Es ist Herbst und die Corona-Zahlen steigen wieder - auch wegen der neuen Corona-Varianten KP.3.1.1 und XEC. Und viele Menschen stellen sich nun eine zentrale Frage: Ist es sicher oder akzeptabel, mit einem positiven Corona-Test oder mit Symptomen zum Hausarzt zu gehen?
Übrigens: Im Schnitt tragen Menschen das Coronavirus etwa sieben Tage in sich, bevor es zum Ausbruch von Symptomen kommt. Die Corona-Inkubationszeit kann aber auch länger dauern.
Corona: Kann man mit Covid-19 zum Hausarzt?
Seit ihrem Ausbruch hat die Covid-19-Pandemie Apotheker und Ärzte weltweit vor neue Herausforderungen gestellt, insbesondere im Hinblick auf die Interaktion mit Patienten und die Vermeidung der Virusübertragung. Als erste Anlaufstelle für Patienten spielen Hausärzte oft eine entscheidende Rolle in der Gesundheitsversorgung, indem sie eine kontinuierliche Betreuung für chronische Erkrankungen und andere gesundheitliche Probleme bieten. Doch kann man seinen Hausarzt überhaupt aufsuchen, wenn man an Corona erkrankt ist?
Aktuell gibt es dazu keine gesonderten Richtlinien mehr. Jegliche Maßnahmen sind der Bundesregierung zufolge am 7. April 2023 ausgelaufen. Trotzdem sorgt das Virus, das mittlerweile in die sogenannte endemische Phase übergegangen ist, weiterhin für Infektionen und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Krankenkassen wie zum Beispiel die Barmer raten etwa dazu, sich bei einer Corona-Infektion zunächst telefonisch in der betreffenden Praxis zu melden und diese über die Infektion zu informieren. Das deckt sich mit den vorherigen Empfehlungen:
Gemäß den Richtlinien des Bundesgesundheitsministeriums waren Personen mit COVID-19-Symptomen dazu aufgerufen, zunächst telefonischen Kontakt mit ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt aufzunehmen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Robert Koch-Institut (RKI) betonten die Bedeutung von Tests und empfahlen, die Hausärztin oder den Hausarzt telefonisch zu kontaktieren, wenn ein positiver Test vorliegt oder Symptome auftreten. Dies galt sowohl dann, wenn ein Routine-Termin anstand, als auch, wenn Infizierte spürten, dass sich ihre Corona-Symptome verschlimmerten und sie auf ärztlichen Rat oder Untersuchung und Behandlung angewiesen waren. Am ansteckendsten sind Corona-Infizierte übrigens in den Tagen vor und nach dem Eintreten der ersten Symptome.
In der praktischen Umsetzung haben allerdings viele Arztpraxen inzwischen ihre Dienstleistungen erweitert und bieten Telefon- oder Online-Konsultationen an, um so das Risiko einer Virusübertragung zu verringern. In einigen Fällen, beispielsweise bei schweren Symptomen, können persönliche Arztbesuche notwendig sein. In einem solchen Fall sollten sich Patientinnen und Patienten auch jetzt noch an die Empfehlungen der Verbraucherzentrale halten. Demnach ist es wichtig, die Hausärztin oder den Hausarzt im Vorfeld über die bestehenden Symptome und den positiven Corona-Test zu informieren. So kann das Praxis-Team entscheiden, ob oder wann ein Besuch in der Praxis möglich ist und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Generell gilt also: Sollte bei Ihnen eine durch einen Test bestätigte Infektion mit dem Coronavirus vorliegen oder sollten Sie die Vermutung haben, dass Sie an Corona erkrankt sind, empfiehlt es sich vor einem Arztbesuch immer erst einmal die Praxis telefonisch zu kontaktieren, um das weitere Vorgehen mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt zu besprechen.
Übrigens: Seit den ersten Ausbrüchen des Coronavirus hat sich einiges verändert. Beispielsweise muss man seit März 2023 auch dann zur Arbeit, wenn ein Corona-Test positiv ausgefallen ist.