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Diabetes durch Alkohol: Ist das möglich?

Gesundheit

Diabetes durch Alkohol: Ist das möglich?

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    Kann Alkoholkonsum einen Diabetes mellitus auslösen?
    Kann Alkoholkonsum einen Diabetes mellitus auslösen? Foto: Silas Stein, dpa (Symbolbild)

    Das Feierabendbier, Rot- und Weißwein zum Essen, der Schnaps für die Verdauung, Cocktails auf Partys und Sekt, wenn es was zum Feiern gibt. Alkohol gehört für viele Menschen in bestimmten Lebenssituationen wie selbstverständlich mit dazu. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist Deutschland im internationalen Vergleich ein "Hochkonsumland". Und das obwohl der

    Wie die BZgA auf kenn-dein-limit.de erklärt, trinken rund 85 Prozent der Deutschen zwischen 18 und 64 Jahren keinen oder nur in kleinen Mengen Alkohol. 14,8 Prozent der Bevölkerung (etwa 7,9 Millionen Menschen) jedoch trinken so viel Alkohol, dass es gesundheitlich riskant ist. Was bedeutet das genau? Kann Alkohol auch einen Diabetes mellitus auslösen?

    Übrigens: Diabetes mellitus - auch Zuckerkrankheit genannt - ist laut dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) ein Überbegriff für verschiedene Stoffwechselerkrankung die alle zu erhöhten Blutzuckerwerten führen. Bei Betroffenen besteht ein Mangel am Hormon Insulin oder die Insulinwirkung ist vermindert. Die Hauptformen sind Diabetes Typ 1 und Typ 2 - die können übrigens auch gemeinsam auftreten. Diabetikerinnen und Diabetiker müssen ihren Blutzucker, beispielsweise mit Selbsttests, im Blick behalten und sich gegebenenfalls Insulin spritzen.

    Kann Alkohol einen Diabetes mellitus auslösen?

    Ganz grundsätzlich kann erhöhter Alkoholkonsum zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Die BZgA zählt etwa Lebererkrankungen, Schädigungen des Gehirns, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, Demenz und Übergewicht auf. Diabetes taucht in der Liste nicht auf. Das bedeutet aber nicht, dass Alkohol die Entstehung der Soffwechselerkrankung nicht begünstigen kann.

    Dem Diabetesinformationsportal diabinfo zufolge zeigen Studien, dass das Diabetes-Risiko bei mäßigem Alkoholkonsum nicht steigt. Aber: Starker Alkoholkonsum erhöht das Diabetes-Risiko deutlich. Viel Alkohol könne nämlich zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen, die wiederum eine Diabetes-Erkrankung - und zudem auch Bauchspeicheldrüsenkrebs - begünstigen kann. Darüberhinaus enthalten alkoholische Getränke meist viele Kalorien und können daher zu einer Gewichtszunahme führen - ein Diabetes-Risikofaktor.

    Was bedeutet nun aber mäßiger Alkoholkonsum? Die BZgA hat risikoarmen Konsum so definiert: Frauen sollten nicht mehr als ein Standardglas - zehn bis zwölf Gramm Reinalkohol - und Männer nicht mehr als zwei Standardgläser am Tag trinken. Dabei entspricht ein Standardglas etwa 0,25 Liter Bier oder 0,1 Liter Wein. Zudem sollte laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen an mindestens zwei Tagen pro Woche kein Alkohol getrunken werden.

    Dürfen Diabetiker Alkohol trinken?

    Wie sieht es eigentlich aus, wenn jemand bereits einen diagnostizierten Diabetes mellitus hat? Dürfen Diabetikerinnen und Diabetiker Alkohol trinken? Grundsätzlich darf auch mit einer Diabetes-Erkrankung Alkohol konsumiert werden, allerdings muss damit laut diabinfo sehr verantwortungsbewusst umgegangen werden. Warum ist das so?

    Dem Diabetesinformationsportal, der Deutschen Diabetes Hilfe, dem Ärzteblatt und anderen Fachportalen zufolge senkt Alkohol den Blutzuckerspiegel. So kann es im schlimmsten Fall zu einer Unterzuckerung kommen.

    Laut der Deutschen Diabetes Hilfe hält die Wirkung von Alkohol auf den Blutzuckerspiegel zudem sehr lange an, sodass eine Unterzuckerung möglicherweise erst im Schlaf auftritt und nicht behandelt werden kann. Um eine Unterzuckerung zu vermeiden, sollten Diabetikerinnen und Diabetiker Alkohol immer mit einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit komninieren. 

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