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Diabetische Ketoazidose: Bei diesen Symptomen droht das Diabetes-Koma!

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Diabetische Ketoazidose: Bei diesen Symptomen droht das Diabetes-Koma!

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    Wie steht's um den Blutzucker? Diabetiker müssen den Wert immer im Blick behalten.
    Wie steht's um den Blutzucker? Diabetiker müssen den Wert immer im Blick behalten. Foto: Franziska Gabbert, dpa (Symbolbild)

    Für Menschen, die mit Diabetes leben, ist das Thema diabetische Komas eine beängstigende Realität. Daher ist es wichtig, die verschiedenen Formen eines diabetischen Komas zu kennen und zu wissen, welche Anzeichen einen solchen Notfall ankündigen. Alles Wichtige zu dem Thema erfahren Sie in diesem Artikel.

    Übrigens: Momentan ist das Diabetes-Medikament Ozempic in aller Munde, denn viele Menschen betreiben Off-Label-Use und nutzen es zum Abnehmen. Das hat zu Engpässen geführt. Ozempic und sein Nachfolger, Wegovy, standen kurzzeitig in Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Verbraucherschützer und Behörden warnen zudem vor Fälschungen des Medikaments.

    Warum kann es bei Diabetes zu einem Koma kommen?

    Ein diabetisches Koma ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der durch extrem hohe oder sehr niedrige Blutzuckerwerte verursacht werden kann. Es gibt laut der Gesundheits-Bibliothek der Cleveland Clinic drei spezifische Komplikationen bei Diabetes, die zu einem Koma führen können:

    1. Hyperosmolares hyperglykämisches Syndrom (HHS): Dies tritt hauptsächlich bei Typ-2-Diabetes auf. HHS entsteht, wenn der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum hinweg extrem hoch ist (in der Regel über 600 mg/dL).
    2. Diabetische Ketoazidose (DKA): Diese betrifft hauptsächlich Personen mit Typ-1-Diabetes, kann aber auch bei Typ-2-Diabetes auftreten. DKA entwickelt sich, wenn der Körper nicht genügend Insulin hat.
    3. Schwere Hypoglykämie: Dies geschieht, wenn der Blutzuckerspiegel extrem niedrig ist (unter 40 mg/dL).

    Koma durch Diabetes: Bei diesen Symptomen sollten Sie sofort handeln

    Menschen, bei denen Diabetes diagnostiziert wurde, oder deren Angehörige zu den Patienten gehören, fragen sich, wie sie ein Diabetes-Koma erkennen können, um Schlimmeres zu verhindern. Tatsächlich gibt es mehrere Symptome, die ein diabetisches Koma ankündigen können. Laut dem Fachportal der Cleveland Clinic, einer der bekanntesten medizinischen Einrichtungen in den USA, können folgende Symptome vor einem Diabetes-Koma auftreten:

    Bei diabetischer Ketoazidose (DKA)

    • Übelkeit und Erbrechen
    • Bauchschmerzen
    • Schnelle, tiefe Atmung in einem gleichmäßigen Rhythmus (Kussmaul-Atmung)
    • Fruchtig riechender Atem
    • Sehr starke Müdigkeit oder Schwäche
    • Verwirrtheit oder Desorientierung
    • Verminderte Aufmerksamkeit

    Beim hyperosmolaren hyperglykämischen Syndrom (HHS)

    • Mentale Veränderungen wie Verwirrung, Delirium oder Halluzinationen
    • Bewusstseinsverlust
    • Trockener Mund und extrem starker Durst (Polydipsie)
    • Häufiges Wasserlassen
    • Verschwommenes Sehen oder Sehverlust
    • Schwäche oder Lähmung, die auf einer Seite des Körpers stärker sein kann

    Symptome eines schweren niedrigen Blutzuckerspiegels

    • Verschwommenes oder doppeltes Sehen
    • Verwaschene Sprache
    • Ungeschicklichkeit oder Schwierigkeiten bei der Koordination
    • Desorientierung
    • Krampfanfälle

    Ist ein diabetisches Koma eingetreten oder deutet sich an, sollten Sie in jedem Fall den Notruf wählen und den Rettungsdienst wissen lassen, dass bei dem Patienten eine Diabetes-Erkrankung vorliegt.

    Diabetisches Koma: Wann fällt man ins Koma?

    Das diabetische Koma kann also eintreten, wenn der Blutzuckerspiegel stark erhöht ist. Dies kann aufgrund eines absoluten oder relativen Insulinmangels geschehen. Es gibt laut der Apotheken Umschau  zwei Formen des diabetischen Komas bei zu hohem Blutzuckerspiegel: das bereits genannte ketoazidotische Koma, das typisch für Typ-1-Diabetes ist, und das hyperosmolare Koma, das bevorzugt Patienten mit Typ-2-Diabetes betrifft. Beide Formen sind lebensgefährlich und müssen stationär behandelt werden.

    Während beim ketoazidotischen Koma wie bereits erwähnt eine Übersäuerung eintritt, weil Insulin fehlt und der Zucker so nicht in die Zellen gelangt, sondern in der Blutbahn verbleibt und der Körper deshalb statt Zucker Fettsäuren zur Energiegewinnung nutzt, kommt es bei Patienten mit Typ-2-Diabetes zum hyperosmolaren Koma. Dieses kommt wegen einem hohen Blutzuckerspiegel und einer darauffolgenden Austrocknung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes zustande. "Bei ihnen bremsen geringe noch vorhandene Insulinmengen den Fettabbau, so dass es nicht oder kaum zur Übersäuerung kommt. Der Blutzucker kann auf über 600 mg/dl (33,3 mmol/l) ansteigen, was zu einer massiven Zuckerausscheidung über den Urin und damit zu einem starken Flüssigkeitsverlust führt", schreibt die Apotheken Umschau. Diese Form des Komas ist allerdings bedeutend seltener als das ketoazidotische Koma und entwickelt sich schleichend über Tage oder gar Wochen. Es wird auch als "Austrocknungskoma" bezeichnet.

    Neben diesen beiden Formen gibt es auch das Risiko eines Komas, das durch eine schwere Hypoglykämie (niedriger Blutzuckerspiegel) verursacht wird. Dabei führt eine unzureichende Glukoseversorgung des Gehirns zu dem diabetischen Koma.

    Wichtig zu wissen: Einen festen Zeitpunkt ab dem ein Patient ins diabetische Koma fällt, gibt es nicht, denn die Dauer, bis sich ein solches Koma entwickelt hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem individuellen Gesundheitszustand, dem Grad der Überzuckerung und ob es zu einer Ketoazidose kommt. In einigen Fällen kann sich das Koma innerhalb von Stunden entwickeln während es - vor allem bei einem hyperosmolaren Zustand - über mehrere Tage entstehen kann.

    Erste-Hilfe-Maßnahmen bei diabetischem Koma

    Das diabetische Koma ist ein medizinischer Notfall und muss als solcher dringend behandelt werden. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) empfiehlt im Falle einer Überzuckerung zunächst den Notruf zu wählen und die Person - falls diese bewusstlos ist - in die stabile Seitenlage zu bringen. Die Cleveland Clinic weist zudem darauf hin, dass - ganz gleich ob bei Über- oder Unterzuckerung - davon abgesehen werden sollte, der Person etwas zu trinken oder zu essen zu geben, weil sie daran ersticken könnte.

    Im Krankenhaus wird das diabetesbedingte Koma laut der Cleveland Clinic wegen DKA oder HHS mit Infusionen behandelt, um zunächst die Dehydrierung und die Elektrolytstörung zu beheben. Zudem wird Insulin verabreicht. Zusätzlich wird überprüft, ob das diabetische Koma zu Komplikationen wie Organversagen geführt hat.

    Übrigens: Derzeit wird daran geforscht, ob eine Künstliche Intelligenz (KI) dazu in der Lage wäre, eine Diabetes-Erkrankung an der Stimme zu erkennen. Die Genauigkeit war interessanterweise bei Frauen höher. Experten sind sich darüberhinaus einig, dass mehr Bewegung bei Typ-2-Diabetes den Durchbruch bringen könnte.

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