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Symptome erkennen: Wie Sie Grippe, Corona und Erkältung voneinander unterscheiden können

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Symptome erkennen: Wie Sie Grippe, Corona und Erkältung voneinander unterscheiden können

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    Corona-Erkrankung oder etwas anderes? Worin sich das Virus von Grippe und Erkältung unterscheidet.
    Corona-Erkrankung oder etwas anderes? Worin sich das Virus von Grippe und Erkältung unterscheidet. Foto: Susann Prautsch, dpa (Symbolbild)

    Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft vor eine besondere Herausforderung gestellt, aber auch jeden Einzelnen. Inzwischen sind alle Maßnahmen gefallen, die Impf- und Immunisierungsquote ist hoch und die Fallzahlen niedrig. Dennoch gibt es immer wieder neue Corona-Varianten, sodass auch immer wieder angepasste Impfstoffe folgen.

    Da vor allem im Herbst und Winter zu den Corona-Viren vermehrt grassierende Erkältungs- und Influenza-Viren hinzukommen, ist mitunter schwer zu bestimmen, ob es sich bei der laufenden Nase gerade um Corona-Symptome handelt oder möglicherweise doch eine Erkältung dahintersteckt. Wir erklären Ihnen, auf welche Symptome es ankommt und anhand welcher Erkennungsmerkmale Sie die Unterschiede zwischen Corona-Infektion, Erkältung und Grippe festmachen können.

    Diese Symptome gibt es bei Covid-19

    Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt fest: „Covid-19 lässt sich anhand der Krankheitszeichen nicht eindeutig erkennen und nicht sicher von anderen Atemwegserkrankungen wie Erkältung oder Grippe unterscheiden.“ So weit, so schlecht. Neben den Atemwegen suchen die Coronaviren aber auch andere Körperregionen wie das Herz-Kreislauf-System, das Nervensystem, die Leber oder die Nieren heim.

    Als häufigste Symptome werden inzwischen Fieber, trockener Husten, Halsschmerzen und Müdigkeit genannt. Ein Alarmsignal sind auch mögliche Störungen des Geruchs- oder Geschmackssinns, Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Atemnot.

    Jedoch gibt es auch zwischen den verschiedenen Corona-Mutationen Unterschiede bezüglich der Symptome. Es empfiehlt sich also immer beim Robert Koch-Institut nach den aktuell grassierenden Varianten Ausschau zu halten, um ein genaues Bild der derzeitigen Corona-Symptome zu erhalten.

    Welche Komplikationen können bei Covid-19 auftreten und wann sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden?

    Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann zu verschiedenen Folgeerkrankungen führen, die sowohl körperliche als auch psychische Gesundheit beeinträchtigen. Diese Langzeitfolgen werden unter dem Begriff „Long COVID“ zusammengefasst. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) bezeichnet Long COVID Beschwerden, die mehr als vier Wochen nach der Infektion fortbestehen oder neu auftreten. Häufige Folgeerkrankungen können sein:

    • Lungenfunktionseinschränkungen: Nach einer schweren COVID-19-Erkrankung kann es zu einer verminderten Lungenkapazität kommen, was Atemnot und chronischen Husten zur Folge haben kann.
    • Lungenfibrose: In einigen Fällen kann es zu einer Vernarbung des Lungengewebes kommen, die die Sauerstoffaufnahme beeinträchtigt.
    • Herzmuskelentzündung (Myokarditis): Das Virus kann den Herzmuskel befallen und Entzündungen verursachen, die zu Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz führen können.
    • Thrombosen und Embolien: COVID-19 kann die Blutgerinnung beeinflussen und das Risiko für Blutgerinnsel erhöhen, die zu Schlaganfällen oder Lungenembolien führen können.
    • Kognitive Störungen (“Brain Fog“): Betroffene berichten über Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, die ihre Alltagskompetenz einschränken.
    • Fatigue-Syndrom: Eine anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit, die selbst durch ausreichende Ruhe nicht gemindert wird.
    • Depressive Verstimmungen und Angstzustände: Die psychische Gesundheit kann durch die Infektion und ihre Folgen beeinträchtigt werden.
    • Nierenversagen: In schweren Fällen kann es zu akutem Nierenversagen kommen, insbesondere bei intensivmedizinisch behandelten Patienten.
    • Multiorganversagen: Selten kann es zu einem Versagen mehrerer Organe gleichzeitig kommen.
    • Magen-Darm-Probleme: Symptome wie Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen können auftreten und länger anhalten.

    Bei Kindern und Jugendlichen kommt es selten zum sogenannten Pädiatrischen Inflammatorischen Multisystemischen Syndrom (PIMS) in Kombination mit einem Schocksyndrom, in dessen Folge es zu einem Blutdruckabfall kommt. Selten kommt es bei Corona-Patienten nach acht bis 15 Tagen zu schweren Entzündungsreaktionen. Möglicherweise versagen daraufhin mehrere Organe und die erkrankte Person stirbt.

    Welche Symptome sind bei Erkältungen typisch?

    Von einer Erkältung wird wohl jeder Mensch einmal heimgesucht. Hierbei wird auch von einem grippalen Infekt oder einem Schnupfen gesprochen, heißt es auf dem Portal gesundheitsinformation.de. Dieser geht mit einer beeinträchtigten Nasenatmung, also einer verstopften Nase, einher. Auch Husten oder ein Kratzen im Hals können Anzeichen sein, was auch das Atmen durch den Mund schwieriger macht. Manchmal stellt sich zu diesen Symptomen leichtes Fieber ein. Ein Überblick über die gängigsten Symptome einer Erkältung:

    • leichtes Kratzen oder Schmerzen im Hals
    • zusätzlich Husten, Schnupfen und Heiserkeit in vielfältigen Kombinationen
    • Auch Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit können sich bei einer Erkältung einstellen, sind aber eher leicht.
    • Fieber (Körpertemperatur über 38,5 Grad) gilt bei einer Erkältung als selten, kann aber als Teil einer natürlichen Abwehrreaktion einer Infektion sein. Die Temperaturerhöhung ist jedoch normalerweise harmlos und endet oft mit der erfolgreichen Abwehr des Infekts

    Welche Komplikationen können bei einer Erkältung auftreten und wann ist ein Arzt-Besuch ratsam?

    Der Apotheken Umschau zufolge verläuft eine gewöhnliche Erkältung meist harmlos und klingt innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst ab. Dennoch können in bestimmten Fällen Komplikationen auftreten, insbesondere wenn das Immunsystem geschwächt ist oder die Erkältung nicht ausreichend auskuriert wird.

    Mögliche Komplikationen einer Erkältung sind:

    • Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis): Entzündung der Nasennebenhöhlen, oft begleitet von Kopfschmerzen, Druckgefühl im Gesicht und verstopfter Nase.
    • Mittelohrentzündung (Otitis media): Besonders bei Kindern kann es zu Ohrenschmerzen und Hörminderungen kommen, verursacht durch eine Entzündung des Mittelohrs.
    • Mandelentzündung (Tonsillitis): Schmerzen beim Schlucken, gerötete und geschwollene Mandeln weisen auf eine bakterielle Entzündung der Gaumenmandeln hin.
    • Bronchitis: Ausbreitung der Infektion auf die Bronchien, was zu starkem Husten mit Auswurf und Brustschmerzen führen kann.
    • Lungenentzündung (Pneumonie): In seltenen Fällen kann sich eine bakterielle Superinfektion entwickeln, die eine Lungenentzündung verursacht.

    Eine Erkältung ist in den meisten Fällen harmlos, und die Symptome klingen innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Dennoch gibt es bestimmte Situationen, in denen ein Arztbesuch notwendig ist. Sollte hohes Fieber auftreten, das über 38,5 Grad Celsius liegt, oder wenn das Fieber länger als drei Tage anhält, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.

    Ebenso sind starke oder sich verschlimmernde Symptome, wie heftige Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen oder Brustschmerzen, ein Zeichen dafür, dass eine medizinische Abklärung erfolgen sollte. Atemnot oder Atembeschwerden sind ernst zu nehmende Warnsignale, da sie auf mögliche Komplikationen wie eine Lungenentzündung hinweisen können.

    Typische Grippe-Symptome im Überblick

    Die sogenannte Influenza ist vor allem durch ihr plötzliches und zum Teil heftiges Einsetzen von einer sich eher langsam anbahnenden Erkältung zu unterscheiden. Die gängigsten Symptome einer Grippe-Infektion im Überblick:

    • Plötzliches Auftreten von hohem Fieber: Die Körpertemperatur steigt häufig auf über 38,5 Grad Celsius.
    • Trockener Husten: Ein unproduktiver Husten ohne Schleimbildung ist charakteristisch.
    • Halsschmerzen: Schmerzen oder Kratzen im Hals treten häufig auf.
    • Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen: Starke Schmerzen in Kopf, Muskeln und Gelenken sind typisch.
    • Ausgeprägtes Krankheitsgefühl: Betroffene fühlen sich plötzlich sehr krank und erschöpft.
    • Schüttelfrost: Kälteempfinden und Zittern können auftreten.
    • Appetitlosigkeit: Ein vermindertes Hungergefühl ist möglich.
    • Schnupfen: Eine verstopfte oder laufende Nase kann vorkommen.

    Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt sich dieser Krankheitsverlauf jedoch nur bei einem Drittel der mit Influenzaviren infizierten Personen. Ein weiteres Drittel kommt mit schwächeren Symptomen davon, das übrige Drittel zeige keinerlei Anzeichen einer Krankheit.

    Hirnhautentzündung und „verschleppte Grippe“: Welche Komplikationen können bei der Grippe auftreten?

    Mögliche Komplikationen bei einer Grippeerkrankung sollten nicht unterschätzt werden, da sie mitunter lebensgefährlich sein können. Eine der gefährlichsten ist die Hirnhautentzündung (Meningitis), bei der es zu Entzündungen der schützenden Membranen von Gehirn und Rückenmark kommt. Dies erklärt die Stiftung Gesundheitswissen auf ihrer Website. Symptome wie hohes Fieber, Nackensteifigkeit und Bewusstseinsstörungen erfordern sofortige ärztliche Hilfe. Selten, aber ebenfalls schwerwiegend, kann die Grippe eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) auslösen, besonders wenn Betroffene sich nicht ausreichend schonen. Diese Komplikation kann zu Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz führen.

    Eine verschleppte Grippe schwächt zudem das Immunsystem, wodurch Sekundärinfektionen wie eine Lungenentzündung (Pneumonie) entstehen können. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Personen mit chronischen Erkrankungen. Um solche Komplikationen zu vermeiden, ist es wichtig, körperliche Anstrengung während der Erkrankung zu vermeiden, ausreichend Ruhe einzuhalten und bei schweren Symptomen frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen.

    Inkubationszeit von Corona, Erkältung und Grippe: Wann treten die Symptome auf?

    Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, variiert bei Corona, Erkältung und Grippe je nach Krankheitserreger.

    Bei Corona liegt die Inkubationszeit Angaben des RKI zufolge in der Regel zwischen 2 und 14 Tagen, wobei die meisten Betroffenen bereits nach 3 bis 5 Tagen Symptome entwickeln. Diese Zeitspanne hängt auch von der jeweiligen Virusvariante ab. Zum Beispiel haben neuere Varianten oft eine kürzere Inkubationszeit von etwa 2 bis 4 Tagen.

    Hingegen werde die Erkältung laut der Apotheken Umschau meist durch Rhinoviren verursacht, und die Inkubationszeit beträgt hier üblicherweise 1 bis 3 Tage. Symptome wie Schnupfen, Husten und Halsschmerzen treten daher relativ schnell nach der Infektion auf. Diese Zeitspanne kann jedoch je nach Erreger leicht variieren.

    Auch eine Grippe bemerken Betroffene relativ schnell. Die Influenza hat der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zufolge eine typische Inkubationszeit von 1 bis 4 Tagen. Die Symptome setzen häufig mit hoher Intensität ein, was ein charakteristisches Merkmal der Grippe ist.

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