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Die Ängste der Deutschen 2022: R+V stellt Studie vor

Die Ängste der Deutschen

Wovor haben die Deutschen Angst?

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    Die Studie "Die Ängste der Deutschen" wurde in Berlin vorgestellt.
    Die Studie "Die Ängste der Deutschen" wurde in Berlin vorgestellt. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Deutschland ist im Krisenmodus. Ob Inflation, Ukraine-Krieg oder Corona-Pandemie – es gibt zahlreiche Dinge die einem Sorgen bereiten können. Doch welches Thema beschäftigt die Deutsche aktuell am meisten? Seit etwa 30 Jahren versucht die R+V-Versicherung herauszufinden, welche Ängste die Deutschen rund um Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit haben. Die Ergebnisse der diesjährigen Studie wurden am Donnerstag vorgestellt.

    Ängste der Deutschen 2022: Vor allem finanzielle Sorgen

    Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sind die Preise für Energie und Lebensmittel deutlich in die Höhe geschossen. Wie sehr das die Bürger beschäftigt, macht die Studie jetzt deutlich. Die Top Fünf drehen sich ausschließlich um finanzielle Sorgen. Die größte Angst haben die Bürger in Deutschland vor den steigenden Lebenshaltungskosten. 67 Prozent der Befragten gaben an, sich davor zu fürchten. Mit einem Vorsprung von neun Prozentpunkten landete diese Sorge mit Abstand auf Platz eins der Rangliste von Ängsten. Im vergangenen Jahr hatte sie mit 50 Prozent noch den zweiten Platz eingenommen. Die starke Zunahme um 17 Prozentpunkte sei bemerkenswert, sagte Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch.

    Auf Platz zwei landete mit 58 Prozent die Angst vor unbezahlbarem Wohnraum, die erstmals abgefragt wurde. Auf Platz drei liegt die Sorge um eine schlechtere Wirtschaftslage (57 Prozent), die im Vorjahr noch auf Rang zehn auftauchte. Die Angst vor Steuererhöhungen oder Leistungskürzungen wegen Corona sorgte 52 Prozent, die Furcht vor den Kosten für die Steuerzahler durch die EU-Schuldenkrise 51 Prozent.

    Auch der Ukraine-Krieg beschäftigt die Befragten – offenbar jedoch deutlich weniger als finanzielle Themen. Die Sorge vor einer Beteiligung Deutschlands an einem Krieg landete mit 42 Prozent (Platz zwölf) nicht in den Top Ten der Rangliste. Im Jahresvergleich stieg diese Angst jedoch extrem an, betonten die Autoren der Studie. Was auch etwas überrascht: Vor einer schweren Erkrankung oder einer Corona-Infektion fürchtet sich nur etwa ein Drittel der Befragten.

    Ängste der Deutschen 2022: So funktioniert die Studie

    Für die Studie wurden im Sommer 2400 Menschen ab 14 Jahren befragt. Sie hatten die Möglichkeit ihre Angst auf einer Skala zwischen 1 (gar keine Angst) und 7 (sehr große Angst) auszudrücken. Daraus wurde dann die Rangfolge ermittelt.

    Die Studie, die viele Fragen wiederholt und andere je nach Entwicklung neu stellt, gilt Forschern wegen ihres Langzeitvergleichs als kleiner Seismograf der Befindlichkeiten rund um Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit. (mit dpa)

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