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Spinnen die Toilette runterspülen? Warum das eine ganz schlechte Idee ist

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Spinnen die Toilette runterspülen? Sie könnten eine böse Überraschung erleben

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    Eine Spinne krabbelt auf einer Fensterbank. Wer den ungebetenen Hausgast loswerden will, sollte ihn nicht die Toilette runterspülen.
    Eine Spinne krabbelt auf einer Fensterbank. Wer den ungebetenen Hausgast loswerden will, sollte ihn nicht die Toilette runterspülen. Foto: Lino Mirgeler, dpa (Archivbild)

    Nicht wenige Menschen haben beim Anblick einer Spinne nur einen Reflex: Schnell weg damit. Denn die Angst vor Arachnophobie, ist laut einer Statistik von 2016 von Statista die verbreitetste Angststörung in Deutschland. Nur, warum zieht es Spinnen eigentlich in die Wohnung, und viel entscheidender: Wie wird man sie im Haushalt wieder los

    Ganz schlaue Füchse kommen immer wieder auf die Idee, Spinnen einfach die Toilette runterzuspülen. Warum das kein so guter Einfall ist und was Sie stattdessen tun können, lesen Sie hier.

    Was passiert mit Spinnen, die im Klo landen?

    Aus den Augen, aus dem Sinn, so denken viele Menschen, die sich vor langbeinigen Spinnen ekeln und sie deshalb zuhause so schnell wie möglich loswerden wollen. Bekommt man sie schnell zu packen, landen sie nicht selten einfach im Klo, wo sich gleich darauf den Ausguss heruntergespült werden und nie wieder auftauchen, so die Hoffnung. Doch das könnte ein Trugschluss sein. 

    Denn was viele nicht auf dem Schirm haben: Spinnen, die - um genau zu sein - nicht zur Klasse der Insekten gehören, können im Wasser atmen. So schreibt etwa der Schweizer Rundfunk (SRF), dass die Tierchen dank ihrer wasserabweisenden Haare eine Art Luftblase um sich herum bilden, die wie ein Schutzpanzer vor Wasser schützt. Allerdings nur, wenn keine Seife im Spiel ist, so der Sender. Was folgt daraus? Wenn eine Spinne wieder zurückkrabbelt, könnte der Ekel-Alarm anschließend noch größer sein. 

    Spinnen im Klo: Warum das keine gute Idee ist

    Aber nicht nur wegen der Möglichkeit eines Wiedersehens ist es keine gute Idee eine Spinne einfach die Toilette runterzuspülen. Denn die meisten Tierchen überleben den unfreiwilligen Spülgang wohl trotz ihrer Tauchkünste nicht. Jedenfalls sind anders als Panikvideos in den sozialen Medien, die die Krabbeltierchen in der Toilette zeigen, keine Belege von Spinnen bekannt, die das Klosett wieder heraufkrabbeln. 

    Dass die Tiere im Ausguss trotzdem elendig verenden, könnte andere Gründe haben - ähnlich wie beim Staubsauger-Tod, von dem SWR Wissen berichtet -, etwa wegen des hohen Drucks oder auch dem Aufstoßen an Teile der Wasserleitung. Auch andere Medien vermuten, dass die Methode der Klospülung wohl nicht die tierfreundlichste ist.

    Spinnen loswerden: Welche anderen Möglichkeiten es gibt

    Das Problem von Spinnen in den eigenen vier Wänden soll hier trotzdem nicht heruntergespielt werden, gerade wenn es sich um große heimische Spinnenarten wie die Große Winkelspinne, die Mauerspinne mit ihrem dicken Rumpf oder die eingeschleppte Nosferatu-Spinne handelt. 

    Noch bevor man sich überlegt, wie die Tiere zur Strecke gebracht werden sollen, lohnt die Überlegung, wie sie es erst gar nicht ins Haus schaffen. Das Bundesamt für Umwelt rät daher auch zu "passiven Abwehrmaßnahmen", wozu laut Ministerium vor allem Fliegengitter und Lavendelduft zählen. Im Zweifel ist die beste Methode aber, ein Glas und ein Stück Papier zu nehmen und die Spinne nach draußen zu entlassen - notfalls erklärt sich auch der Mitbewohner oder Nachbar dazu bereit. 

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