Typ-1-Diabetes ist unter Kindern und Jugendlichen die häufigste Stoffwechselerkrankung. Laut der Justus-Liebig-Universität Gießen waren im Januar 2022 etwa 32.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Deutschland an Diabetes Typ 1 erkrankt.
Die Krankheit kann - bleibt sie unentdeckt - zu einem entgleisten Stoffwechsel sowie zu Störungen des Bewusstseins führen. Erkrankte können ohne Behandlung auch in das sogenannte diabetische Koma fallen, wie es auf der Website der Kinder- und Jugendärzte im Netz heißt. Eine frühe Diagnose ist daher sehr wichtig. Lesen Sie hier, wie Sie erkennen können, ob Ihr Kind Symptome für Diabetes aufweist.
Was passiert bei Typ-1-Diabetes im Körper?
Leidet man an Typ-1-Diabetes, produziert die eigene Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr - heißt es auf MeinMed.at. Insulin ist dafür verantwortlich, dass der Zucker aus dem Blut in die Zellen gelangen kann. Ist kein Insulin vorhanden, so steigt der Blutzuckerspiegel. Zur Behandlung der Autoimmunerkrankung muss der Botenstoff für das restliche Leben medikamentös zugeführt werden.
Diabetes Typ 1 bei Kindern erkennen
Erkennen kann man Typ-1-Diabetes daran, dass das Kind besonders durstig ist und daher viel trinkt - durchaus mehrere Liter täglich. Infolgedessen muss das Kind dann auch häufiger auf die Toilette. Wie die Deutsche Diabetes Hilfe erklärt, versucht der Körper so den überschüssigen Zucker über die Nieren auszuscheiden.
Ein weiteres Symptom für Diabetes ist Müdigkeit: Der Zucker fehlt den Kindern als Energielieferant in den Zellen. Zudem kann Gewichtsverlust beim Kind ein Hinweis auf Diabetes sein, da die benötigte Energie so durch die Fettreserven des Körpers erlangt wird.
Weitere Erkennungsmerkmale sind Leistungs- und Konzentrationsschwäche sowie Heißhungerattacken, Stimmungsschwankungen, Sehstörungen und trockene Haut, heißt es auf der Seite der Kinder- und Jugendärzte im Netz. Der Typ-1-Diabetes kann sich dabei binnen weniger Tage und Wochen entwickeln.
Wie erkennt man Typ-2-Diabetes bei Kindern?
Die Form des Typ-2-Diabetes trete bei Kindern und Jugendlichen deutlich seltener auf, als bei der ersten Variante - schließlich handelt es sich bei Typ-2-Diabetes auch um eine Art der Erkrankung, die sich erst über die Zeit entwickelt. Aus diesem Grund wird diese Form daher auch als "Altersdiabetes" bezeichnet. Laut der Deutschen Diabetes Hilfe nehme die Anzahl an jungen Typ-2-Diabetes-Patientinnen und -Patienten jedoch aber zu.
MeinMed.at zufolge seien die Symptome bei Typ-2-Diabetes ähnlich, wie bei der Form, die im Kindes- und Jugendalter häufiger auftritt: Verstärktes Durstgefühl und Harndrang sowie Müdigkeit würden auf die Zuckerkrankheit hinweisen. Typ-2-Diabetes sei jedoch besser heilbar. Meist würden bereits mehr Bewegung und eine Umstellung der eigenen Ernährung helfen - die Erkrankung stehe nämlich oft in Verbindung mit Übergewicht. Wenn die genannten Behandlungsansätze nicht zum gewünschten Ergebnis führen, werden Antidiabetika empfohlen.