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Diese neue Omikron-Variante ist besonders ansteckend: Steht eine Corona-Herbstwelle bevor?

Covid-19

Corona-Herbstwelle: Ist die neue Variante KP.3.1.1 noch ansteckender?

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    Die Corona-Pandemie mit Maskenpflicht ist eigentlich vorbei. Doch eine neue Variante könnte die Zahlen im Herbst wieder nach oben treiben.
    Die Corona-Pandemie mit Maskenpflicht ist eigentlich vorbei. Doch eine neue Variante könnte die Zahlen im Herbst wieder nach oben treiben. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa (Symbolbild)

    Die Corona-Pandemie ist längst vorbei, trotzdem ist Covid-19 immer wieder Thema - gerade wenn die Infektionszahlen Richtung Herbst und Winter wieder nach oben gehen. Dem Infektionsradar der Bundesregierung zufolge steigen derzeit das Infektionsgeschehen, die Krankheitsschwere sowie die Belastung des Gesundheitssystems durch Corona über alle Indikatoren wieder leicht an (Stand: 13. September 2024).

    Obwohl die 7-Tage-Inzidenz in den vergangenen vier Wochen gestiegen ist, liegt der Wert aktuell nur bei 6,3 laborbestätigten Covid-19-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Auch die Viruslast im Abwasser ist nach oben gegangen. Aktuell liegt der Wert bei 128.000 Genkopien pro Liter Abwasser. Seit dem Start der Erfassung im Mai 2022 wurden die höchsten Werte mit 634.000 Genkopien im Dezember 2023 gemessen. Das könnte eine neue Variante des Coronavirus jetzt aber ändern. Die Omikron-Variante KP.3.1.1 gilt als noch infektiöser als ihre Vorgänger.

    Corona-Variante KP.3.1.1: Könnte sie eine Infektionswelle im Herbst auslösen?

    Das Coronavirus entwickelt sich stetig weiter, sodass immer wieder neue Varianten des Virus auftauchen und das Infektionsgeschehen beeinflussen. Aktuell herrscht die Omikron-Variante KP.3.1.1 vor. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge machte die neue Variante in der 34. Kalenderwoche – von 19. bis 25. August – 72 Prozent der zirkulierenden Sublinien aus. In der Woche davor waren es 58,77 Prozent und in der 32. Woche 54,17 Prozent. In der Woche von 10. bis 16. Juni waren es nur 6,15 Prozent.

    Dass sich KP.3.1.1 mehr und mehr ausbreitet, ist nicht von der Hand zu weisen, doch nun gehen Experten davon aus, dass die neue Corona-Variante im Herbst eine große Infektionswelle auslösen könnte.

    Schon im Spätsommer und Herbst 2023 sei es zu einer starken Zunahme von Infektionen gekommen, erklärt Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Essen, gegenüber Focus Online. Dieses Phänomen könnte sich nun wiederholen. Denn: „Nach einer Infektion ist man offensichtlich nur einige Monate vor der nächsten Infektion geschützt, sodass sich jetzt wieder viele Menschen anstecken können.“ 

    Virologe und Infektionsepidemiologe Timo Ulrichs bewertet die Lage ähnlich und warnt vor einer möglichen Herbstwelle, zu der die besonders ansteckende Variante KP.3.1.1 beitragen könnte. Trotzdem seien die Schwankungen der Infektionszahlen aktuell noch im Rahmen. „Die Entwicklung entspricht der endemischen Situation: Das Coronavirus ist immer noch da und kann sich in neuen Untervarianten in Schüben ausbreiten“, erklärt der Experte dem Magazin. Doch warum ist KP.3.1.1 so ansteckend?

    Ist die Corona-Variante KP.3.1.1 noch ansteckender als ihre Omikron-Vorgänger?

    Laut der Medizinplattform gelbe-liste.de gehört die Sublinie KP.3.1.1 zu den sogenannten FLiRT-Varianten, die sich aus der Omikron-Variante JN.1 entwickelt haben. Charakteristisch für diese Untervarianten sind Mutationen im Spike-Protein – also der Andockstelle, über die Viren in den menschlichen Körper eindringen können. Das führt dazu, dass die entsprechenden Corona-Varianten Antikörper, die durch Impfungen oder Infektionen gebildet wurden, umgehen können. Das macht die FLiRT-Varianten besonders ansteckend.

    Ergebnisse einer Studie aus Japan, die im August 2024 im Wissenschaftsmagazin The Lancet veröffentlicht wurde, legen nun nahe, dass KP.3.1.1 ansteckender als ihre Vorgänger XBB.1.5 und JN.1 ist. Antikörper gegen diese Varianten dürften deutlich weniger gegen die aktuell vorherrschende Variante wirken. Laut MDR Wissen zeichnet sich die neue Corona-Variante durch diese Symptome aus:

    • Fieber
    • Schüttelfrost
    • Husten
    • Kurzatmigkeit
    • Müdigkeit
    • Gliederschmerzen

    Patientinnen und Patienten würden zudem häufig über Kopfschmerzen, Verlust von Geschmack oder Geruch, Halsschmerzen, sowie Übelkeit und Durchfall berichten. Letzteres könnte sogar ein Frühsymptom von KP.3.1.1 sein.

    Übrigens: Seit August 2024 gibt es einen neuen Corona-Impfstoff, der speziell auf die Variante JN.1. abgestimmt ist.

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    2 Kommentare
    Wolfgang Steger

    Wie beruhigend, wenn man noch Masken in der Schublade hat.

    Martin Dünzl

    Na ja, solange nicht zusätzlich zur neuen Herbstwelle wieder eine Hysteriewelle durchs Land schwappt mit sinnfreien Grundrechtseingriffen, Maskenpflicht und 2G-Wahn soll se kommen - wie auch die Grippewelle, RSV etc.

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