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Datteln: So viele Vitamine liefert die beliebte Zuckeralternative

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Datteln: So viele Vitamine liefert die Zuckeralternative

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    Datteln sind besonders reich an Kohlenhydraten, Ballast- und Mineralstoffen. Aber wie viele Vitamine stecken drin?
    Datteln sind besonders reich an Kohlenhydraten, Ballast- und Mineralstoffen. Aber wie viele Vitamine stecken drin? Foto: Daniel Karmann, dpa

    Datteln, die süßen Früchte der Dattelpalme, sind nicht nur für ihren einzigartigen Geschmack bekannt, sondern auch für ihren Nährwert. Sie enthalten eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, die sie zu einer gesunden Zuckeralternative machen.

    Datteln: alle Vitamine im Überblick

    In Datteln ist besonders viel Folat enthalten. Mit nur 100 Gramm ist der Tagesbedarf schon bei Weitem gedeckt. Ansonsten liefern Datteln eine gute Portion an Vitamin B6. Vitamin A und Vitamin B5 sind nur in geringen Mengen enthalten. Hier sehen Sie alle, in 100 Gramm Datteln enthaltenen Vitamine, inklusive den Anteil des Tagesbedarfs, der mit der Menge gedeckt wird:  

    Quelle: Schweizer Nährwertdatenbank, DGE

    Diese Mineralstoffe sind in 100 Gramm Datteln enthalten:

    • Kalium (K): 730 mg
    • Natrium (Na): 11 mg
    • Chlorid (Cl): 61 mg
    • Calcium (Ca): 68 mg
    • Magnesium (Mg): 55 mg
    • Phosphor (P): 68 mg
    • Eisen (Fe): 2,2 mg
    • Jod (I): 1 µg
    • Zink (Zn): 0,4 mg
    • Selen (Se): 2,7 µg

    Quelle: Schweizer Nährwertdatenbank

    Wie viele Datteln am Tag sind gesund?

    Obwohl Datteln voller Antioxidantien stecken und dem Körper viel Folsäure, Kalium und Magnesium liefern, tragen sie laut quarks.de durch ihren hohen Zuckergehalt dazu bei, das Tageslimit zu überschreiten. 100 Gramm Datteln enthalten nämlich 60 Gramm Zucker. Die WHO empfiehlt nicht mehr als 50 Gramm am Tag. 

    Wie das Ambulanzzentrum-Schweinfurt berichtet, können Datteln durch ihren hohen Anteil an Ballaststoffen einen leicht abführenden Effekt haben, in der richtigen Menge können sie den Körper aber bei Durchfall unterstützen. Sie wirken sich nämlich positiv auf die Darmflora aus. Das Ambulanzzentrum empfiehlt "kleine Portionen". Birthe Wulf, Ernährungs-Expertin von Edeka, empfiehlt drei bis fünf Datteln am Tag. Bei einer Fruktoseintoleranz ist Vorsicht geboten, da Datteln Blähungen und Krämpfe auslösen können. 

    Datteln sind ein guter Lieferant für Folat (Vitamin B9)

    Folsäure ist vor allem für Frauen mit Kinderwunsch und während der Schwangerschaft wichtig. Das Vitamin wird nämlich für das Zellwachstum benötigt. Bereits drei Wochen nach der Empfängnis bildet sich beim Kind mit dem Neuralrohr eine Vorläuferstruktur des Nervensystems aus. Aus dem Neuralrohr entwickeln sich Rückenmark und Gehirn. Bei einer Unterversorgung mit Folsäure kann es zu Neuralrohrdefekten kommen, zum Beispiel "Spina bifida", im Volksmund als "offener Rücken" bezeichnet.

    Datteln können sich laut der Deutschen Hebammen Zeitschrift auch positiv auf die Geburt auswirken. In einer Studie an der jordanischen University of Science and Technology wurden insgesamt 114 Frauen untersucht. 69 davon nahmen ab der 36. Schwangerschaftswoche sechs Datteln am Tag zu sich. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten sich laut der Deutschen Hebammen Zeitschrift folgende Unterschiede:

    • Die Dattel-Gruppe zeigte bei der Aufnahme zur Geburt eine signifikant größere Muttermundsweite im Vergleich zur Kontrollgruppe (3,52 cm vs. 2,02 cm).
    • Höhere Rate an intakter Fruchtblase in der Dattel-Gruppe (83 Prozent vs. 60 Prozent).
    • Spontaner Wehenbeginn häufiger in der Dattel-Gruppe (96 Prozent) im Vergleich zur Kontrollgruppe (79 Prozent).
    • Geringerer Bedarf an Wehenunterstützung mit Oxytocin in der Dattel-Gruppe (28 Prozent vs. 47 Prozent).
    • Kürzere Latenzphase (510 Minuten vs. 906 Minuten).

    Übrigens: Hinter den allgemein bekannten Namen wie Vitamin D, C und anderen verbirgt sich eine Gruppe von Substanzen, die eine ähnliche chemische Zusammensetzung aufweisen. Diese können aber aufgrund leicht unterschiedlicher Strukturen unterschieden werden. Ein gutes Beispiel ist die Folsäure: Dieser Begriff wird oft synonym mit Folat und Vitamin B9 verwendet, obwohl es feine Unterschiede gibt. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bezieht sich die Bezeichnung "Folsäure" speziell auf die synthetische Form, die in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten ist. Die natürliche Verbindung, die im Körper wie Vitamin B9 wirkt und in Lebensmitteln vorkommt, wird hingegen korrekterweise als Folat bezeichnet.

    Wer Lebensmittel spezifisch nach ihrem Vitamin-Gehalt aussuchen möchte, kann unsere Artikel als Hilfestellung nutzen:

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