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DB: Entschädigung bei Verspätung - 10 Euro bei 30 Minuten?

Die Bahn

Bekommen Zugreisende bald zehn Euro ab 30 Minuten Verspätung?

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    Zahlreiche Verspätungen bei der Bahn machen Zugreisenden zu schaffen.
    Zahlreiche Verspätungen bei der Bahn machen Zugreisenden zu schaffen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Die Pünktlichkeit bei der Bahn, sie ist ein leidiges Thema. Im Jahr 2022 waren die Züge des Staatsunternehmens insgesamt so spät wie selten unterwegs. Nur 65 Prozent der Fernzüge schafften es pünktlich in den Bahnhof. Ein beunruhigender Wert, wenn man bedenkt, dass eine Verspätung bis zu sechs Minuten in der Statistik noch als pünktlich durchgeht. Das macht vielen Zugreisenden zu schaffen, die sich oftmals auf die Bahn verlassen müssen. Daher werden nun die Rufe nach höheren und schnelleren Entschädigungen laut. Und diese könnten Erfolg mit sich bringen. 

    10 Euro ab 30 Minuten Verspätung: Neue Verspätungsregelung bei der Bahn?

    Die Verbraucherzentrale sorgte am Dienstag für einen Vorstoß in der Diskussion um Entschädigungen für Bahnfahrer. Der Vorschlag: Ab einer Verspätung von 30 Minuten bekommen Reisende, die mit der Bahn unterwegs sind, pauschal als Entschädigung einen Gutschein in Höhe von zehn Euro. Nun wird klar, dass der Vorschlag vom Bundesministerium für Verbraucherschutz unterstützt wird.

    "Geldgutscheine auch bei Verspätungen unter einer Stunde können ein starkes Signal für die Kundenfreundlichkeit der Bahn sein", sagte eine Sprecherin des Ministeriums der Bild: "Insbesondere für eine verbrauchergerechte und nachhaltige Mobilitätswende ist ein zuverlässiger Zugverkehr unabdingbar. Dazu bedarf es insbesondere starker Fahrgastrechte im Falle von Verspätungen und Ausfällen." Das von Ministerin Steffi Lemke (Grüne) geführte Ministerium will mit der Unterstützung offenbar dazu beitragen, dass eine derartige Verspätungsregelung für die Bahn nun eingeführt wird.

    DB-Entschädigung bei Verspätung: So ist die Regelung aktuell

    Eine Pauschal-Entschädigung von zehn Euro könnte ein starker Anreiz für mehr Pünktlichkeit bei der Bahn sein. Auch die Kundenzufriedenheit könnte sich erhöhen. Aktuell ist die Regelung rund um Verspätungen weniger attraktiv für Zugreisende: 

    • Ab 60 Minuten Verspätung gibt es 25 Prozent des Ticketpreises zurück
    • Ab 120 Minuten Verspätung wird eine Erstattung von 50 Prozent des Ticketpreises fällig

    In diesem Jahr könnte es nun zu einer Veränderung der geltenden Regeln kommen. Die Bundesregierung muss 2023 eine EU-Richtlinie zu Fahrgastrechten umsetzen. Allerdings befürchten Verbraucherschützer, dass diese Bahnreisenden eher schaden könnte. Grund ist, dass die Bahn laut den Reformplänen keine Entschädigung zahlen müsste, wenn sie die Verspätungen nicht selbst verschuldet. Das ist beispielsweise bei einem Unwetter oder einem Wintereinbruch der Fall.

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