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Diabetes-Studie zeigt: Diese Leckerei könnte die Volkskrankheit verhindern

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Diabetes-Studie zeigt: Diese Leckerei könnte die Volkskrankheit verhindern

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    Süß, saftig und gesund: Könnte die Wassermelone auch im Kampf gegen die Volkskrankheit Diabetes helfen?
    Süß, saftig und gesund: Könnte die Wassermelone auch im Kampf gegen die Volkskrankheit Diabetes helfen? Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)

    Diabetes ist eine Volkskrankheit. In Deutschland gibt es laut der Deutschen Diabetes-Hilfe rund 11 Millionen Menschen mit der Zuckerkrankheit, darunter 8,7 Millionen mit einem diagnostizierten Typ-2-Diabetes und 372.000 mit Typ-1-Diabetes. Manche Menschen bekommen sogar den sogenannten Double Diabetes. Die Wissenschaft ist deshalb seit vielen Jahren daran, die Krankheit besser zu verstehen, die Risiko-Faktoren für Diabetes zu senken und Medikamente gegen dagegen zu erforschen.

    Eine Studie hat sich die Wirkung von einem bestimmten Snack angeschaut, der besonders im Sommer sehr beliebt ist: Wassermelonen. Können sie im Kampf gegen Diabetes hilfreich sein? Oder ist die Studie kritisch zu betrachten?

    Diabetes-Studie: Dieser Snack soll Diabetes verhindern können

    Die Studie der Oregon State University (OSU), die 2020 im Fachblatt The Journal of Nutrition veröffentlicht wurde, zeigte, dass Nahrungsergänzungsmittel, die aus Wassermelonen hergestellt werden, zu besseren Blutzuckerwerten beitragen können – zumindest bei Mäusen. Denn für die Untersuchung wurden erwachsene, fettleibige Mäuse über einen Zeitraum von 10 Wochen entweder mit einer fettarmen oder einer fettreichen Diät gefüttert.

    Manche der Mäuse, die viel Fett zu sich nahmen, bekamen aber auch ein Nahrungsergänzungsmittel, das aus Wassermelonenfleisch und -schale hergestellt war. Das Ergebnis: Bei den fettleibigen Mäusen verbesserten die Wassermelonenprodukte die Blutzuckerwerte, die Insulinkonzentration im Blut und den Stoffwechsel. Der Blutzuckerspiegel spielt eine große Rolle beim Risiko für Diabetes.

    Wassermelone bei Diabetes: Gut oder schlecht?

    Wie sollten Diabetiker denn generell mit der süßen Frucht, die botanisch übrigens zum Gemüse zählt, umgehen? Schließlich ist sie nicht nur saftig, sondern auch wirklich süß. So hat die Wassermelone laut der Techniker-Krankenkasse einen hohen Glykämischen Index (GI) von 72 - mehr als Vollkornbrot, Zucker oder Rosinen. Der GI zeigt, wie stark sich ein kohlenhydrathaltigen Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Allerdings ist der tatsächliche Einfluss auf den Blutzuckerspiegel bei Wassermelonen gering, da die Menge an Kohlenhydraten und Zucker in der Frucht relativ niedrig ist – schließlich besteht die Frucht zu mehr als 90 Prozent aus Wasser.

    Prinzipiell sind Wassermelonen sogar recht gesund. Laut der AOK sind Wassermelonen sehr kalorienarm, was sie zu einer leichten und süßen Snack-Option macht, die auch beim Abnehmen unterstützen kann​. Außerdem enthält sie wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin A, C, verschiedene B-Vitamine, Kalium, Magnesium und Eisen. Der Farbstoff Lycopin, der dem Fruchtfleisch der Wassermelone seine rote Farbe verleiht, soll laut AOK auch gesundheitsfördernde Eigenschaften im Hinblick auf Diabetes haben.

    Die Deutsche Diabetes-Hilfe empfiehlt die Wassermelone sogar als gesunde und erfrischende Option für Diabetiker, da sie den Blutzuckerspiegel nur minimal beeinflusst – allerdings sollten Diabetiker bestimmte Empfehlungen für den Wassermelonen-Verzehr beachten.

    Wassermelone verhindert Diabetes: Wie aussagekräftig ist die Studie wirklich?

    So gesund die Wassermelone sein mag: Die Studie ist bislang nur als Hinweis zu sehen. Denn Studien an Mäusen werden kritisch betrachtet; nicht alles, was an Mäusen funktioniert, ist auch beim Menschen wirksam. Neil Shay, der Mitautor der Studie der OSU erklärte auf der Website der OSU hierzu auch: Ein wichtiger nächster Schritt in dieser Forschung wäre eine klinische Studie am Menschen.

    Ob die positive Wirkung der Wassermelone also auch beim Menschen hilft, muss also erst einmal weiter erforscht werden. Tatsächlich gibt es aber zahlreiche Untersuchungen, die den medizinischen Nutzen von Wassermelonen erforschen. So zeigte etwa eine Studie im Fachjournal Diabetes Research and Clinical Practice vergangenes Jahr, dass Wassermelonen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können.

    Übrigens: Neben dem Spritzen von Insulin und Sport ist für Typ-2-Diabetiker auch die Ernährung ein wichtiger Baustein in der Behandlung. Es gibt zahlreiche Lebensmittel, die Diabetiker unbedingt vermeiden oder zumindest reduzieren müssen – das gilt auch für Typ-1-Diabetiker. Bei vielen stärkereichen Lebensmitteln wie Bananen oder Kartoffeln sind sich viele Diabetiker dagegen oft unsicher, ob der Verzehr ratsam oder schädlich ist.

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