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Das ist die optimale Raumtemperatur für Schlaf- und Arbeitszimmer

Raumtemperatur

Das ist die optimale Raumtemperatur für Schlaf- und Arbeitszimmer

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    Bei Hitze schläft man schlechter. Welche Temperaturen sind optimal?
    Bei Hitze schläft man schlechter. Welche Temperaturen sind optimal? Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

    Die Raumtemperatur spielt eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden, die ideale Temperatur variiert aber je nach Raum und Nutzung. Im Schlafzimmer gilt zum Beispiel eine andere Optimal-Temperatur als im Arbeitszimmer. Welche Mindesttemperaturen sollten im Arbeitszimmer herrschen und was gilt im Schlafzimmer?

    Wie wirkt sich Wärme und Kälte auf die Gesundheit aus?

    „Wärme und Kälte wirken in verschiedener Weise auf unseren Körper“, schreibt der Facharzt für Innere und Physikalische Medizin Rainer Brenke in seinem Ratgeber „Heilen mit Kälte und Wärme“. Gezielte Wärmeanwendungen können dazu beitragen, die Durchblutung zu steigern, den Stoffwechsel anzuregen und Muskelspannungen zu vermindern. Kälteanwendungen wiederum können Fieber und Schwellungen verringern und zu einer Schmerzlinderung beitragen.

    Auch die Umgebungstemperatur spielt für die Gesundheit eine entscheidende Rolle. Allerdings hat jeder ein anderes Wärmeempfinden. Wahrgenommen wird die Temperatur aber immer gleich: über Thermorezeptoren. Ihre Funktion ist laut Brenke „noch nicht restlos geklärt“. Die Forscher David Julius und Ardem Pataputian erhielten aber für die Erkenntnis, dass sogenannte TRP-Kanäle bei der Temperaturwahrnehmung eine entscheidende Rolle spielen, 2021 den Medizin-Nobelpreis.

    Gesunde Raumtemperatur: Das gilt im Arbeitszimmer und Co.

    Welche Raumtemperatur notwendig ist, wird immer wieder diskutiert. Dabei ist es wichtig zu berücksichtigen, wie der Raum genutzt wird. Welche Temperatur im Arbeitszimmer am besten ist, hängt laut Brenke von der Art der Tätigkeit ab. Haufe.de hat die Mindesttemperaturen laut den „Technischen Regeln für Arbeitsstätten“ zusammengefasst:

    • Leichte Arbeit (z.B. ruhiges Sitzen, gelegentliches Gehen im Büro): Mindesttemperatur 20 Grad Celsius.
    • Leichte Arbeit (überwiegend im Stehen oder Gehen): Mindesttemperatur 19 Grad Celsius.
    • Mittelschwere Arbeit (überwiegend sitzend): Mindesttemperatur 19 Grad Celsius.
    • Mittelschwere Arbeit (überwiegend im Stehen oder Gehen): Mindesttemperatur 17 Grad Celsius.
    • Schwere körperliche Arbeit: Mindesttemperatur 12 Grad Celsius.

    Spezielle Räume:

    • Pausen-, Bereitschafts-, Sanitär-, Kantinen- und Erste-Hilfe-Räume: Mindestens 21 Grad Celsius.
    • Waschräume mit Duschen: Mindestens 24 Grad Celsius während der Nutzungsdauer.

    Was ist die beste Raumtemperatur im Schlafzimmer?

    Die optimale Raumtemperatur ist vor allem im Schlafzimmer entscheidend. Häufig wird im Schlafzimmer eine Temperatur zwischen 16 und 18 für einen optimalen Schlaf empfohlen. Das Umweltbundesamt rät zu 17 Grad für das Schlafzimmer. Im Sommer ist das aber kaum machbar. Verschiedene Studien haben aber gezeigt, dass höhere Temperaturen die Schlafqualität stark beeinträchtigen können. Auch im Winter ist eine zu geringe Temperatur problematisch: Wenn die Raumtemperatur dauerhaft unter 19 Grad liegt, steigt das Risiko für Schimmelbildung. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann ebenfalls dazu beitragen.

    In einem Bericht von Paul Drury und Kevin J. Lomas von der Loughborough University heißt es, dass ab Temperaturen von 24 Grad die Schlaftemperatur stark beeinträchtigt wird. Aber auch diese Grenze wird hierzulande im Sommer immer wieder überschritten.
    Auch wenn die spezifischen Temperaturempfehlungen je nach Person leicht variieren können, ist es allgemein ratsam, das Schlafzimmer kühl zu halten. Die Überhitzungsgrenze im Sommer liegt bei 26 Grad. Studien zeigten, dass vor allem ältere Menschen von Hitze im Sommer betroffen sind: Ab 30 Grad sinkt die Schlafqualität laut Untersuchungen signifikant und auch die Schlafdauer verringert sich.

    Nicht nur eine zu heiße Raumtemperatur, auch eine zu kalte Umgebung kann zu schlechterer Schlafqualität führen. Vor allem kalte Füße sind laut Brenke ein Hindernis beim Einschlafen. „Die durchschnittliche Dauer bis zum Einschlafen beträgt mit kalten Füßen 25 Minuten, mit warmen Füßen dagegen nur 10 Minuten“, schreibt er.

    Übrigens: Wenn die Fenster von innen beschlagen, sollte die Luftfeuchtigkeit im Raum geprüft werden.

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