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Corona-Infektion soll Risiko für Frühgeburten erhöhen

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Corona-Infektion soll Risiko für Frühgeburten erhöhen

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    Eine Corona-Infektion erhöht wohl die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt laut einer neuen Studie.
    Eine Corona-Infektion erhöht wohl die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt laut einer neuen Studie. Foto: Stefan Puchner, picture alliance/dpa (Symbolbild)

    Je mehr Zeit seit dem Ausbruch des Coronavirus vergeht, desto mehr wissenschaftliche Erkenntnisse über die Folgen der Krankheit werden bekannt. Auf lange Zeit angelegte Forschungsarbeiten werden veröffentlicht und zeigen Folgen des Virus auf, die erst im Nachhinein erkannt werden können. So auch eine neue zweier US-amerikanischen Forscherinnen, die sich mit den Auswirkungen einer Corona-Infektion auf werdende Mütter beschäftigt haben.

    Wie das Magazin Spektrum der Wissenschaft berichtet, haben die Forscherinnen beobachten können, dass eine Corona-Infektion bei schwangeren Frauen zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt führen kann. Demnach stieg das Risiko einer Frühgeburt von sonst 7,1 Prozent auf 8,3 Prozent, wenn die werdende Mutter mit Sars-Cov-2 infiziert war.

    Die Studie, die Ende November 2023 in dem Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences erschienen ist, untersucht die Bevölkerungsdaten über Geschwister, die zwischen Januar 2014 und Februar 2023 in Kalifornien geboren wurden. In den ersten beiden Jahren der Pandemie, 2020 und 2021 konnten die Forscherinnen einen starken Zusammenhang zwischen Covid-19-Infektionen und Frühgeburten erkennen.

    Studie zu Frühgeburten wegen Corona: Helfen Impfungen?

    Laut den Forscherinnen war das Risiko für eine Frühgeburt nach einer Corona-Infektion nicht nur vor der 37. Schwangerschaftswoche signifikant erhöht, schon nach der 32. Schwangerschaftswoche zeigte sich der Effekt. Die Forscherinnen verglichen den Effekt mit einem Embryo, das "20 Tage dem starken Rauch eines Waldbrands" ausgesetzt war. Die gesundheitlichen Schäden einer Corona-Infektion einer werdenden Mutter könnten für das Kind also sehr signifikant sein.

    Interessant war für das Forscherinnenteam, dass der Effekt im Jahr 2022 dann plötzlich verschwand. Es konnte keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt nach einer Corona-Infektion mehr beobachtet werden. Die Forscherinnen führen diese Entwicklung auf die Covid-Impfungen zurück, die 2022 endgültig verbreitet waren. Diese Erklärung wird auch davon unterstützt, dass laut dem Forschungsteam die Frühgeburten in den Regionen mit einer höheren Impfquote deutlich schneller zurückgingen als in Gebieten mit einer niedrigen Impfquote.

    Laut den Autorinnen der Studie ist das ein Hinweis sarauf, dass die Impfungen sehr wichtig sind für werdende Mütter. In den letzten Monaten seien die Auffrischungsimpfungen nicht mehr wahrgenommen worden von schwangeren Frauen, aus Angst, die Impfung könnte dem ungeborenen Kind schaden. "Die Ergebnisse hier sind überzeugende Beweise dafür, dass das, was dem Fötus tatsächlich schaden wird, das Nichtimpfen ist", erklärt Jenna Nobles, eine der Autorinnen der Studie.

    Frühgeburt wegen Corona: Warum passiert das und was sind die Folgen?

    Was die Studie bisher nicht erklären kann: Wieso erhöht eine Corona-Infektion das Risiko einer Frühgeburt? Die Forscherinnen gehen davon aus, dass eine Infektion zu einer Entzündung der Plazenta führt, wodurch eine Frühgeburt verursacht wird. Um den genauen Zusammenhang zwischen Covid-19 und Frühgeburten zu erklären, werden noch weitere Studien nötig sein.

    Eine Frühgeburt ist keine Kleinigkeit. Viele zu früh geborenen Babys überleben die Geburt nicht und andere überleben zwar, aber tragen oftmals Schäden von der Frühgeburt davon. Besonders neurologische Einschränkungen wie Bewegungsstörungen, Taubheit und ein unterdurchschnittlicher IQ können die Folge sein.

    Übrigens: Auch bei Typ-1-Diabetes legen Studien einen Zusammenhang mit Corona nahe.

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