Spender zum Blutspenden zu motivieren, müsse derzeit „größter logistischer sowie kommunikativer Aufwand betrieben werden“, erklärte Nohe.

    Leidtragende der Blutkonservenknappheit sind häufig Krebspatienten, die auf eine regelmäßige Bluttransfusion angewiesen sind. Jährlich erkranken in Deutschland rund 500.000 Menschen an Krebs, Tendenz steigend. Für viele dieser Patienten ist die Gabe einer regelmäßigen Blutspende lebensnotwendig, vor allem um Blutbestandteile wie Blutplättchen zu ersetzen, die während einer Chemotherapie zerstört werden. Die Menge der benötigten Blutpräparate variiert stark und reicht von einer einzigen Blutkonserve bis zu 100 Blutkonserven für einen einzelnen Patienten. (mit dpa)

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