Viele Menschen in Deutschland sind derzeit krank. Das fällt den meisten bereits beim Blick ins Büro, in die Schulen oder Kindergärten auf. Doch auch die offiziellen Zahlen zeigen: Die Zahl der Atemwegserkrankungen bleibt in Deutschland auf einem für die Jahreszeit hohen Niveau und ist im Vergleich zur Vorwoche sogar noch leicht angestiegen. Die Zahl der akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE), unter ihnen auch Covid-19, liegt laut Robert-Koch-Institut (RKI) nun bei 7200 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern (6800 in der Vorwoche). Auf die Bevölkerung hochgerechnet heißt das: Rund 6,1 Millionen Menschen in Deutschland leiden aktuell an einer akuten Atemwegserkrankung.
Corona-Lage stabil - aber 6,1 Millionen Atemwegserkrankungen
Die Zahlen aus dem aktuellen RKI-Wochenbericht beziehen sich auf den Zeitraum vom 4. November bis 11. November. Besonders bei den Kindern bis 14 Jahre ist die Zahl der Atemwegserkrankungen demnach gestiegen. Das Infektionsgeschehen wird dabei seit Juli vor allem durch Rhinoviren, die in 25 Prozent der Fälle in den Proben nachgewiesen werden können, und das Coronavirus SARS-CoV-2 (zwölf Prozent) bestimmt.
Für die Lage in den Krankenhäusern wichtig ist, dass die Zahl der schwer verlaufenden ARE aktuell niedrig ist und teilweise unter dem Niveau der Vorjahre liegt. Laut RKI ist dagegen die Zahl der Arztbesuche wegen Atemwegserkrankungen gestiegen, auf 1700 Arztbesuche pro 100.000 Menschen, was umgerechnet auf die deutsche Bevölkerung rund 1,4 Millionen Arztbesuche bedeutet.
Corona aktuell: Inzidenz in Bayern bei 7,8 Fällen pro 100.000 Einwohnern
Die Corona-Lage in Deutschland ist derweil weitgehend stabil. In Bayern liegt die 7-Tage-Inzidenz derzeit bei 7,8 Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern (Stand: 14.11.2024). In ganz Deutschland liegt der Wert laut Infektionsradar des Bundesgesundheitsministeriums bei 8,9, den niedrigsten Wert weist derzeit Bremen auf (4,4). Dagegen verzeichnet Sachsen-Anhalt die höchste 7-Tage-Inzidenz mit 30,7 Fällen pro 100.000 Bewohnerinnen und Bewohnern.
Unter den Corona-Varianten ist derzeit die Sublinie KP.3.1.1 mit einem leicht abnehmenden Anteil von 56 Prozent (Vorwoche 59 Prozent) vorherrschend. Die Sublinie XEC macht einen unveränderten Anteil von 34 Prozent aus. Im Abwassermonitoring, mithilfe dessen die Infektionslage eingeschätzt wird, ist ein leichter Rückgang der Corona-Viruslast zu beobachten.
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