Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Diabetes Typ 2: Das sind die Grenzwerte

Blutzucker

Diabetes Typ 2: Alle Grenzwerte in einer Liste

    • |
    • |
    Ab welchen Grenzwerten ist man an Typ-2-Diabetes erkrankt und welche Blutzuckerwerte sollte man langfristig während der Behandlung verfolgen?
    Ab welchen Grenzwerten ist man an Typ-2-Diabetes erkrankt und welche Blutzuckerwerte sollte man langfristig während der Behandlung verfolgen? Foto: Jens Kalaene, dpa (Symbolbild)

    Diabetes ist eine Krankheit, die viele Menschen betrifft. Zahlen der Deutschen Diabetes-Hilfe zufolge, sind allein in Deutschland rund 11 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Das Gros dieser Erkrankungen macht mit 8,7 Millionen Betroffenen der Typ-2-Diabetes aus. Im Gegensatz zu Typ 1, welcher meist in der Kindheit oder Jugend auftritt und auf eine Autoimmunreaktion zurückzuführen ist, tritt Typ-2-Diabetes oft aufgrund von Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel auf.

    Doch ab welchem Grenzwert hat man eigentlich Typ-2-Diabetes? Und wie wird Diabetes diagnostiziert? Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zu diesen Fragen.

    Diabetes Typ 2: So wird die Krankheit diagnostiziert

    Laut diabinfo.de erfolgt die Diagnose von Typ-2-Diabetes durch verschiedene Tests, die den Blutzuckerspiegel messen. Jeder dieser Tests sollte von einem Arzt durchgeführt werden. Die zur Verfügung stehenden Test sind:

    • Nüchternblutzucker: Dieser Test misst den Blutzuckerspiegel nach mindestens achtstündigem Fasten.
    • Gelegenheitsblutzucker: Dies ist eine Messung des Blutzuckers zu einem beliebigen Zeitpunkt, unabhängig von der letzten Mahlzeit. Ein erhöhter Wert in Verbindung mit Symptomen wie erhöhter Durst, häufigem Wasserlassen oder unerklärlichem Gewichtsverlust, deutet in diesem Zusammenhang auf eine Erkrankung mit Diabetes hin.
    • Langzeitblutzucker (HbA1c): Dieser Test misst den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten zwei bis drei Monate.
    • Oraler Glukosetoleranztest (OGTT): Beim OGTT wird der Blutzuckerwert zwei Stunden nach dem Trinken einer standardisierten Zuckerlösung gemessen. Ein höherer Wert zwei Stunden deutet auf Prädiabetes oder Diabetes hin.

    Grenzwerte Typ-2-Diabetes: Wie hoch dürfen die Werte bei Nüchternblutzucker, Langzeitwert und Co. sein?

    In der Medizin sind die Grenzwerte für eine Diagnose von Diabetes Typ 2 laut diabinfo.de und der Deutschen Diabetes-Hilfe klar definiert. Die Vorgaben sind sowohl von der WHO als auch von der American Diabetes Association (ADA) anerkannt. Wir haben sie in einer kurzen Übersicht für Sie zusammengefasst:

    • Nüchternblutzucker: Ein Wert von 126 mg/dL (7,0 mmol/L) oder höher.
    • Gelegenheitsblutzucker: Ein Wert von 200 mg/dL (11,1 mmol/L) oder höher.
    • HbA1c: Ein Wert von 6,5 Prozent oder höher.
    • Oraler Glukosetoleranztest (OGTT): Ein Wert von 200 mg/dL (11,1 mmol/L) oder höher nach zwei Stunden. Ein Wert zwischen 140 mg/dL (7,8 mmol/L) und 199 mg/dL (11,0 mmol/L) weist auf Prädiabetes hin.

    Ein Typ-2-Diabetes liegt vor – Wie hoch darf der Blutzucker sein?

    Dem Portal patienteninformation.de vom Zentrum für Qualität in der Medizin erklärt, dass es bei einem bestehenden Typ-2-Diabetes vordergründig wichtig sei, sich auf einen HbA1c-Zielwert zu einigen. Jeder Patient mit Typ-2-Diabetes sollte einen Wert mit dem behandelnden Arzt festlegen und diesen in der langfristigen Behandlung der Erkrankung verfolgen und kontinuierlich überwachen und anpassen. Einen universellen Zielwert für den Blutzucker gibt es bei bestehender Erkrankung mit Typ-2-Diabetes also nicht.

    Der Zielwert sollte laut den Experten auf die persönliche Situation, das Alter, Begleiterkrankungen und die Verträglichkeit der Behandlung abgestimmt sein. Je nach individueller Situation und Therapieziel sollte der HbA1c-Wert dann zwischen 6,5 und 8,5 Prozent liegen. Fachleute seien sich in diesem Zusammenhang allerdings noch uneinig, ob bei relativ niedrigen Werten von 6,5 und 7 Prozent bereits Diabetes-Medikamente wie Insulin verabreicht oder nur der Lebensstil angepasst werden sollten.

    Es gibt übrigens Hinweise darauf, dass Ärzte den Grenzwerten für Diabetes nicht „blind“ folgen sollten. Einige Studien haben gezeigt, dass der HbA1c-Wert altersabhängig ist, was zu Diskussionen darüber geführt hat, ob altersabhängige Referenzwerte eingeführt werden sollten. Ältere Menschen neigen generell zu höheren HbA1c-Werte, was zu Fehlinterpretationen führen könnte​. Kritiker argumentieren zudem, dass Blutzuckermessungen bei der Diagnose vielen Einflussfaktoren unterliegen, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führen könnte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden