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Corona-Regeln: Was gilt in Arztpraxen, Kliniken & Pflegeeinrichtungen?

Corona-Pandemie

Alle Corona-Regeln laufen aus: Was gilt jetzt in Arztpraxen und Kliniken?

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    Zum Themendienst-Bericht von Sabine Meuter vom 28. April 2022: Wo man mit vulnerablen Gruppen in Kontakt kommt - etwa im Pflegeheim, in der Arztpraxis oder im Krankenhaus - ist ein Mund-Nasen-Schutz weiterhin ratsam. Wer andere möglichst gut schützen will, wählt eine FFP2-Maske.
    Zum Themendienst-Bericht von Sabine Meuter vom 28. April 2022: Wo man mit vulnerablen Gruppen in Kontakt kommt - etwa im Pflegeheim, in der Arztpraxis oder im Krankenhaus - ist ein Mund-Nasen-Schutz weiterhin ratsam. Wer andere möglichst gut schützen will, wählt eine FFP2-Maske. Foto: Christin Klose, dpa

    Am Freitag laufen die letzten Maskenpflichten im Kampf gegen die Corona-Pandemie aus – auch in Gesundheitseinrichtungen. Bedeutet das, dass man jetzt nirgendwo mehr eine Maske tragen muss? Nicht ganz. Denn in Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen kann es auch nach dem Ende der staatlichen Corona-Vorgaben weiter Maskenregeln geben. Entscheiden können das die jeweiligen Einrichtungen vor Ort.

    Corona-Regeln: In Praxen und Kliniken kann es weiterhin Maskenpflicht geben

    "Natürlich können Praxen im Sinne ihres Hausrechts eine weitere Verpflichtung zum Maskentragen festlegen, und genauso kann jeder freiwillig weiterhin eine Maske tragen", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Deutschen Presse-Agentur. Dass es bald keine automatische Pflicht mehr gebe und das Prinzip Eigenverantwortung gelte, sei aber gut.

    Laut dem Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, sind Kliniken es gewohnt, "auch unabhängig von Corona zum Schutz ihrer Patienten Hygienemaßnahmen festzulegen". Mit dem Auslaufen der letzten gesetzlichen Corona-Maßnahmen trete man in eine neue Phase im Umgang mit dieser Erkrankung ein. "Krankenhäuser werden dann individuell nach der jeweiligen Situation entscheiden, welche Maßnahme sie ergreifen." Dies werde etwa von der Patientenklientel abhängig sein und auch je nach Bereich der Klinik.

    Corona-Regeln enden nach drei Jahren zu Ostern

    Zu Ostern enden nach drei Jahren in der Corona-Pandemie die letzten bundesweiten Vorgaben im Infektionsschutzgesetz. Bis zum Freitag gilt für Besucherinnen und Besucher in Praxen, Kliniken und Pflegeheimen noch Maskenpflicht. Offiziell ist auch diese am Samstag vorbei.

    Seit vielen Monaten gebe es bei Corona keine bedrohliche Situation mehr, sagte KBV-Chef Gassen. "Vor diesem Hintergrund ist es folgerichtig, dass auch die Maskenpflicht für Patientinnen und Patienten in Praxen endet." Weiterhin durchgängig eine Maskenpflicht überall ergebe in den Kliniken für Mitarbeiter keinen Sinn, sagte Gaß den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag. "Das kann man auch den Besucherinnen und Besuchern nicht zumuten."

    Letzte Corona-Regeln fallen: Schritt zurück in die Normalität

    Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus sprach von einem weiteren Schritt zurück zu Normalität und Eigenverantwortung der Menschen. Mit der hohen Basisimmunität und den Impfmöglichkeiten seien weitere staatliche Freiheitseingriffe unverhältnismäßig und nicht mehr gerechtfertigt. Nun sei es die Aufgabe der Politik, zusammen mit der Wissenschaft die in der Pandemie getroffenen Maßnahmen zu evaluieren. Dabei sollten Hürden für Grundrechtseingriffe künftig höher angesetzt werden und parlamentarischer Kontrolle unterliegen.

    Unions-Gesundheitsexperte Tino Sorge bezeichnete es als wichtigste Lehre, dass man künftigen Gesundheitskrisen mit Augenmaß begegnen müsse. "Harte Maßnahmen führen zu schweren Kollateralschäden", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag der Rheinischen Post. Für einen "konstruktiven und kritischen Rückblick" könnten ein Gremium im Bundestag oder eine Bund-Länder-Kommission die Corona-Politik evaluieren. Die Erforschung länger anhaltender Beschwerden nach Corona-Infektionen (Long Covid) müsse vorangetrieben werden. (mit dpa)

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