Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Diabetes Typ-1: Was ist die Ursache der Erkrankung?

Diabetes

Diabetes Typ-1: Was ist die Ursache der Erkrankung?

    • |
    Bei Typ-1-Diabetes muss regelmäßig der Blutzuckerspiegel kontrolliert werden. Was sind die Ursachen der Erkrankung?
    Bei Typ-1-Diabetes muss regelmäßig der Blutzuckerspiegel kontrolliert werden. Was sind die Ursachen der Erkrankung? Foto: Jörg Carstensen, dpa (Symbolbild)

    In Deutschland leben derzeit etwa 373.000 Menschen mit Diabetes Typ 1. Rund 32.000 davon sind Kinder und Jugendliche, erklärt das Diabetesinformationsportal diabinfo.de auf seiner Website. Diabetes Typ-1 unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von Typ-2 Diabetes. So produziert der Körper bei Typ-1-Diabetes kein Insulin, während bei Typ-2-Diabetes entweder zu wenig Insulin gebildet wird oder dessen Wirkung gestört ist. Im Gegensatz zu Typ-2-Diabetikern haben Menschen mit Typ-1 keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko. Doch worin liegt eigentlich die Ursache für Typ-1-Diabetes? 

    Was ist die Ursache von Typ-1-Diabetes?

    Vorweg: Typ-1-Diabetes gilt als eine komplexe Autoimmunerkrankung, deren genaue Ursachen noch nicht vollumfänglich verstanden sind. Das Bundesgesundheitsministerium erklärt auf seiner Website, dass Typ-1-Diabetes durch einen absoluten Mangel des Hormons Insulin verursacht wird, der auf ein Versagen der Zellen in der Bauchspeicheldrüse zurückzuführen ist, die normalerweise Insulin produzieren. Der Blutzuckerspiegel kann so nicht mehr reguliert werden. Diese Form des Diabetes beginnt meist im Kindes- und Jugendalter und ist bisher nicht heilbar, sodass Betroffene ihr Leben lang Insulin spritzen müssen.

    Die genauen Gründe, warum der Körper Abwehrstoffe gegen die eigenen Bauchspeicheldrüsenzellen oder das Insulin selbst bildet, sind noch nicht abschließend geklärt. Laut dem Portal Internisten im Netz wird jedoch angenommen, dass sowohl genetische Faktoren als auch Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. Die genetische Veranlagung ist ein wichtiger Faktor, da Typ-1-Diabetes in einigen Familien häufiger auftritt. Das Portal weist darauf hin, dass es mehr als hundert Erbkonstellationen gibt, die das Risiko für Diabetes erhöhen können. Allerdings ist die Vererbbarkeit von Typ-1-Diabetes weniger stark ausgeprägt als bei Typ-2-Diabetes, was darauf hindeuten könnte, dass die meisten Menschen mit Typ-1-Diabetes aus Familien ohne Diabetes-Vorbelastung stammen. 

    Zusätzlich zu den genetischen Faktoren werden verschiedene Umwelteinflüsse als mögliche Auslöser für Typ-1-Diabetes diskutiert. Dazu gehören bestimmte Viruserkrankungen wie Mumps, Masern, Röteln und Infektionen durch Coxsackie-Viren, die die fehlgeleiteten Abwehrvorgänge des Körpers mitverursachen oder zumindest fördern können, schreibt das Informationsportal diabinfo.de. Auch die Ernährung im Säuglingsalter, insbesondere die Dauer des Stillens und die Einführung von glutenhaltiger Kost, könnten eine Rolle spielen. 

    Insgesamt ist Typ-1-Diabetes damit das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels von genetischen Prädispositionen und Umweltfaktoren, die zu einer fehlgeleiteten Immunreaktion führen. 

    Wie unterscheiden sich die Ursache von Typ-1-Diabetes zu Typ-2?

    Hinsichtlich ihrer Ursache unterscheiden sich Typ-1 und Typ-2-Diabetes stark. Wie erwähnt, handelt es sich bei Typ-1 um eine Autoimmunerkrankung, während Typ-2-Diabetes in erster Linie als Stoffwechselerkrankung definiert wird. Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse anfangs noch Insulin, aber die Körperzellen reagieren nicht mehr angemessen darauf, was als Insulinresistenz bekannt ist. Im Laufe der Zeit kann die Bauchspeicheldrüse erschöpft werden und weniger Insulin produzieren. Die Hauptursachen für Typ-2-Diabetes sind laut dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung vor allem Übergewicht, Bewegungsmangel und eine genetische Veranlagung. Lebensstilfaktoren spielen demnach eine wesentlich größere Rolle bei der Entwicklung von Typ-2-Diabetes als bei Typ-1-Diabetes. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden