Am 7. April 2023 sind die Coronaschutzmaßnahmen in Deutschland ausgelaufen. Seitdem braucht man keine FFP2-Maske mehr zu tragen, wenn man etwa ein Alten- oder Pflegeheim besucht. Doch das Corona-Virus gibt es immer noch. Und gerade in den kalten Monaten nehmen die Covid-19-Fälle wieder zu. Doch sollte man deswegen im Herbst und Winter 2024 wieder eine Maske tragen? Die Antwort auf diese Frage lesen Sie in diesem Text.
Schon gewusst? Geleakte Aufzeichnungen des Corona-Krisenstabs haben eine Welle der Empörung ausgelöst. Dabei findet sich in den Dokumenten nichts Skandalöses.
Herbst und Winter 2024: Wie wird Corona jetzt eingestuft?
In der kalten Jahreszeit nimmt die Zahl der Covid-19-Fälle und anderer Atemwegserkrankungen zu. Wie die Berliner Morgenpost berichtet, wurde bereits Mitte September ein deutlicher Anstieg von akuten Atemwegsinfektionen in der Bevölkerung festgestellt. Die 7-Tage-Inzidenz blieb laut dem Infektionsradar von gesund.bund.de in den vergangenen vier Wochen (Stand 28. November) allerdings stabil und liegt bei 8,7 laborbestätigten COVID-19-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Den niedrigsten Wert verzeichnet derzeit Bremen mit 4,3 Covid-19-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Den höchsten Sachsen: Hier liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 27,1.
Doch laut der Berliner Morgenpost vermuten Expertinnen und Experten, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegen könnte. Die Zahl der PCR-Tests sei derzeit deutlich geringer als in den Hochphasen der Pandemie. Deswegen könnte das geringe Testvolumen dazu führen, dass viele Infektionen unentdeckt bleiben.
Übrigens: In diesem Interview blickt der Virologe Christian Drosten mit dem Investigativjournalist Georg Mascolo auf die Corona-Pandemie zurück.
Corona im Herbst und Winter 2024: Sollte man bei Husten eine Maske tragen?
Ob man eine Maske trägt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Die Maskenpflicht ist seit April 2023 aufgehoben. Vor allem aus Rücksicht auf andere Menschen empfehlen jedoch viele Expertinnen und Experten das Tragen einer Maske, wenn man sich krank fühlt.
Judith Gerlach, Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin, ruft die Bevölkerung des Freistaats in einer Pressemitteilung allerdings dazu auf, sich verstärkt gegen Corona-Infektionen zu schützen. Bereits im Sommer hätten die Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zugenommen, so Gerlach. Im Herbst sei mit einem weiteren Anstieg der durch das Coronavirus ausgelösten COVID-19-Erkrankungen zu rechnen. „Deshalb sollten jetzt ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen prüfen, ob eine Auffrischungsimpfung fällig ist. Zudem kann zum Beispiel bei Fahrten mit Bus und Bahn das Tragen einer FFP2-Maske das Infektionsrisiko verringern.“
Auch die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege empfiehlt allen Menschen, die Symptome einer akuten Atemwegserkrankung zeigen, zu Hause zu bleiben. „Lässt sich dies nicht vermeiden, sollten sie andere Personen schützen, indem sie medizinische Gesichtsmasken oder Atemschutzmasken tragen, wenn sie sich im Innenraum befinden.“
Besonders wichtig, erklärt die Berufsgenossenschaft, sei das Tragen einer Maske, wenn man Kontakt zu vulnerablen Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf habe. Dazu zählen etwa pflegebedürftige Menschen.
Im Interview mit der Berliner Morgenpost spricht sich außerdem der Infektiologe Mathias Pletz für das freiwillige Tragen von Masken aus, vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln und geschlossenen Räumen wie Arztpraxen. Wer sich krank fühle und eine Maske trage, reduziere die Viruslast, die durch die Atemluft nach außen gegeben werde. Das verringere die Wahrscheinlichkeit, dass sich andere anstecken, und zwar nicht nur mit Erregern von Covid-19, sondern auch mit anderen Influenzaviren.
Gut zu wissen: Wer nur eine leichte Erkältung hat, dem helfen diese Vitamine.
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