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Die besten Recherche-Podcasts 2024: Diese 11 Audio-Dokumentationen sollten Sie gehört haben

In solche Mikros wird immer häufiger hineingesprochen: Allein auf Spotify gibt es inzwischen mehr als 70.000 deutschsprachige Podcasts. Wir verraten, welche sich lohnen.
Foto: Jonas Walzberg, dpa
Podcast-Tipps

Diese elf Recherche-Podcasts sollten Sie 2024 gehört haben

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    Die Jagd nach einer Terroristin, ein gruseliger Guru und der größtmögliche sportliche Erfolg: All das sind spannende Themen für Serien und Filme – oder eben für tief recherchierte und aufwendig produzierte Podcasts. Wir haben elf Tipps für Podcast-Produktionen aus dem Jahr 2024, die sich besonders lohnen.

    Recherche-Podcasts werden manchmal auch als Storytelling- oder Doku-Podcasts bezeichnet – ein Beispiel unserer Redaktion aus dem Jahr 2024 ist unser Projekt „Weichenstellung“, das sich mit der Bahntrasse Ulm-Augsburg beschäftigt, natürlich ebenfalls eine Hörempfehlung. Typisch für das Genre ist, dass in mehreren Folgen eine abgeschlossene Geschichte erzählt wird, ähnlich wie bei einer Serie. In den Podcast-Dokumentationen steckt viel Arbeit – zudem bleiben sie, anders als News-Formate, in der Regel länger aktuell. Also perfekt, um sie in ruhigen Minuten nachzuhören. Hier die Tipps unserer Redaktion.

    Judging Amanda Knox (Undone/Spiegel)

    Amanda Knox … da klingelt was. Ah, das war doch diese Amerikanerin, die in Italien wegen eines Mordes verurteilt wurde. Kam die nicht irgendwann frei? So oder so ähnlich erinnern sich viele Menschen an den „Engel mit den Eisaugen“, wie Amanda Knox von Medien weltweit genannt wurde. Doch sie ist unschuldig, 2015 wurde sie endgültig freigesprochen.

    Es ist der Abend auf den 1. November 2007, als die 20-jährige Amanda Knox, die ein Auslandssemester in Perugia verbringt, bei ihrem Freund übernachtet. Sie kochen, schauen einen Film. Am nächsten Tag wird Knox‘ Mitbewohnerin tot aufgefunden. Wenig später werden Knox und ihr Freund verhaftet, 2009 dann sogar in einem Indizienprozess verurteilt: Amanda Knox soll 26 Jahre in Haft. Der Fall sorgt für ein extremes Medieninteresse – wohl auch, weil da eine junge Frau auf der Anklagebank sitzt und über eine möglicherweise außer Kontrolle geratene Sex-Drogen-Orgie spekuliert wird.

    Zwar kann die Wahrheit nicht mit einer Orgie dienen, doch im Fall Amanda Knox steckt viel mehr, als auf den ersten Blick zu erkennen ist. Alexandra Berlin vom Spiegel und Khesrau Behroz von Undone dröseln in „Judging Manda Knox“ die katastrophalen Fehler der italienischen Ermittler und die Vorverurteilung in den Medien auf, sprechen mit Amanda Knox über die Zeit im Gefängnis und ihr neues Leben – und gehen der Frage auf den Grund, warum das Genre True Crime eigentlich eine derart morbide Faszination ausübt. Die acht Folgen gibt es beim Spiegel und auf allen gängigen Podcast-Plattformen zu hören.

    Wir Weltmeister: Auf der Suche nach 2014 (NDR)

    „Wir Weltmeister“ zeigt mal wieder, dass ein spannend erzählter und aufwendig recherchierter Podcast auch begeistern kann, wenn einen das Thema an sich erst einmal nicht so abholt. Und wenn man sich ohnehin schon für die WM 2014 oder für Fußball ganz generell begeistert, umso besser. In sechs Folgen sowie einer Bonusfolge geht es um die Menschen, die den Sieg in Brasilien möglich gemacht haben. Vor allem aber erzählt der Podcast, was der Druck vor dem Titelgewinn und die Zeit danach mit den gefeierten Weltmeistern gemacht hat: mit Trainer Joachim Löw, der danach in ein tiefes Loch fiel. Oder Mario Götze, für den das entscheidende Tor Segen und Fluch zugleich wurde. So wie der Sieg insgesamt für viele in der Mannschaft.

    Zehn Jahre nach dem Triumph schaut der Podcast aber auch in die Gegenwart und fragt: Warum konnte es so nicht weitergehen? Seit dem Sieg 2014 hat die deutsche Nationalmannschaft nicht zu alter Größe zurückgefunden. Und das liegt auch an diesem Erfolg.

    Der Podcast „Wir Weltmeister: Auf der Suche nach 2014“ ist eine Produktion des NDR. Die Folgen können Sie in der ARD-Audiothek und auf den gängigen Podcast-Plattformen hören. Dazu gibt es auch eine TV-Dokumentation: „Wir Weltmeister. Abenteuer Fußball-WM 2014“, zu finden in der ARD-Mediathek.

    Paula sucht Paula – Vergessene Heldin im Hitlerputsch? (Bayern2 für ARD)

    Während 1923 immer mehr Menschen Adolf Hitler in den Brauereikellern Münchens zujubeln, startet die junge Schreibkraft Paula Schlier eine der ersten journalistischen Undercover-Aktionen im deutschsprachigen Raum. Sie heuert beim Völkischen Beobachter, dem Hetzblatt der Nationalsozialisten, an und führt über ihre Zeit dort Tagebuch. Sie beschreibt darin als eine der Ersten detailliert die Machenschaften der Nazis, sie berichtet von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und erlebt den Hitlerputsch als Augenzeugin.

    Wie so häufig gerät die Geschichte von Paula Schlier, eine gebürtige Neuburgerin, lange in Vergessenheit – bis zwei Forscherinnen am Brenner-Archiv in Innsbruck, unsere Redaktion und Bayern2 ihre Geschichte erzählen. Die Journalistin Paula Lochte hat in vier Folgen das bewegende Leben Paula Schliers nachgezeichnet, mit besagten Forscherinnen und sogar der ehemaligen Nachbarin Paula Schliers gesprochen. In dem Podcast erfahren die Hörerinnen und Hörer unter anderem, wie Schlier als Jugendliche die Schrecken des Ersten Weltkriegs hautnah miterlebte und wie sie nur durch eine Lüge und viel Glück die Rache der Nazis überlebte und nicht im KZ Dachau landete. Der Podcast wurde unter anderem mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet und ist in der ARD-Audiothek sowie auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

    Im Schattenkloster. Chronik einer Gehirnwäsche (Süddeutsche Zeitung)

    „Go & Change“ soll Tom und Jana ein besseres Leben ermöglichen. Eine Gemeinschaft, die alles teilt, sich gegenseitig hilft und eine „Kultur der Liebe“ verspricht. Kennengelernt haben die beiden die Gruppe, als diese noch eine WG in Halle war. Tom und Jana heiraten, bekommen Kinder. Sie fühlen sich in ihrem traditionellen Familienkonzept gefangen und sehnen sich nach einem alternativen Lebensmodell – das sie bei „Go & Change“ finden wollen. Die Gruppe ist inzwischen umgezogen, in ein ehemaliges Kloster in Lülsfeld in Unterfranken.

    Doch der Traum vom besseren Leben wird zum Albtraum, die Gruppendynamik kippt. Go & Change wird zu einer autoritär geführten Psychogruppe, mit Anführern an der Spitze, die die Mitglieder im Griff haben und manipulieren. Es kommt offenbar zu mehreren Übergriffen. In Ritualen wird unter anderem Sex als Strafe eingesetzt, um Dämonen auszutreiben. Das führte auch zu polizeilichen Ermittlungen: Der ehemalige Anführer der Gruppe wurde im November 2024 als Vergewaltiger verurteilt.

    Im Podcast von Audible und des Süddeutschen Zeitung Magazin beschreiben Eva Hoffmann und Patrick Bauer, wie diese Mechanismen funktionieren, wo der freie Wille an Grenzen stößt und was hinter den Klostermauern passiert ist. Wichtigster Gesprächspartner ist dabei Tom, der die Gruppe mit erheblichen Anstrengungen verlassen hat. „Im Schattenkloster. Chronik einer Gehirnwäsche“ ist aktuell nur mit einem kostenpflichtigen Account bei Audible zu hören.

    Um den Fall „Go & Change“ geht es auch in vier Folgen des Mainpost-Podcastes „Mordsgespräche.“ Diese und alle anderen Folgen des Podcasts lassen sich auf der Internetseite der Mainpost abrufen und sind über alle gängigen Podcastplattformen zu finden.

    Changemakers – Wie Sportler:innen die Welt verändern (WDR)

    „Changemakers“ ist anders als viele Recherche-Podcasts – und das macht ihn so gut. In einem Mix aus Nacherzählung, Hörspiel und originalen Audioaufnahmen werden die Geschichten lebendig. In der ersten Staffel werden in acht Folgen fünf Athletinnen und Athleten porträtiert, die über ihren Sport hinaus etwas verändert haben. Dabei spielt es keine Rolle, wie gut man über die jeweilige Sportart oder die betreffende Person Bescheid weiß. In einer angenehm ausgewogenen Mischung wird nicht nur darüber gesprochen, was die Sportlerinnen und Sportler erreicht haben, sondern auch über ihre Lebensgeschichte und die Umstände, in denen sie aufgewachsen sind.

    Vor allem die thematische Bandbreite macht den Podcast so interessant. Während es in der ersten Folge um den Fußballer Didier Drogba und seinen Kampf für Frieden geht, handeln die anderen Episoden vom weiblichen Tennisstar Billie Jean King, dem Radsportler Gino Bartali, Marathon-Läufer Sohn Kee-Chung und Basketballer „Magic“ Johnson. Unser Favorit: „Gino Bartali und der Kampf gegen die Nazis“ – absolute Hörempfehlung!

    Der Podcast „Changemakers – Wie Sportler:innen die Welt verändern“ ist eine Produktion des WDR für die „Sportschau“. Die Folgen können Sie in der ARD-Audiothek und auf gängigen Podcast-Plattformen hören.

    NDA: Die Akte Kasia Lenhardt (Spiegel)

    In Podcasts, die belastende Themen behandeln, sind Triggerwarnungen üblich – und bei „NDA: Die Akte Kasia Lenhardt“ ist dies auf jeden Fall nötig. Erzählt wird die Geschichte von Kasia Lenhardt, der Ex-Freundin des Fußballers Jérôme Boateng. Lenhardt beging im Jahr 2021 Suizid, der Fall gilt als ein Beispiel der schlimmsten Auswirkungen von Cybermobbing. Im Podcast des Spiegel kommt sie trotzdem zu Wort. Denn die Journalistinnen Nora Gantenbrink und Maike Backhaus konnten bei ihrer Recherche viele Stunden Sprachnachrichten des Models anhören und diese mit Erlaubnis von Lenhardts Familie auch für den Podcast verwenden. Ihre Stimme sorgt für Authentizität und Nähe, die allerdings auch das Anhören stellenweise sehr bedrückend bis schwer zu ertragen macht – etwa, wenn sie von körperlichen Übergriffen erzählt.

    Lehnhards Perspektive auf die Beziehung zu Boateng war zuvor kaum bekannt – während sich der Fußballer in Interviews mit Boulevardmedien geäußert hatte. Der Grund dafür steckt im Titel des Podcasts: NDA steht für ein „Non Disclosure Agreement“, eine Geheimhaltungsvereinbarung. Einen solchen Vertrag unterzeichnete Kasia Lehnhard, daher fürchtete sie sich davor, sich öffentlich zu äußern.

    Der Podcast zeichnet ein sehr detailliertes Bild einer toxischen Beziehung – mit Einschränkungen. An vielen Stellen bleibt er im Konjunktiv. Denn Jérôme Boateng selbst sprach nicht mit den Journalistinnen, sondern ließ lediglich über seine Anwälte pauschal mitteilen, dass vieles ganz anders gewesen sei – und dass Boateng Lenhardt nie körperlich angegriffen habe. Die fünf Folgen des Podcasts gibt es beim Spiegel und überall, wo es Podcasts gibt.

    I Will Survive – Der Kampf gegen die AIDS-Krise (BR)

    Aids, jeder hat heutzutage schon einmal von der Krankheit gehört. Nicht so jedoch in den 1980ern. Da wusste anfangs noch niemand, was das HI-Virus ist und wie es sich verbreitet. Und das hatte eines zur Folge: Homosexuelle Menschen wurden stigmatisiert. Denn scheinbar traf das Virus vor allem sie. In sieben sehr berührend erzählten Folgen nimmt der BR-Podcast „I will survive“ seine Hörerinnen und Hörer mit ins München der 80er-Jahre. Mit rein ins Glockenbach-Viertel, wo sich damals die queere Szene traf, wo Freddie Mercury feierte.

    Er spricht mit Peter, der mit seinem besten Freund eine Szene-Kneipe in München betrieb und der ihn an Aids verlor. Er spricht mit Sabrina, einer trans Frau, die ebenfalls viele ihrer damaligen Weggefährtinnen an das Virus verlor. Und mit vielen anderen Menschen, die sich entweder selbst infizierten oder versuchten, aufzuklären. Sie alle wissen erst einmal nicht, was es mit diesem Virus auf sich hat, aber sie sehen, wie Freunde sich anstecken, immer kränker werden und schließlich sterben. Und so gelingt es dem Podcast zum einen, das Disco-Gefühl der 80er-Jahre zu wecken, und zum anderen, zu zeigen, wie viel Angst damals mit diesem unbekannten Virus verbunden war und wie sehr die Krankheit ihre Spuren hinterlassen hat.

    „I will survive“ war für uns eine der Podcast-Entdeckungen des Jahres, denn er beleuchtet ein Thema, das gern vergessen wird und macht das auf sehr einfühlsame, aber dennoch nicht deprimierende Art. Die Folgen sind in der ARD-Audiothek und auf allen Podcast-Plattformen abrufbar.

    Rasenball: Red Bull und der moderne Fußball (MDR/Undone)

    Der Bundesligist RB Leipzig ist ein Verein, wie ihn die Vorschriften der Deutschen Fußball-Liga eigentlich verhindern sollten. Schließlich sollen nicht Unternehmen die Geschicke von Fußballklubs lenken, sondern deren Mitglieder. Bei RB Leipzig ist das anders. Damit es so weit kommen konnte, hat Red Bull sich große Mühe gegeben, Schlupflöcher gesucht, die Regeln gedehnt. Das alles verdichtet sich in dem Wort, das MDR und Undone zum Podcast-Titel erwählt haben: „Rasenball“. Es ist ein Trickwort, um den Verein, der nicht offiziell „Redbull Leipzig“ heißen darf, „RB Leipzig“ nennen zu können. Denn RB steht, klar, für Rasenballsport.

    Die Hosts Katharina Reckers und Patrick Stegemann erzählen in den fünf Folgen des Podcasts „Rasenball: Red Bull und der moderne Fußball“, wie Red Bull das System gehackt hat – und wie sehr die RB-Geschichte in die Entwicklung im Spitzenfußball passt. Dazu kommen im MDR-Podcast unter anderem frühere Spieler des SSV Markranstädt zu Wort. Dessen Startplatz in der 5. Liga übernahm RB Leipzig 2009. Ebenfalls zu hören ist Unternehmer Michael Kölmel, der für die WM 2006 ein riesiges Fußballstadion in Leipzig baute, ohne dass zu erwarten war, dass hier später einmal Bundesliga- und Champions-League-Spiele stattfinden könnten. Die fünf Folgen sind in der ARD-Audiothek abrufbar und auch sonst überall, wo es Podcasts gibt.

    KINO.TO - Die verbotene Streamingrevolution (MDR)

    Ein Filmeabend zu Hause? Der sah 2010 meistens so aus: Laptop auf, und diese URL eintippen: kino.to. Es öffnete sich eine Seite, die in ihren erfolgreichsten Zeiten mehr als vier Millionen Klicks am Tag erreichte. In Blau gehalten, links oben im Eck die ebenfalls blauen Figuren aus dem Film „Avatar – Aufbruch nach Pandora“. Auf der Seite ließen sich Kinofilme und Serien streamen, oft schon kurz nach, in einzelnen Fällen sogar vor dem Kinostart. Quasi eine Art Vorläufer von Netflix & Co. Nur: illegal.

    „Kino.to – Die verbotene Streamingrevolution“ erzählt, wie der Code für die illegale Seite an einem Wochenende für eine Kiste Cola und 500 Euro entsteht, wie Kino.to den arbeitslosen Fliesenleger Dirk B. aus Leipzig zum Millionär macht und wie die Filmindustrie sich an den Raubkopierern die Zähne ausbeißt. Und wie es zum großen Verrat kommt, der das Ende von Kino.to einläutet.

    Der MDR-Podcast von Maxie Römhild ist in der ARD-Audiothek und in gängigen Portalen abrufbar. Ein direkter Anschluss-Tipp: „Die Kinox.to-Story“, die als Doppelfolge des BR-Podcasts „Wild Wild Web“ erschienen ist. Denn als Kino.to im Juni 2011 offline ging, dauerte es nicht lange, bis mehrere Plattformen den Platz als beliebtester Raubkopier-Streamer einnehmen wollten.

    Legion: Most Wanted. Wo ist RAF-Terroristin Daniela Klette? (rbb/Undone)

    Die Frage, die dieser Podcast stellt, lässt sich heute leicht beantworten. Die RAF-Terroristin Daniela Klette befindet sich in Haft, sie wurde am 26. Februar 2024 festgenommen. Zuvor war sie aber mehr als 30 Jahre im Untergrund, bis es den Ermittlungsbehörden gelang, sie aufzuspüren.

    Und kurz davor gelang das dem Podcast „Most Wanted: Wo ist RAF-Terroristin Daniela Klette?“ – zumindest beinahe. Der nur zwei Folgen kurze Podcast ist eigentlich ein Spin-Off von „Legion: Hacking Anonymous“. Als Reaktion auf diesen Podcast, in dem es eigentlich um das internationale Hackerkollektiv ging, erhalten die Hosts Khesrau Behroz und Patrick Stegemann von Undone einen Tipp – und damit eine erste Spur zu Daniela Klette. Das Interesse der Journalisten ist geweckt und sie recherchieren weiter. Sie sprechen mit Expertinnen und Experten, verwenden KI-Tools. Und identifizieren so eine Frau, die die gesuchte Terroristin sein könnte. Ihre Recherche endet in einem Capoeira-Studio.

    Dieses Studio gerät dann, Ende Februar 2024, in die Schlagzeilen. Denn am 26. Februar wird Daniela Klette festgenommen – und es stellt sich heraus, dass sie tatsächlich hier trainiert hatte. Die Podcaster melden sich daraufhin noch einmal mit einer Question-and-Answer-Folge zu Wort. Die beiden ursprünglichen Folgen aus dem Dezember 2023 sowie die Q&A-Folge aus 2024 sind für den RBB entstanden und daher unter anderem in der ARD-Audiothek abrufbar.

    Toxic Tantra – Ein Seelenfänger-Podcast über die Fänge der Atman-Yoga-Bewegung (BR)

    Wie kann es sein, dass man anfängt, Yoga zu machen und sich dann in einem Kult wiederfindet? Einem Kult, dessen Guru sich immer wieder Frauen bringen lassen soll, um sie sexuell zu missbrauchen, der von Interpol wegen Menschenhandel gesucht wird? Wie kann es sein, dass dieser Kult einen so sehr gefangen nimmt, dass man kaum davon loskommt? Dass diese Yoga-Bewegung auf der ganzen Welt aktiv ist? Die aktuelle Staffel des Seelenfänger-Podcasts „Toxic Tantra“ beschäftigt sich genau mit diesen Fragen. Es geht es um Yoga, genauer gesagt um die Yoga-Bewegung Atman und ihren kriminellen Guru Gregorian Bivolaru. Und um zwei Frauen, die Anhängerinnen der Yoga-Bewegung waren und nun versuchen, davon loszukommen.

    Die Autorinnen des Podcasts versuchen, die Mechanismen der Yoga-Bewegung aufzuzeigen und folgen ihren Spuren in verschiedene Länder. Hier zeigen sich die Stärken, die der Seelenfänger-Podcast auch in anderen Staffeln hat: Es gelingt, spannend, detailreich und persönlich zu erzählen, warum Menschen Teil einer Sekte oder eines Kults werden. Und das ist auch bei Toxic Tantra wieder so. Mit viel Gefühl und einem großen Spannungsbogen nehmen die Autorinnen Christiane Hawranek und Katja Paysen-Petersen ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Reise in eine Welt, die den meisten zum Glück verborgen ist. Zu hören gibt es das in der ARD-Audiothek und überall, wo man sonst noch Podcasts hören kann.

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