Seit ihrer Ankunft im britischen Königshaus war Meghan Markle, heute Herzogin Meghan, immer wieder mit den strengen Regeln und Traditionen des Palasts konfrontiert. Besonders in ihrem Verhältnis zu Prinzessin Kate, der Frau von Prinz William, zeigten sich grundlegende Unterschiede, die für Spannungen sorgten. Doch was genau hat Meghan so sehr an der beliebten Kate gestört? Für Klarheit sorgt das neue Buch eines Royal-Experten.
Übrigens: In dem neuen Buch geht es nicht nur um Kate und Meghan. Frühere Palastangestellte haben auch verraten, dass William und Harry ihrer Stiefmutter Camilla einen fiesen Spitznamen verpasst haben sollen. Beide Prinzen hätten Schwierigkeiten gehabt, Camilla an der Seite ihres Vaters zu akzeptieren.
Herzogin Meghan: Prinzessin Kate erschien ihr „zu perfekt“
Laut Berichten von ehemaligen Palastangestellten soll Meghan Kate von Beginn an als „zu angepasst“ empfunden haben. Wie aus dem neuen Buch „Yes Ma’am: The Secret Life of Royal Servants“ von Royal-Experte Tom Quinn hervorgeht, empfand Meghan Kate als „zu sehr darauf bedacht, es allen recht zu machen.“
Während Meghan bei ihrem Eintritt ins Königshaus mit ihrem modernen, direkten Stil Veränderungen im Palast habe bewirken wollen, sah sie in Kate eher eine Vertreterin der traditionellen Rolle der Royals. Ein ehemaliger Mitarbeiter von Kensington Palace sagte dazu im Gespräch mit dem Times-Journalisten Quinn: „Meghan fand Kate einfach zu sehr eine ‚Goody-Two-Shoes‘, die sich den Regeln und dem Palastprotokoll unterordnete.“
Zur Erklärung: Der Begriff „Goody-Two-Shoes“ stammt ursprünglich aus einem englischen Kinderbuch aus dem 18. Jahrhundert und bezeichnet eine Person, die sich besonders brav, tugendhaft und regelkonform verhält. Im heutigen Sprachgebrauch wird es oft abwertend verwendet, um jemanden zu beschreiben, der sich übermäßig angepasst, strebsam oder moralisch überlegen gibt. Es wird auch für Personen verwendet, die immer alles richtig machen und sich selten gegen Regeln auflehnen wollen.
Dieser Gegensatz zwischen den beiden Frauen habe dazu geführt, dass Meghan sich oft als Außenseiterin im Palast fühlte – während Kate mit den strengen Vorgaben der Monarchie zurechtkam, hatte Meghan Probleme, sich unterzuordnen.
Kate als zukünftige Königin – hatte Meghan Probleme, sich unterzuordnen?
Ein weiterer Punkt, der Meghan frustriert haben soll, war das strenge Hierarchiesystem innerhalb der Königsfamilie. Als Ehefrau des „zweiten“ Prinzen – Prinz Harry – stand sie automatisch unter Kate, die als künftige Königin eine bedeutendere Rolle einnimmt. Ein ehemaliger Palastmitarbeiter beschrieb Meghans Sichtweise gegenüber Tom Quinn so: „Meghan mochte die Hierarchien nicht. Sie fand viele Regeln sinnlos und war genervt davon, dass sie und Harry nicht gleichauf mit William und Kate standen.“
Dieses Gefühl der Ungleichheit soll sich nur noch verstärkt haben, als Meghan im Laufe der Zeit erkannte, dass der Rang der Royals nicht nur durch Popularität, sondern durch Traditionen und oft auch durch Geburtsordnung festgelegt ist.
Deutlich wurde dies erneut, als Meghan und Harry 2017 in das vergleichsweise kleine Nottingham Cottage zogen. Meghan empfand dies als Zeichen der Geringschätzung – vor allem, weil Kate und William wenige Meter entfernt im prunkvollen Kensington Palace untergebracht waren. Ein früherer Angestellter erklärte: „Meghan verstand nicht, warum Harry als Sohn des Königssohns nicht in einer vergleichbaren Residenz lebte. Sie hatte das Gefühl, dass der Palast Harry und sie kleinhalten wollte.“
Eine „Umarmerin“ – Auch Kate war von Meghan irritiert
Doch nicht nur Meghan soll Schwierigkeiten mit Kates Verhalten gehabt haben. Auch die Prinzessin von Wales tat sich anscheinend schwer damit, sich für die neue Frau im Leben ihres Schwagers zu erwärmen. Während Meghan mit ihrer offenen Art oft versuchte, die Royals aufzulockern, sorgte dies eher für Unbehagen bei Kate und anderen Mitgliedern der Königsfamilie. Besonders Meghans Vorliebe für Umarmungen und Wangenküsschen soll Kate irritiert haben. „Kate, William und Charles zuckten jedes Mal leicht zusammen, wenn Meghan sie umarmte. Sie war es gewohnt, dass in Kalifornien jeder jeden umarmt – im Palast sah man das anders“, erklärte ein Ex-Palastangestellter in einem Times-Artikel.
Meghans Tendenz, andere direkt zu umarmen, soll die Königsfamilie von Beginn an verstört haben. Bei all diesen Unterschieden war es dann wohl nur eine Frage der Zeit, bis es zu Reibereien zwischen den beiden Frauen kam. Insbesondere vor Meghans Hochzeit mit Harry im Jahr 2018 soll die Stimmung aufgeladen gewesen sein. Harry beschuldigte Kate in seinen Memoiren gar, Meghan vor ihrem großen Tag per SMS zum Weinen gebracht zu haben.
Zwar habe sich Kate später bei ihrer Schwägerin entschuldigt, zu einer Entspannung des Verhältnisses führte das aber offenbar nicht mehr. 2020 packten Harry und Meghan ihre Koffer und zogen sich von den Pflichten des Königshauses zurück, um mit ihren beiden Kindern, Archie und Lilibet, in Kalifornien ein neues Leben anzufangen. Ob es je zu einer Versöhnung zwischen Harry und Meghan und dem britischen Königshaus kommen wird, ist mehr als fraglich – wenngleich sowohl Prinzessin Dianas Familie, als auch Prinzessin Kate an einer Aussöhnung zwischen Harry und William zu arbeiten scheinen.
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