Unterschiedliche Farben in der Corona-Warn-App sollen künftig auf unterschiedliche Rechte der Nutzerinnen und Nutzer hinweisen. Das hat Bundesgesundheitsminster Karl Lauterbach (SPD) bezüglich eines Updates der App verraten.
Wenn es nach Lauterbach geht, sollen frisch Geimpfte im Herbst von der Maskenpflicht befreit werden. Das würde bedeuten, dass Menschen, die jetzt bereits drei- oder viermal geimpft sind, Ungeimpften gleichgestellt werden. Der Kritik, dass es für betroffene Einrichtungen wie beispielsweise die Gastronomie fast unmöglich werde, den Impfstatus von Besuchern schnell und unkompliziert zu prüfen, widersprach der Gesundheitsminister auf Twitter: "Dass 'frisch geimpft' nicht kontrolliert werden kann, ist auch falsch, auf der CWA ist eine andere Farbe des Zertifikats vorgesehen. Einfacher als früher 2G+, z. B."
Verschiedene Farben bei Corona-App in China
In China gibt es ein solches System bereits. Die sogenannten Health-Code-Apps erstellen laut dem ORFBewegungsprofile und zeigen den Gesundheitszustand an. Nutzerinnen und Nutzer haben je nach Farbe verschiedene Rechte. Ein grüner Code erlaubt freie Bewegung, Orange und Rot bedeuten bis zu zwei Wochen Quarantäne.
Vierte Corona-Impfung: Wer soll sich impfen lassen?
Für wen eine vierte Corona-Impfung sinnvoll ist, darüber wird derzeit noch diskutiert. Die Ständige Impfkommission hat bislang lediglich eine Empfehlung für Menschen ab 70 Jahren und Risikogruppen ausgesprochen. Lauterbachs Einstellung zur vierten Impfung ist derzeit nicht ganz eindeutig. "Wenn jemand den Sommer genießen will und will kein Risiko eingehen – beispielsweise zu erkranken, vielleicht auch länger zu erkranken oder an Long Covid zu erkranken –, dann würde ich in Absprache mit dem Hausarzt auch Jüngeren die Impfung empfehlen", sagte der Gesundheitsminister Mitte Juli dem Spiegel. Am Dienstag ruderte er dann aber im ZDF zurück: "Ich habe nie gesagt, dass alle jüngeren Leute sich jetzt impfen lassen sollen. Das ist einfach falsch, das wird immer wieder unterstellt."