Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Deutschland sucht den Superstar: DSDS 2010: Der Checker geht, die Favoriten zicken

Deutschland sucht den Superstar

DSDS 2010: Der Checker geht, die Favoriten zicken

    • |
    Das Aus für den Checker Thomas Karaoglan (Mitte) kam in der sechsten Mottoshow von DSDS. Links Kim Debkowski, rechts Mehrzad Marashi. Alle Infos zu "Deutschland sucht den Superstar" im Special bei RTL.de: www.rtl.de/cms/unterhaltung/superstar.html
    Das Aus für den Checker Thomas Karaoglan (Mitte) kam in der sechsten Mottoshow von DSDS. Links Kim Debkowski, rechts Mehrzad Marashi. Alle Infos zu "Deutschland sucht den Superstar" im Special bei RTL.de: www.rtl.de/cms/unterhaltung/superstar.html Foto: rtl

    Für die Jury gab's Traubensaft, für die Zuschauer gemischte Gefühle. In der 6. Mottoshow von "Deutschland sucht den Superstar" bei RTL blieben Überraschungen aus. Nur die Favoriten zickten.

    "Ballermann vs. Ballade" hieß das Motto der Show, mit der RTL und Dieter Bohlen am Samstag in den Zweikampf gegen ZDF und Thomas Gottschalks "Wetten dass" gingen. "Sie beginnen auf dem Ballermann auf Mallorca und enden auf dem Boden der Tatsachen", ahnte Moderator Marco Schrey - meinte damit aber die fünf verbliebenen Kandidaten, die sich Jury und Zuschauern stellten.

    Der "Checker" Thomas Karaoglan startete mit dem Ballermann-Hit "Das geht ab" von Frauenarzt & Manny Marc in den Abend - und erntete dickes Lob von der Jury, die gemütlich Traubensaft aus Plastikbechern trank. "Ein bombenmäßiger Titel, du hast das besser gesungen als das Original", meinte Dieter Bohlen. "Ich nehme dir den Super-Prol ab", nickte auch Nina Eichinger bedingt schmeichelhaft, und Volker Neumüller riet dem "Checker" gar, doch am besten bei dieser Art von Musik zu bleiben.

    Manuel Hoffmann, nachgerückt für den wegen Drogenkonsums gefeuerten Helmut Orosz, witterte seine zweite Chance - und nutzte sie. Seine Version von "Ein Stern (der deinen Namen trägt)" von DJ Ötzi sei "rundum ok", stellte Volker Neumüller fest - zunächst ein wenig irritiert, nachdem gerade aus dem Publikum ein BH auf die Bühne geflogen war. Weniger begeistert war allerdings Dieter Bohlen. Der Auftritt habe ihn an eine "Liebesnacht mit Betonklotz" erinnert, "das ist nicht deine Musik, das hat man gemerkt".

    Gesundheitlich angeschlagen, aber mit gesundem Selbstbewusstsein kam Kim Debkowski die Bühne. Kein Wunder: Einzige noch verbliebene Frau auf der DSDS-Bühne, Exoten-Status, zuletzt gute Kritiken der Jury. Mit dem Andrea Berg-Stück "Du hast mich tausend Mal belogen" betrat die 17-Jährige gestern ungewohntes Terrain - und überraschte nicht nur die Jury: "Gesanglich warst du nie besser. Mit so einem Zeug hättest du die größten Chancen", erklärte Bohlen. "Ich war super-skeptisch", räumte Volker Neumüller ein. "Aber das passte wirklich wie Arsch auf Eimer."

    Mit breiter Brust kam auch Mehrzad Marashi in die 6. Mottoshow. "7 Gründe, warum Mehrzad Superstar werden sollte", hatte die "Bild" am Samstagvormittag noch für ihn geworben. Sein "Boombastic" von "Shaggy" stieß bei der Jury allerdings auf gemischte Reaktionen. Sprechgesang, und dann auch noch von Shaggy, der ja überhaupt nicht singen könne. "Einer unserer besten Sänger sucht sich so einen Titel aus", schimpfte Bohlen.

    Die Quittung folgte auf dem Fuße. Im Zweikampf der beiden Superstar 2010-Favoriten hatte der Ingolstädter Menowin Fröhlich die Nase plötzlich wieder vorn. Zumindest für Bohlen. "Jetzt im ersten Durchgang war Menowin der Beste" stellte er fest, nachdem Menowin sein "What Is Love" von Haddaway gesungen und getanzt hatte. Damit war Bohlen allerdings - sehr ungewöhnlich - allein in der Jury. "Das war nicht überzeugend", gab sich Nina Eichinger streng und auch Volker Neumüller wollte nicht einfach darüber hinwegsehen, dass Menowin gleich mehrmals über den Text gestolpert war.

    Drüben bei "Wetten dass" im ZDF gaben sich gerade Lena Meyer-Landruth und Anna Netrebko die Klinke in die Hand, als "Deutschland sucht den Superstar" die zweite Runde des Abends einläutete. Und zwar in Form des "Checkers", der zwar offen einräumte, von Alice Schwarzer noch nie etwas gehört zu haben, dafür aber ein erstaunliches gutes "Stand By Me" von Ben E. King ablieferte.

    Auch Manuel Hoffmann glänzte mit dem "besten Auftritt, der er je bei DSDS abgeliefert hatte", wie ihm zumindest Volker Neumüller attestierte. Sein "Sorry seems to be the hardest word" kam auch bei den Zuschauern bestens an.

    "Almost lover" präsentierte dann Kim Debkoski - und fiel bei der Jury komplett durch. Ihr fehle es einfach an der Stimme, meinten die Juroren unisono. Nur Nina Eichinger erinnerte halb-entschuldigend daran, dass die 17-Jährige schwer erkältet sei.

    Wahrlich keine Stimmprobleme hatte dann wieder Mehrzad Marashi. Seinen zweiten Song "Hard to say I'm sorry" von Chicago interpretierte er gefühlvoll und gekonnt - und kassierte das einhellige Lob von den Juroren.

    Den Abschluss der 6. Mottoshow übernahm Menowin Fröhlich mit der Ballade "How deep is your love" von den Bee Gees - und machte seine Patzer im ersten Song mehr als wett. "Das Gesamtpaket, das wir kennen, ist wieder da", stellte Neumüller fest und auch Dieter Bohlen schwärmte vom Talent, "das dir der liebe Gott mitgegeben hat".

    Das dicke Lob für Fröhlich ging Mehrzad, seinem Mit-Favoriten um den Superstar-Titel, ganz offensichtlich ziemlich auf die Nerven. Kein Wort fiel zwischen den beiden, als Moderator Marco Schreyl das Publikums-Voting für beide bekannt gegeben hatte. "Jetzt gratuliert euch doch mal", forderte Juror Volker Neumüller die beiden auf. Doch von wegen: "Wir reden später" raunzte Mershad nur - während Menowin starr geradeaus auf die Bühne sah.

    Der Zickenkrieg der Favoriten blieb der einzige Höhepunkt in einer ansonsten ereignisarmen 6. Mottoshow von DSDS. Einzig, dass Manuel Hofmann es doch einmal weiterschaffte, kam eher unerwartet. Stattdessen flog der "Checker" Thomas Karaoglan 'raus. Der Show-Clown mit dem übersteigerten Ego hatte es offensichtlich nicht geschafft, genügend Fans zu Anrufen zu bewegen.

    Die Quote für RTL dürfte trotzdem wieder gestimmt haben - was allerdings keine Überraschung ist. bo

    Die Songs der DSDS-Kandidaten im Überblick:

    Manuel Hoffmann: - Ein Stern (Der Deinen Namen Trägt) - DJ Ötzi & Nik P. - Sorry Seems To Be The Hardest Word - Elton John

    Thomas Karaoglan: -Das Geht Ab - Frauenarzt & Manny Marc - Stand By Me - Ben E. King

    Kim Debkowski: - Du Hast Mich Tausendmal Belogen - Andrea Berg - Almost Lover - A Fine Frenzy

    Mehrzad Marashi: - Boombastic - Shaggy - Hard To Say I'm Sorry - Chicago

    Menowin Fröhlich: - What Is Love - Haddaway - How Deep Is Your Love - Bee Gees AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden