Die Zuckerkrankheit – medizinisch korrekt Diabetes mellitus genannt – ist in Deutschland so etwas wie eine Volkskrankheit. Laut dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) wurde die Erkrankung bereits bei etwa zehn Prozent der Erwachsenen diagnostiziert. Dabei gibt es nicht nur eine Form von Diabetes. Laut dem BMG gelten Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes als die Hauptformen der Erkrankung, daneben gibt es aber noch zahlreiche andere Typen, wie zum Beispiel den Schwangerschaftsdiabetes. Trotzdem: Laut dem Diabetesinformationsportal diabinfo.de leiden etwa 93 Prozent der Diabetikerinnen und Diabetiker an einem Typ-2-Diabetes, bei rund sechs Prozent liegt ein Diabetes Typ 1 vor.
Allen Formen der Stoffwechselerkrankung gemein ist laut dem BMG, dass Betroffene ihre Blutzuckerwerte genau im Blick behalten, unter Umständen Antidiabetiker einnehmen oder regelmäßig Insulin spritzen müssen. Als Mensch kann die Diabetes-Therapie sehr aufwendig sein, auf andere Personen – außer medizinisches Fachpersonal – müssen sich Betroffene in der Regel aber nicht verlassen. Bei Haustieren ist das etwas anderes. So können zum Beispiel auch Katzen an Diabetes erkranken und auf Hilfe angewiesen sein. Welche Symptome bei Katzen auf die Stoffwechselerkrankung hinweisen, lesen Sie hier.
Diabetes bei Katzen: Welche Symptome deuten auf die Erkrankung hin?
Wenn eine Katze an Diabetes erkrankt, wird laut dem Gesundheitsratgeber von fressnapf.de medizinisch von feline Diabetes mellitus gesprochen. Genau wie beim Menschen geht die Erkrankung auch bei Katzen auf eine Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse zurück, die für die Ausschüttung des Hormons Insulin zuständig ist. Je nach Diabetes-Form kann das laut dem BMG eine verminderte Insulinwirkung oder einen absoluten Insulinmagel zur Folge haben – das gilt für Menschen genau wie für Katzen.
Eine weitere Ähnlichkeit: Laut der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ist Diabetes bei Katzen nicht selten und tritt bei etwa zwei von 100 Tieren auf. Mit 80 bis 95 Prozent ist bei Katzen besonders Typ-2-Diabetes verbreitet, wie aus einem Bericht von fressnapf.de hervorgeht. Typ-1-Diabetes kommt bei Katzen – wie auch bei Menschen – deutlich seltener vor.
Bei den Diabetes-Symptomen bei Katzen gibt es laut der LMU kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Formen der Erkrankung. Stutzig werden sollten Katzenbesitzer den AniCura Tierkliniken zufolge, wenn ihr Haustier trotz gesteigertem Appetit an Gewicht verliert, starken Durst zeigt und beim Wasserlassen ungewöhnlich viel Urin absetzt.
Diese typischen Symptome deuten fressnapf.de zufolge auf eine Diabetes-Erkrankung bei Katzen hin:
- erhöhter Flüssigkeitsbedarf
- häufiges Wasserlassen
- gesteigerter Appetit bei gleichzeitigem Gewichtsverlust
- trockene, schuppige Haut
- stumpfes Fell und Haarausfall
- Antriebslosigkeit
- Muskelschwäche
Einige dieser Symptome deuten auch bei Menschen auf eine Erkrankung mit Typ-1-Diabetes oder Typ-2-Diabetes hin, zum Beispiel ein starkes Durstgefühl sowie häufiges Wasserlassen.
Laut AniCura haben Studien gezeigt, dass bei übergewichtigen Katzen ein erhöhtes Diabetesrisiko besteht, sowie männliche Tiere häufiger betroffen sind als weibliche. Trotzdem sollten Katzenbesitzer laut fressnapf.de nicht zögern, eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufzusuchen, wenn sie eines oder mehrere der genannten Symptome bei ihrem Tier feststellen. Eine sichere Diagnose sei nämlich nur mit dem entsprechenden Equipment in einer Tierarztpraxis möglich.
Diabetes bei Katzen behandeln: Welche Therapie gibt es?
Wurde eine Katze mit Diabetes mellitus diagnostiziert, sollte der Blutzuckerwert laut fressnapf.de zu Hause mehrmals täglich gemessen werden. Dafür wird ein kleiner Bluttropfen am Ohr entnommen.

Anhand dieser Werte kann dann in Absprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt eine Medikation eingestellt werden. Dem Portal zufolge muss einer Katze mit Diabetes in der Regel zweimal pro Tag eine genau bemessene Menge Insulin gespritzt werden. Dabei sei für den Erfolg der Behandlung die individuelle Einstellung der Insulindosis elementar.
Übrigens: In den sozialen Medien, zum Beispiel auf Instagram, gibt es einige Katzenbesitzer, die über ihr Leben mit einer an Diabetes erkrankten Katze berichten und so zur Aufklärung über die Krankheit beitragen. Dazu zählt zum Beispiel Kater und selbst ernannter „Diabetes Ambassador“ @adonis.sugar.kitty auf Instagram. Außerdem gibt es auch einige Supportgruppen wie @felinediabetessupport.
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