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Deutscher Urlauber auf Mallorca gestorben: Was ist passiert?

"Balconing"

Deutscher Urlauber auf Mallorca gestorben: Was ist passiert?

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    "Balkonspringen" wird auf Mallorca mit hohen Strafen geahndet.
    "Balkonspringen" wird auf Mallorca mit hohen Strafen geahndet. Foto: Clara Margais, dpa (Symbolbild)

    Ein Deutscher ist auf Mallorca von einem Hotel-Balkon abgestürzt und tödlich verunglückt. Wie die Mallorca Zeitung berichtet, soll sich der Vorfall in der Nacht zum 7. Mai in einem Hotel in der Nähe des Megaparks am Ballermann zugetragen haben. Der verunglückte Urlauber gilt als erstes Todesopfer des Phänomens "Balconing" in diesem Jahr. Die mallorquinischen Behörden gehen mit strengen Regeln gegen "Balkonspringer" vor, denen auf der Baleareninsel Geldstrafen von bis zu 36.000 Euro winken.

    Die Bild-Zeitung berichtet zudem von körperlichen Blessuren des Verstorbenen, die auf einen Raubüberfall vor dem Unfall hinweisen könnten. Hier lesen Sie Informationen, die bisher zum Fall bekannt sind. 

    Urlauber auf Mallorca verunglückt: Opfer aus 12 Metern abgestürzt - Rettungsdienst kann nur noch Tod feststellen

    Ein 23-jähriger Deutscher soll laut der Mallorca Zeitung, die sich auf Polizeiaussagen beruft, um drei Uhr nachts in einem Hotel in der Nähe des Megaparks am Ballermann eingetroffen sein und daraufhin versucht haben, zuerst über eine Feuerleiter und schließlich über den Balkon in sein Hotelzimmer zu gelangen. Die Ermittler gingen demnach davon aus, dass sich der junge Mann zuvor ausgesperrt hatte und beim Versuch, über die Außenfassade des Hotels in sein Zimmer zu klettern, aus rund zwölf Metern abstürzte. Der eintreffende Rettungsdienst konnte laut dem Bericht der Zeitung nur noch den Tod des Mannes feststellen.

    Verunglückter auf Mallorca könnte vorher überfallen worden sein

    Wie das deutschsprachige Blatt weiter berichtet, soll der junge Deutsche nach einer Party an der Playa de Palma nähe der Hauptstadt Palma zudem am Dienstagmorgen ohne Schuhe und Hose in der Hotellobby eingetroffen sein, was das Personal zwar verwundert, aber nicht dazu bewegt haben soll nachzuhaken.

    Die Bild will zudem aus Polizeikreisen ein pikantes Detail über das Unglück erfahren haben: Spanische Ermittler gehen demnach zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass der Deutsche vor seinem Absturz Opfer eines Raubüberfalls wurde und dabei auch seine Zimmerkarte entwendet wurde. Verdächtige Blessuren am Körper des Mannes würden dies nahelegen. Die abschließende Befragung, Auswertung der Kamerabilder und Ergebnisse der Obduktion des Verstorbenen stünden aber noch aus.

    Mallorca und das gefährliche Phänomen Balconing – immer wieder verunglücken "Balkonspringer" tödlich

    Der Fall wirft erneut ein Licht auf das Phänomen "Balconing", bei dem junge, meistens männliche und alkoholisierte Urlauber über die Balkone von Hotelanlagen klettern und sich dabei mitunter schwere Verletzungen zuziehen, die nicht selten tödlich enden.

    Besonders in den Partyhochburgen rund um den Ballermann oder das von britischen Touristen stark frequentierte Megaluf kommt es immer wieder zum gefährlichen Phänomen "Balkonspringen". Die Behörden auf Mallorca sind daher seit einiger Zeit alarmiert und reagieren mit harten Strafen gegen "Balconing". Laut dem Mallorca Magazin hat etwa allein die Gemeinde Calvià westlich von Palma im letzten Jahr gegen fünf Urlauber hohe Bußgelder von jeweils 36.000 Euro verhängt und ihnen Hotelverweise ausgesprochen.

    Übrigens: Mallorca lockert einige seiner strengen Regeln - von Milde kann aber dennoch keine Rede sein.

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