An den Arbeitsplätzen soll schon bald wieder Normalität herrschen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Corona-Sonderregeln am Arbeitsplatz früher als geplant beenden. "Ich werde per Ministerverordnung die Corona-Arbeitsschutzverordnung zum 2. Februar aufheben", sagte der 50-Jährige der Nachrichtenagentur Reuters. Eigentlich sollten die Regelungen zum Schutz vor einer Corona-Ansteckung erst zwei Monate später enden.
Corona-Regeln am Arbeitsplatz: Hubertus Heil erklärt Ende zum 2. Februar 2023
In der Hochphase der Pandemie haben die Hygiene-Vorkehrungen am Arbeitsplatz laut Heil eine wichtige Rolle gespielt. "Dank der umfangreichen Schutzmaßnahmen konnten Ansteckungen im Betrieb verhindert und Arbeits- und Produktionsausfälle vermieden werden", sagte der Minister. Nun seien "Vorgaben zum betrieblichen Infektionsschutz" allerdings "nicht mehr nötig".
Als Gründe für die Aufhebung der Sonderregelungen nannte Heil die zunehmende Immunität innerhalb der Bevölkerung. Die Zahl der Neuerkrankungen gehe daher stark zurück.
Die Corona-Arbeitsschutzverordnung war eigentlich bis zum 7. April 2023 vorgesehen. Sie wurde Anfang Oktober 2022 aktualisiert. Betriebe sind derzeit verpflichtet, Maßnahmen zum Infektionsschutz in einem Hygienekonzept festzusetzen. Das muss in Form einer Gefährdungsbeurteilung geschehen. Eine betriebliche Test-Angebots-Pflicht gibt es nicht mehr. Gleiches gilt für eine Angebotspflicht für das Arbeiten aus dem Homeoffice.
Corona-Sonderregeln am Arbeitsplatz abgeschafft – fällt auch die Maskenpflicht im Gesundheitswesen?
Zum 2. Februar werden nicht nur die Corona-Sonderregeln am Arbeitsplatz enden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat auch ein Fallen der Maskenpflicht im Fernverkehr der Bahn zu diesem Datum angekündigt.
Ein baldiges Ende der Maskenpflicht im Gesundheitswesen lehnt Lauterbach hingegen ab. Es gehe darum, besonders vulnerable Menschen gut zu schützen. Er sagte Welt, dass es daher vorerst bei der Maskenpflicht in Kliniken und Praxen bleiben wird.