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Corona und Alkohol: Das müssen Sie unbedingt beachten

Corona-Infektion

Corona und Alkohol: Das sollten Sie beachten

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    Alkohol setzt dem Körper zu – noch mehr, wenn der Corona-Test positiv ist?
    Alkohol setzt dem Körper zu – noch mehr, wenn der Corona-Test positiv ist? Foto: Arno Burgi, dpa (Archivbild)

    Alkohol trinken und krank sein ist so eine Sache, um die sich viele Mythen ranken – sei es bei Corona, Grippe, einer normalen Erkältung oder anderen Krankheiten. Mal heißt es, Alkohol schwäche den Körper zusätzlich, mal, Hochprozentiges töte Viren ab. Doch was stimmt denn nun? Und vor allem: Was passiert, wenn ich Alkohol trinke und Corona habe? Was sollte ich beachten?

    Mythos 1: Alkohol tötet Coronaviren ab

    Ein Glas Wein oder zwei, drei Kurze und schwupp – die Viren sind weg. Das ist ein klassischer Fall von "zu schön um wahr zu sein". Alkohol tötet keine Viren und er desinfiziert auch nicht den Körper. Auch nicht, wenn es hochprozentiges ist. Ab 60 Volumenprozent kann er laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zwar als Desinfektionsmittel auf der Haut dienen. Aber auch nur da. Im Körper selbst funktioniert das nicht... leider.

    Mythos 2: Alkohol beeinflusst den Corona-Verlauf

    Korrekt, und zwar nicht im Positiven: Alkoholkonsum kann einen schweren Corona-Verlauf begünstigen. Aber keine Sorge, das abendliche Bier zum Fußballspiel muss man sich nicht zwingend verkneifen. Es gilt eher für starken, konstanten Alkoholkonsum oder aber für Alkoholiker, die schon vor der Infektion regelmäßig getrunken haben. Durch starken Alkoholkonsum wird das Immunsystem geschwächt. Der Körper kann Viren schlechter abwehren. Und wilde Partynächste oder lange Kneipenabende sind in der Corona-Quarantäne ja eh nicht drin. Deshalb rät die WHO dazu, auf Alkohol zu verzichten.

    Mythos 3: Rotwein senkt das Risiko einer Corona-Infektion

    Rotwein wird ja gerne als der Gesundmacher unter den alkoholischen Getränken angepriesen. Und eine Studie britischer und chinesischer Forscher schien das auch im Falle von Corona zu bestätigen. Darin hieß es, Rotwein trinken würde das Risiko eines positiven PCR-Tests senken. Aber einen echten Zusammenhang gibt es da nicht, es war eher eine Scheinkorrelation: Biertrinkende steckten sich häufiger an als Rotweingenießer. Aber das heißt nicht, dass Rotwein Corona abhält, sondern lediglich, dass Rotweintrinker eher gemütliche Typen sind, die zu Hause ihr Glas genießen, während Biertrinker in vollen Kneipen, in Stadien und auf Konzerten unterwegs sind. Und da sind einfach mehr Menschen, die andere anstecken können.

    Alkoholkonsum: So wirkt sich Alkohol auf eine Corona-Infektion aus

    Aber was passiert denn nun, wenn Alkohol auf Corona trifft? Das kommt, wie Mythos zwei zeigt, schon einmal auf die Menge an. Ein Glas ist kein Problem. Wird es mehr, gefährdet man allerdings seine Genesung. Denn Alkohol macht unser Immunsystem nicht nur anfälliger. Er schädigt auch die Schleimhäute und macht sie angreifbarer für Viren. Auch nach der Infektion sollte man noch ein paar Tage abwarten, ehe man wieder trinkt. Denn auch wenn der Test negativ und alle Symptome abgeklungen sind: Die Infektion kann sich immernoch im Körper befinden. Außerdem kann eine Corona-Infektion die Toleranzschwelle für Alkohol mindern. Heißt: In Zukunft langsamer und bewusster trinken.

    Alkohol und Booster: Darf ich nach der Corona-Impfung Alkohol trinken?

    Nach Corona-Impfungen und einem Corona-Booster sollte man einiges beachten. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verhält es sich mit der Impfung ähnlich wie mit einer Infektion: Ein Gläschen schadet nicht, aber es muss auch nicht sein. Und auf gar keinen Fall sein muss ein Rausch rund um die Impfung. Denn in großen Mengen schwächt er den Körper. Und das wirkt sich auf das Immunsystem aus.

    Alkohol und Corona: Das sollte ich beachten

    Kurzum: Alkohol ist eine zusätzliche Belastung für den Körper. Er schwächt das Immunsystem, das sowohl bei einer Infektion, als auch bei einer Impfung seine Kraft eigentlich für etwas anderes braucht: Unsere Gesundheit. Ein paar Tage Verzicht sollte man schaffen, wenn nicht zum 90. Geburtstag der Oma mit Sekt angestoßen werden muss.

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