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Diabetes: An diesen 5 Zeichen auf der Haut können Sie die Krankheit erkennen

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Diabetes: An diesen fünf Zeichen auf der Haut können Sie die Krankheit erkennen

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    Nicht nur vermehrter Durst oder starker Harndrang können auf einen Diabetes hindeuten. Auch die Haut kann bestimmte Anzeichen von Diabetes aufweisen.
    Nicht nur vermehrter Durst oder starker Harndrang können auf einen Diabetes hindeuten. Auch die Haut kann bestimmte Anzeichen von Diabetes aufweisen. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Heißhunger, verstärkter Durst und häufiger Harndrang – sie gelten als häufige Anzeichen für eine Erkrankung mit Diabetes. Doch auch an der Haut des Menschen kann man erkennen, ob möglicherweise ein Diabetes vorliegt. Denn wie das Diabetesinformationsportal des Deutschen Diabetes Zentrums und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung hervorhebt, treten bei bis zu 80 Prozent der Menschen, mit Diabetes Hautveränderungen auf. Typ-2-Diabetiker sind dabei häufiger betroffen als Menschen mit Typ-1-Diabetes.

    Grund für die Hautveränderungen ist ein langfristig erhöhter Blutzuckerspiegel. Welche Hautveränderungen auf einen Diabetes hindeuten können und was die Gründe dafür sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

    Übrigens: Gerade in den Sommermonaten müssen Diabetiker besonders vorsichtig sein. Denn Hitze kann für Diabetiker gefährlich werden, indem sie zu Blutzuckerschwankungen führt. Bei der Abkühlung könnte allerdings eine Leckerei helfen, die auch für Diabetiker geeignet ist - die Wassermelone.

    Diabetes: An diesen Zeichen auf der Haut können Sie die Krankheit erkennen

    Wie Dr. Rüdiger Landgraf, Professor für Innere Medizin, in einem Beitrag auf dem Diabetesinformationsportal ausführt, neigen Diabetiker im Allgemeinen vermehrt zu trockener und juckender Haut. Dies hängt laut dem Beitrag hauptsächlich mit der gestörten Funktion der Schweiß-Talgdrüsen zusammen. Auch eine starke Hornhautbildung an den Füßen und eine schlechte Wundheilung, insbesondere bei kleineren Wunden, könnten im Zusammenhang mit einer Diabetes-Erkrankung stehen.

    Das Diabetesinformationsportal nennt in diesem Zusammenhang außerdem fünf Anzeichen auf der Haut, die auf eine Erkrankung mit Diabetes hindeuten könnten. Diese sind:

    • Acanthosis nigricans: Grau-bräunliche, samtartige Verdickungen der Haut, vorwiegend in Hautfalten wie dem Nacken, den Achselhöhlen oder der Leistenregion. Diese können ein Hinweis auf Insulinresistenz sein.
    • Necrobiosis lipoidica: Ringförmige, rötliche oder braun verfärbte Hautveränderungen, oft an den Schienbeinen. Diese Haut kann dünner werden und es können sich offene Wunden bilden.
    • Xanthome: Knotenartige, orange-gelbe Fettablagerungen in der Haut, häufig bei einer begleitenden Fettstoffwechselstörung.
    • Pigmentstörungen: Schmerzlose, scharf abgegrenzte rötlich-braune Flecken, primär an den Unterschenkeln, möglicherweise durch Veränderungen in kleinsten Blutgefäßen verursacht.
    • Vitiligo (Weißfleckenkrankheit): Depigmentierte, scharf begrenzte weiße Flecken auf der Haut, treten häufig bei Autoimmunerkrankungen wie Typ-1-Diabetes auf.

    Neben diesen Warnzeichen neigen Diabetiker auch häufiger zu Infektionskrankheiten, die sich auf der Haut zeigen. Dazu zählen Candida-Infektionen, die für Rötungen, Schwellungen und juckende, nässende Hautveränderungen sorgen. Grund dafür sind Hefepilze in Hautfalten, im Genitalbereich, oder um die Nägel herum. Eine weitere Infektionskrankheit der Haut, die laut dem Diabetesinformationsportal mit Diabetes zusammenhängt, ist die Fadenpilzinfektion, auch Tinea, Dermatophytose oder Mattenbrand genannt. Sie taucht häufig in den Zehenzwischenräumen auf, und kann zu offenen Stellen mit weißlichen Rändern führen. Auch die Wundrose, die oft mit Fieber und geschwollenen Lymphknoten einhergeht, kann in Zusammenhang mit Diabetes stehen.

    Diabetes: Darum kommt es zu Hautproblemen

    Hautprobleme bei Diabetes treten hauptsächlich aufgrund dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel auf, die eine Reihe von negativen Prozessen im Körper auslösen. Ein hoher Blutzuckerwert beeinträchtige die Funktion wichtiger Hautzellen wie Keratinozyten und Fibroblasten, die für die Hautbarriere, Elastizität und Widerstandsfähigkeit verantwortlich sind, heißt es auf dem Diabetesinformationsportal. Durch diese Beeinträchtigung wird die Haut anfälliger für Infektionen und Verletzungen, da sie Erregern wie Bakterien, Viren und Pilzen leichteren Zugang gewährt.

    Zudem führe die sogenannte „Verzuckerung“ von Proteinen und Fetten (Glykation) zu strukturellen Veränderungen in der Haut und den Blutgefäßen, was die Durchblutung und Wundheilung weiter verschlechtern kann. Ferner schwächt ein erhöhter Blutzucker das Immunsystem, wodurch die Abwehr gegen Infektionen reduziert wird und die Haut anfälliger für Erkrankungen werden kann. All diese Faktoren führen dazu, dass Menschen mit Diabetes tendenziell häufiger zu Hautproblemen neigen.

    Hautprobleme bei Diabetes - Was Sie tun können

    Die gute Nachricht in diesem Zusammenhang: Sollte ein Diabetes an den Hautproblemen schuld sein, dann können diese durch ein gut eingestelltes Blutzucker-Management auch wieder verschwinden. Die Experten vom Diabetesinformationsportal schreiben diesbezüglich, dass eine stabile Blutzuckereinstellung dabei hilft, die schädlichen Auswirkungen auf die Hautzellen zu minimieren und die Hautbarriere zu stärken.

    Zusätzlich sei jedoch eine sorgfältige Hautpflege essenziell: Betroffene sollten ihre Haut täglich auf Veränderungen untersuchen, regelmäßig Feuchtigkeitscremes verwenden und darauf achten, die Haut nicht durch häufiges Waschen oder heiße Bäder zu strapazieren. Besonders wichtig ist die Pflege der Füße, da diese oft von diabetischen Hautproblemen betroffen sind. Regelmäßiges Wechseln der Einstichstellen bei Insulininjektionen und das Einhalten hygienischer Standards bei der Verwendung von Insulinpumpen und Blutzuckermesssystemen könnten ebenfalls dazu beitragen, Hautreizungen und Infektionen zu vermeiden.

    Übrigens: Unregelmäßiger Schlaf steht in Verdacht, das Risiko für Diabetes zu erhöhen. Eine aktuelle Studie bestätigt diese Vermutung. Auch im Forschungsbereich, der sich mit der Behandlung von Diabetes befasst, gibt es aber auch ständig Neuerungen. Und zwar könnte es bald sein, dass Diabetiker kein Insulin mehr spritzen müssen.

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